Profis 25.09.2021 - 18:20 Uhr

"70 Minuten reichen nicht"

05-Stimmen aus der BayArena - Kohr: "Wir haben in den ersten 20 Minuten nach der Pause nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten"

Beim einzigen Gegentreffer war Robin Zentner, der seinen Teamkollegen einen über weite Strecken guten Auftritt bescheinigte, machtlos.

Es war die Phase nach Wiederbeginn, die dem FSV in einem über weite Phasen auf Augenhöhe ausgetragenen Duell mit Bayer 04 Leverkusen das Genick brach. 20 Minuten, die die Gastgeber für den Treffer des Tages durch Florian Wirtz nutzten und sie trotz weiterer Mainzer Chancen über die Zeit brachten. "Mut und Selbstvertrauen" gebe der Auftritt der 05ER dennoch, befand Sportdirektor Martin Schmidt im Anschluss in der BayArena.

Dominik Kohr: "Wir haben es eigentlich über weite Strecken gut gemacht. Wir haben in den ersten 20 Minuten nach der Pause nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Gerade beim Anlaufen, wir kamen nicht ins Pressing und haben sie zu lange mit Ball laufen lassen. Dann wird es gegen Leverkusen schwer und das haben sie brutal ausgenutzt. Wir kommen zu solchen Gegnern mittlerweile nicht mehr um zu zittern und zu hoffen, dass wir was holen. Der Anspruch ist klar, das zeigen wir auch, was mitzunehmen. Das Zeug dazu, gegen Top-Klubs, gut zu spielen und Punkte zu holen, haben wir. Mein 200. Bundesliga-Spiel ist ein Meilenstein und es ist, bei allem Ärger, ihn bei meinem ehemaligen Klub erreicht zu haben."

Robin Zentner: "Ich denke, wir haben die erste Halbzeit gut verteidigt, wenig zugelassen, vorne immer wieder gut die Bälle gehalten und Chancen gehabt. Nach der Pause hatten wir nicht mehr so den Zugriff und haben Leverkusen zu viel ins Spiel kommen lassen. Nach dem Tor haben wir uns gefangen, es aber nicht geschafft, das gute Spiel noch mit einem Tor zu krönen. 70 Minuten reichen nicht, das ist bitter und ärgerlich. Es braucht 90 gute Minuten, um hier was mit zu nehmen. Die Umstellung war kein Problem, jeder wusste, was er zu tun hat und hat es diszipliniert gemacht."

Martin Schmidt: "Da war heute viel drin in einem bis zur Pause ausgeglichenen Spiel. Da hatten wir fast die besseren Chancen, aber die Klarheit hat gefehlt. Nach der Pause hatte Leverkusen eine Druckphase. Sie haben anders aufgebaut über die Flügel und wir hatten Mühe, in die Zweikämpfe zu kommen. In dieser Phase fiel dann das Tor. Danach waren wir wieder besser drin und hatten durch Ingvartsen nochmal das Riesending. Das Spiel haben wir in den 20 Minuten nach der Pause verloren, ein Unentschieden war hier drin für uns. Wir waren über zwei Drittel des Spiels auf Augenhöhe. Das gibt uns Mut und Selbstvertrauen".

Am kommenden Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) empfangen die 05ER Union Berlin vor bis zu 25.000 Zuschauern in der MEWA ARENA. Der freie Kartenvorverkauf läuft bereits.