Drei Siege aus den letzten vier Partien und schon sieht die Welt ganz anders aus. Noch am 15. Spieltag belegte die KSV – im Vorjahr nur um Haaresbreite und an 1860 in der Relegation um den Zweitligaaufstieg gescheitert - den letzten Platz in der 3. Liga. Die Verunsicherung nach dem missglückten Saisonstart der neuformierten Störche schien sich auch auf unsere Leihgabe Robin Zentner übertragen zu haben. Der 21-jährige Keeper musste seinen Platz zwischen Pfosten zuletzt für Publikumsliebling Jakusch wieder räumen. Inzwischen aber haben die Störche „einige Teams überholt und kratzen am Mittelfeld“, fasst Trainer Karsten Neitzel angesichts des zwölften Platzes zusammen. Immer mit einem „Auge nach unten“ schielt man in Kiel jetzt auch wieder nach oben, wie Neitzel und der Ex-Nullfünfer Steven Lewerenz unisono erklären.
Besonders der 3:1-Auswärtssieg am vergangenen Spieltag in Erfurt dürfte für mächtig Auftrieb gesorgt haben. Schon nach 51 Sekunden traf Startelfdebütant René Guder zur Kieler Führung, die Lewerenz und Schäffler ausbauen konnten. Von Abstiegsangst war auf dem Platz keine Spur: „Das war aber auch schon in den letzten Jahren immer eine Stärke von uns, glaube ich. Wir haben nie ängstlich gehandelt“, lobte Neitzel sein Team. Mit vier Eigengewächsen in der Startelf kann die KSV zwar nicht mit unseren Nullfünfern konkurrieren, setzte aber ein klares Zeichen. Das soll auch sportlich weiter passieren, Karsten Neitzel will „den Spagat aus Pressing und aus tiefer Aufnahme“ fortführen. Und nicht zuletzt hat Kiel die Hinspielniederlage nicht vergessen, wie Steven Lewerenz erklärt: „Wir wollen auf jeden Fall eine Wiedergutmachung und werden alles dafür in die Waagschale werfen.“ Anpfiff der Begegnung ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion (und live im Audiostream auf www.05er.fm mit Experte und Gastkommentator Sven Hoffmeister)