Svensson: "Das bleibt ein Schlüssel in unserem Spiel"

Der erhoffte Lerneffekt ist eingetreten: Nach dem 0:2 bei Aufsteiger VfL Bochum am vergangenen Wochenende haben die Profis des 1. FSV Mainz 05 die Niederlage hinter sich gelassen und an diesem Samstag gegen den anderen Liga-Neuling SpVgg Greuther Fürth die passende Antwort gefunden. "Wichtig war, dass wir die nötige Aggressivität und Intensität auf den Platz gebracht haben, was wir in Bochum vermissen lassen haben. Das bleibt ein Schlüssel in unserem Spiel", hielt Chefcoach Bo Svensson auf der Pressekonferenz nach dem 3:0-Erfolg, dem zweiten Heimsieg der noch jungen Saison, fest, und betonte gleichzeitig das vorhandene Verbesserungspotenzial.

Das schwächste Spiel in seiner bisherigen Zeit als Mainzer Chefcoach hätte Svensson in Bochum gesehen und in der vergangenen Trainingswoche sein Team noch einmal eindringlich an die Mainzer Basistugenden erinnert. Die Kritik des Cheftrainers nach dem zu passiven Gastauftritt schien bei den Spielern den richtigen Nerv getroffen zu haben. Im Spiel vor 11.500 Mainzer Fans zeigten die 05ER wieder ihr "Heimspiel-Gesicht", wie Sportdirektor Martin Schmidt nach Spielschluss feststellte.

Lobende Worte und Steigerungspotenzial

Dank der beiden Tore von Debütant Anderson Lucoqui und Sturm-Routinier Ádám Szalai innerhalb von drei Minuten hatte der FSV das Spielgeschehen früh in die richtigen Bahnen gelenkt und kurz vor Schlusspfiff in Person von Kevin Stöger den verdienten Schlusspunkt gesetzt. "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und sind verdient mit zwei Toren in Führung gegangen. Die zweite Halbzeit war dann nicht mehr so intensiv, aber wir haben das Spiel einigermaßen gut kontrolliert", bilanzierte Svensson nach der Partie und fand angesichts mehrerer Hochkaräter in Hälfte zwei neben lobenden Worten auch Raum für Verbesserungen: "Vielleicht müssen wir da noch früher ein Tor machen."

Trotzdem könne man mit der bisherigen Ausbeute aus zwei Heimsiegen sehr zufrieden sein: "Wir haben jetzt sechs Punkte nach drei Spielen, was nach einer nicht so einfachen Phase sehr gut ist", befand der Däne, während Sportdirektor Schmidt von einem "idealen Saisonstart" sprach. Zudem zeigten die Mainzer nach zwei Gegentoren in Bochum dieses Mal wieder eine solide Defensivleistung und waren gegen Fürth 90 Minuten lang nicht zu überwinden. 

Mit Erfolgserlebnis in die Pause

Offensiv hingegen sorgte Flügelspieler Lucoqui bei seinem Bundesliga-Debüt im 05-Dress schnell für klare Verhältnisse. "Andy hat das gut gemacht, das Tor erzielt, insgesamt solide verteidigt und das, was ihn auszeichnet, auf den Platz gebracht. Dass er noch Steigerungspotenzial hat und daran weiter fleißig arbeiten muss, ist natürlich auch klar", attestierte Svensson dem Neuzugang einen insgesamt gelungenen Einstand.

Dank des zweiten Heimsiegs kann man die anstehende zweiwöchige Länderspielpause nun mit einem Erfolgserlebnis im Rücken antreten, den Blick auf die kommenden Aufgaben richten und weiter an Feinheiten des eigenen Spiels arbeiten. "Wir wissen, dass nach der Pause schwierige Spiele auf uns zukommen und wir werden die zwei Wochen nutzen, um perfekt vorbereitet zu sein", betonte Lucoqui, der mit seinem Team am vierten Spieltag (11. September, 15.30 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim gastiert. Dann wollen die 05ER auch auswärts an die gezeigten Leistungen in der MEWA ARENA anknüpfen. "Wir sind bereit, den Kampf in der Liga weiter anzunehmen", unterstich Schmidt noch.