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Profis 11.09.2016 - 20:23 Uhr

Stimmen zum Spiel gegen Hoffenheim

Schmidt: "Eine Stunde mit Herz und Leidenschaft"

05-Trainer Martin Schmidt: "Es fällt mir so kurz nach dem Spiel schwer zu entscheiden, ob ich lachen oder weinen soll. Die Analyse ist dementsprechend nicht leicht. In der ersten Stunde haben wir mit viel Herz und Leidenschaft agiert gegen einen spielstarken Gegner. So stellen wir uns das vor, denn auch das Umschaltspiel funktionierte hervorragend. Bis zum Platzverweis hat man gesehen, dass wir unglaublich gute und schelle Spieler für unsere Spielphilosophie im Kader haben. Wir haben aus fünf Schüssen vier Tore erzielt, die hohe Führung war daher natürlich auch etwas glücklich. In der letzten halben Stunde nach der Roten Karte ist das Spiel dann auf der mentalen Ebene gekippt. Wir hatten viel zu verlieren nach der 4:1-Führung. Hoffenheim hat sehr spielstark agiert und plötzlich stand es 4:4. Dann hatte auch Hoffenheim wieder etwas zu verlieren und wir kamen zu weiteren offensiven Umschaltaktionen. Am Ende war es gut, dass der Schiri abgepfiffen hat, denn es ging hin und her. Mein Ziel war von Anfang an mindestens ein Punkt gegen Hoffenheim. Vier Gegentore sind dennoch zu viel, wir werden das in den nächsten Tagen in Ruhe analysieren. Wichtig ist, dass wir nicht mit null Punkten da stehen nach zwei Spieltagen. In vier Tagen geht es schon weiter. Ich denke, für die Zuschauer war es das Eintrittsgeld heute wert und wir hoffen gegen St. Étienne auf ein volles Haus in unserer Arena."

1899-Trainer Julian Nagelsmann: "Mit der der ersten Halbzeit kann ich natürlich nicht zufrieden sein, obwohl wir eine ganz ordentliche Spielanlage hatten und unsere Spielidee grundsätzlich die Richtige war. Das frühe Gegentor war einfach extrem unglücklich in seiner Entstehung. Unser Plan war damit über den Haufen geworfen. Wir haben in der Phase viel Aufwand betrieben, waren aber oft zu ungeduldig. Mainz hat mit weniger Aufwand, dafür aber intelligenter agiert. Jhon Cordoba hat uns sehr beschäftigt und das überragend gelöst. In der Kabine wurde es dann etwas emotionaler und lauter. Nach der Pause haben wir viel Druck gemacht. Die Rote Karte ist aus Mainzer Sicht ohne Zweifel unglücklich, uns hingegen hat das Auftrieb gegeben. Am Ende hätten wir sogar noch gewinnen können. Insgesamt ging es dann recht wild zu auf dem Rasen und beide Teams hatten weitere Gelegenheiten. Es war eine emotionale Begegnung, aber als Trainer natürlich kein wirklich schönes Erlebnis."

05-Kapitän Stefan Bell: "Das Spiel elf gegen elf haben wir heute für uns entschieden. Die Entscheidung des Schiedsrichters bei der Roten Karte hat mich dann etwas überrascht, denn ich hatte das Gefühl, dass Giulio noch in der Nähe war und deswegen keine Notbremse vorlag. Mich stört aber am meisten, dass wir die Situation in ihrer Entstehung zugelassen haben. Nach dem Platzverweis haben wir aber zu schnell das 4:2 bekommen und nach dem Ausgleich ging es dann natürlich in erster Linie darum, den einen Punkt mitzunehmen. Unter dem Strich haben wir gesehen, dass wir absolut wettbewerbsfähig sind, auch wenn es in Unterzahl gegen eine so spielstarke Mannschaft schwer ist. In die Situation werden wir aber glücklicherweise nicht allzu häufig kommen."