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Profis 05.12.2021 - 14:55 Uhr

Svensson: "Das haben wir in jedem Heimspiel vor"

Nach dem Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg zeigt sich der Mainzer Cheftrainer zufrieden mit dem souveränen Auftritt seines Teams

"Viele Sachen richtig gut gemacht", habe sein Team beim hochverdienten Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg, so FSV-Chefcoach Svensson nach dem Spiel.

Drei Spiele in Folge hatten die Profis des 1. FSV Mainz 05 zuletzt auf einen Bundesliga-Sieg warten müssem, bevor man sich am Samstagnachmittag im Spiel der Herzen 2021 gegen Champions-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg hochverdient mit 3:0 durchsetzen konnte. "Ich habe ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen, natürlich auch dank der zwei frühen Tore. Nach ein paar schwierigen Spielen und nicht so guten Leistungen haben wir heute viele Sachen richtig gut gemacht", zeigte sich FSV-Cheftrainer Bo Svensson rundum zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, das an den Wölfen vorbei auf den siebten Tabellenplatz kletterte. "Mainz ein großes Kompliment für das Spiel heute: Alles richtig gemacht", präsentierte sich VfL-Trainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel als fairer Verlierer.

Es lief die vierte Minute in der MEWA ARENA, als Jae-Sung Lee im Anschluss an eine Mainzer Ecke den Ball auf Anton Stach querlegte. Der 23-Jährige zog ohne langes Zögern ab und traf per Distanzschuss mit seinem ersten Bundesligator zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung. Eine Situation, die nicht ganz zufällig entstanden war, wie der Torschütze nach dem Spiel verriet. Einen Tag zuvor hatten die 05ER nach dem Abschlusstraining an den Standardsituationen gefeilt. "Es war schon vorgegeben, aber ich war selbst einen Tick überrascht darüber, dass der Ball dorthin geflogen ist", meinte Svensson auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und fügte grinsend hinzu: "Gestern hatten wir ein paar Bälle weniger, weil die überall hingeflogen sind, aber nicht aufs Tor. Das ist natürlich schön, dass Anton sich mit einem guten Schuss geschont hat für heute."

Doch nicht nur aufgrund dieser Szene zeigte sich Svensson mit dem Auftritt seines defensiven Mittelfeldspielers hochzufrieden. "Anton trainiert seit längerer Zeit sehr gut. Er hat letztes Jahr bei Fürth schon auf der Sechs gespielt – er war einfach dran. Es ist mir auch bekannt, dass der Junge über ein großes Talent verfügt – das hat er heute auf den Platz gebracht. Das verpflichtet ihn natürlich auch für die Zukunft." Mit dem 2:0 im Rücken – bereits in der zweiten Minute hatte Jonny Burkardt sein Team in Führung geschossen – ließen die 05ER in der Folge nichts mehr anbrennen. Kurz vor Spielende unterlief Wolfsburgs Maxence Lacroix zusätzlich ein Eigentor, das den vierten Mainzer Heimsieg der Saison endgültig besiegelte. "Es ist eigentlich immer geplant, dass wir von Anfang an Vollgas geben, insbesondere, wenn wir zuhause spielen. Dass jetzt gleich zu Beginn zwei Tore gefallen sind, ist natürlich sehr schön, aber es war keine besondere Taktik. Das haben wir in jedem der 17 Heimspiele vor", bemerkte Svensson nach dem Spiel, angesprochen auf den Blitzstart der Rheinhessen. 

05.12.2021

Die Pressekonferenz nach dem Spiel | 05ER.tv

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Mittelfeldtrio überzeugt 

Auch im zweiten Spielabschnitt lieferten die 05ER einen souveränen Auftritt und ließen die Wölfe kaum einmal gefährlich vor das eigene Tor kommen. "Am Anfang der zweiten Halbzeit hatten wir eine kurze Phase, in der ich das Gefühl hatte, wenn wir jetzt weiterdrücken, könnten wir nochmal wiederkommen. Das hat Mainz dann clever und gut verteidigt", musste auch Wolfsburg Chefcoach Kohfeldt anerkennen. Sein Gegenüber sah es ähnlich. Zwar seien die 05ER im Vergleich zum ersten Durchgang etwas weniger dominant aufgetreten, trotzdem "haben wir es sehr diszipliniert gespielt, immer versucht nach vorne Druck auf Wolfsburg zu machen und den Gegner damit zum großen Teil fern von unserem Tor gehalten", so Svensson. 

Auch der Mainzer Sportvorstand hob die Defensivleistung hervor, die dafür gesorgt hatte, dass die Niedersachsen über das gesamte Spiel hinweg zu keiner wirklichen Großchance gekommen waren. "Wenn man ihre Offensive sieht, zeigt das, was wir in der Defensive geleistet haben, gerade im zentralen Mittelfeld gegen den Ball mit dieser neuen Konstellation", betonte Christian Heidel. Neben Stach hatten Leandro Barreiro und Jae-Sung Lee in der Mittelfeldzentrale gespielt – und dabei bleibenden Eindruck hinterlassen. "Unterschiedliche Gründe", so Svensson, hätten ihn zu seiner Entscheidung geführt. "Leo hat letztes Jahr schon häufig auf der Acht gespielt, Jae-Sung war sehr gut in Form und auch in den Spielen zuvor sehr auffällig", erklärte der Cheftrainer und sprach dem Südkoreaner ein Sonderlob aus. "Er hat erst einmal ein bisschen Zeit gebraucht, um sich an die Bundesliga zu gewöhnen. Wie alle auch jetzt sehen, ist er einfach ein sehr guter Spieler und passt sehr gut zur Art und Weise, wie wir spielen. Er schafft es, intensiv gegen den Ball zu arbeiten und trotzdem sehr sauber zu spielen, wenn er den Ball hat. Er wird immer wertvoller für uns." Torschütze Burkardt fasste schließlich zusammen: "Das war heute die Art und Weise, wie wir auftreten wollten."