"Das war ein harter Schlag", gab Bo Svensson auf der Pressekonferenz nach der Niederlage in der zweiten DFB-Pokalrunde bei Hertha BSC unumwunden zu. "Nicht nur vom Ergebnis her, auch aufgrund der Art und Weise." Der Mainzer Cheftrainer hatte sein Team in der ersten Halbzeit noch auf Augenhöhe mit dem Zweitligisten gesehen, seine Spieler seien aber nach den Nackenschlägen in Form der beiden Gegentreffer per Elfmeter kurz vor und direkt nach der Halbzeit nicht mehr in der Lage gewesen, dem Spiel noch eine Wendung zu geben. Ernüchterung und Ratlosigkeit machte sich im Anschluss bei allen Protagonisten auf Mainzer Seite breit.
05-Stimmen nach #BSCM05
Sportdirektor Martin Schmidt: "Es reicht momentan in der Bundesliga nicht und auch nicht, um im Pokal gegen einen Zweitligisten eine Runde weiterzukommen. Das war auch heute zu wenig. Der Gegner hat verdient gewonnen. Wir haben gegen Gladbach, Bayern und Leverkusen eine Steigerung in der Leistung gesehen. Gegen Teams wie Bochum und Berlin, wo wir den Ball haben und spielen müssen, fehlt die Kreativität, um den Gegner mit dominantem Ballbesitz auch mal zurückzudrängen und Chancen zu kreieren. Das geht uns momentan total ab. In der Rolle des Underdogs tun wir uns leichter. Man sieht, dass Bo alles versucht. Die Spieler geben das Vertrauen auf dem Platz nicht zurück. Es stagniert gerade an allen Ecken."
Robin am Mikro von 05ER.tv
Leandro Barreiro: "Es war sehr schlecht von uns, eine peinliche Leistung. Was soll man sagen, wenn man 3:0 gegen einen Zweitligisten verliert. Sie haben das Spiel dominiert und verdient gewonnen. Ich habe keine Erklärung dafür. Mir fehlen die Worte. Der Trainer erreicht uns, wir haben es in der ersten Halbzeit teilweise noch gut ausgespielt. Die Räume, die wir vorher besprochen hatten, konnten wir erreichen, aber wir haben zu wenig daraus gemacht. Zum schlechtesten Zeitpunkt kassieren wir das Tor und gehen mit einem schlechten Gefühl in die Pause. Da war es lautstark und es wurde einiges besprochen. Wir kommen raus und kassieren fünf Minuten später das nächste Elfmetertor. Momentan sind wir nicht in der Lage und stabil genug, nach so einem Rückstand nochmal zurückzukommen. Das hat man uns angesehen. Wir brauchen aktuell ein Erfolgserlebnis, an dem wir uns hochziehen können. Es ist gerade sehr schwierig für jeden einzelnen, auch für die Fans. Wir haben nach dem Spiel mit ihnen gesprochen, sie sind natürlich sauer. Wir verstehen diesen Ärger und sind in der Pflicht, mehr zu machen. Diese Sätze sind schon mehrfach gefallen in den letzten Wochen, wir bringen es aber einfach nicht. Die Lage ist aber nie ausweglos. Das Gute ist, dass wir in drei Tagen das nächste Spiel haben, darauf sollten wir uns fokussieren."