U19 13.03.2024 - 22:53 Uhr
05ER zwischen Stolz & Wehmut
05-Stimmen nach dem Viertelfinal-Aus gegen Porto in der Youth League
Momente für die Ewigkeit hat der Youth-League-Kader des FSV den Fans und dem gesamten Verein in den vergangenen Monaten schenken können und das Nachwuchsleistungszentrum des FSV dabei ins internationale Schaufenster gestellt. Trotz des bitteren Aus im Viertelfinale nach der Niederlage gegen den FC Porto überwiegt der Stolz auf die Mannschaft, die im vergangenen Jahr so sensationell die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft hatte feiern können. Nicht zuletzt haben sie auch dem Mythos Bruchwegstadion im Rahmen mehrerer magischer Nächte vor ausverkauftem Haus zum unverhofftem Comeback, und das auf internationalem Terrain, verholfen. In Duellen mit Teams, die für alle Beteiligten unvergessen bleiben dürften.
Benjamin Hoffmann: "Unser Wunsch war, ins Final Four einzuziehen und dort mit der Top-Elf anzutreten, gerne auch mit Nelson Weiper und Brajan Gruda, die hier ja auch noch hätten spielen dürfen. Es ist dennoch à la bonheur, was die Mannschaft geleistet hat auf dieser gesamten Reise. Sie geht heute zu Ende, so ist Fußball. Wir sind nicht so oft als Verlierer vom Platz gegangen, aber das passiert mal. Porto war die abgeklärteste Mannschaft, die hier aufgetreten ist. Sie haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, haben uns nicht ins Spiel kommen lassen und waren sehr effektiv. Wir waren darauf vorbereitet, sie haben nach 90 Minuten verdient gewonnen, wenn auch vielleicht mit einem Tor zu hoch. Wir haben heute Fehler gemacht, die wir in den anderen Spielen nicht drin hatten. Auf diesem Niveau brauchen wir 100 Prozent, haben unsere Top-Leistung aber nicht abgerufen. Unter dem Strich hat uns auch die Effizienz gefehlt. Die Mannschaft hat sich aber nicht aufgegeben und am Ende völlig verdient zumindest noch das eine Tor gemacht. Für die Jungs endet die Reise mit mir heute, am Sonntag wartet im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Hoffenheim die nächste Aufgabe. Ich kann ein Versprechen abgeben nach den Erfahrungen mit dieser Mannschaft: Wenn ich die Jungs in 30 Jahren anrufe, werden sie alle kommen zum Klassentreffen dieses Jahrgangs."
Hoffmann, Babatz & Götze bei 05ER.tv
Justus Götze: "Ich bin einerseits sehr stolz auf den Weg, den wir mit dieser Mannschaft gegangen sind, aber auch enttäuscht, wie er heute geendet ist. Das Endergebnis war am Ende vielleicht etwas zu hoch. Aber ich bin einfach unfassbar dankbar, dass ich das alles miterleben durfte mit den Fans, mit dem Staff, mit diesem Team. Wir hätten unseren Ballbesitz und unsere Torchancen effizienter ausnutzen können. Ohne die individuellen Fehler bei den Toren hätten wir vielleicht noch mehr ein Spiel auf Augenhöhe haben können. Mit der Umstellung in der Pause hatten wir zu Beginn der zweiten Hälfte eine kleine Drangphase. Das 0:3 kam dann etwas aus dem Nichts und war der Genickbruch für uns. Mit einem Anschlusstreffer zum 1:2 hätten wir in diesem Hexenkessel nochmal rankommen können. Aber das haben wir heute leider nicht geschafft.“
Jason Amann: "Porto war ein Top-Gegner, so ehrlich muss man sein. Vielleicht wäre mehr für uns drin gewesen, wenn wir unsere Chancen zum 1:1 vor der Halbzeit oder zum 1:2 nach der Pause genutzt hätten. Bei drei der vier Gegentore haben wir auch etwas mitgeholfen, nach dem 0:3 wurde es dann schwer. Gegen City hatten wir ein bisschen Glück, aber das kann man nicht immer haben. Trotzdem war es eine gute Leistung von uns, aber heute war leider nicht mehr drin. Ohne die Fans wären wir wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen. Direkt nach dem Spiel überwiegt die Enttäuschung, aber am Sonntag steht das nächste wichtige Spiel im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Hoffenheim an. Ab morgen werden die Köpfe wieder oben sein.“
Schlaflos am Bruchweg: Fans & Mannschaft zelebrierten die internationalen Auftritte in der sportlichen Heimat in den vergangenen Monaten auf beeindruckende Art und Weise.