U19 13.06.2019 - 13:50 Uhr
Svensson: "Unser Spiel ist komplexer geworden"
Der U19-Trainer blickt mit Zufriedenheit auf die vergangene Saison 2018/19 zurück
Platz Zwei in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest, ein verdienter Sieg im Verbandspokal und zwei Spieler, die bereits Bundesliga-Luft schnuppern durften. U19-Trainer Bo Svensson blickt vor allem mit Zufriedenheit auf die vergangene Saison mit seinem Team.
Das letzte Spiel der Saison war ein gebührender Abschluss für Svensson, Co-Trainer Babak Keyhanfar, Funktionsteam und die Mannschaft. Gegen den FK Pirmasens holten die Jungs mit einem verdienten 4:1-Sieg den Verbandspokal und rundeten die starke Saison damit ab. "Es war wichtig, das letzte Spiel zu gewinnen und dazu ein Finale, bei dem es einen Pokal zu holen gab. Damit konnten wir der Saison einen krönenden Abschluss geben.", blickte Svensson auf den Tag zurück, der eine starke Spielzeit beschloss.
Zehn Monate zuvor war die starke Saison der U19 noch nicht abzusehen. "Du weißt vor einer Saison nicht, wie die Spieler zusammen als Mannschaft funktionieren oder harmonieren. Das braucht manchmal ein bisschen Zeit, damit es sich entwickelt. Nach den ersten Spielen habe ich aber gemerkt, dass hier etwas entstehen kann und die Jungs sich gegenseitig besser machen." Nach einer Niederlage zum Auftakt gelangen dem Team zwei deutliche Siege. Für Svensson ein Schlüsselerlebnis. "Danach hatten die Jungs Selbstvertrauen und haben gesehen, was sie zu leisten in der Lage sind."
Doch nicht nur die positiven Ergebnisse stellten sich ein. Auch die mannschaftliche Entwicklung war deutlich erkennbar. "Wenn man unsere Spielweise am Anfang der Saison sieht im Vergleich zum Ende, war es eine deutliche Steigerung. Unser Spiel ist viel komplexer geworden, die Jungs haben die Aufgaben besser erfüllt und sind nach Rückschlägen wieder zurückgekommen. Das ist der Schlüsselpunkt für mich: sich gegen Widerstände zu wehren und nach Rückschlägen wieder hochzukommen." Auch in den einzelnen Mannschaftsteilen entwickelten sich die 05er positiv. Resultat waren die meisten Tore und wenigsten Gegentore aller Mannschaften in der Liga. "Früh in der Saison waren wir eher bemüht, dass es in der Defensive passt, haben kompakt verteidigt und wenig Torchancen zugelassen. Darunter hat unser Offensivspiel ein wenig gelitten. Im Laufe der Saison haben wir das besser in den Griff bekommen und hatten alle Komponenten in unserem Spiel: Hohes Anlaufen, tiefes Verteidigen und gleichzeitig Lösungen mit Ball gegen hoch anlaufende oder tief stehenden Gegner. Wir haben das komplette Spiel am Ende ganz gut beherrscht", so Svensson.
Was am Ende zum ersten Platz fehlte, war im Vergleich zum Staffelsieger und späteren Finalteilnehmer VfB Stuttgart die Konstanz. Der Stolz überwiegt dennoch beim U19-Trainer. "Es gab sehr viel Positives in dieser Saison. Aber die Möglichkeit, Meister zu werden war definitiv da. Ich hätte uns auf jeden Fall zugetraut, gegen die Mannschaften in der Endrunde zu bestehen." Für Svensson ist der Tabellenplatz auch nur ein kleines Mosaikstück des Gesamtbildes einer Saison, "mit einer Entwicklung über elf Monate mit 200 Trainingseinheiten und rund 40 Spielen."
Zwei Talente mit besonderen Eigenschaften
Neben der mannschaftlichen Entwicklung spielt die individuelle Ausbildung eine wichtige Rolle. Zwei Spieler des Svensson-Teams schafften bereits zu Beginn der Saison den Sprung in das Training der Profis und später auch auf den Platz in der Bundesliga: Jonathan Burkardt und Leandro Barreiro. "Leo und Jonny hatten kein einfaches Jahr mit dem Training bei den Profis, Abitur und Reisen zur Nationalmannschaft. Das waren viele neue Sachen, mit denen sie selbstständig umgehen mussten. Es ist nicht selbstverständlich, dass man dann, wenn man wieder bei der U19 spielt, so viel Lust mitbringt und Verantwortung übernehmen möchte, wie die beiden. Das ist eine besondere Eigenschaft und einer der Gründe, warum sie es so früh nach oben geschafft haben. Ich denke, dass wir sie noch öfter in der OPEL ARENA sehen werden." Mit Erkan Eyibil, Nils Gans, Oscar Schönfelder, Niklas Tauer und Merveille Papela kamen fünf Spieler außerdem regelmäßig bei der Deutschen U18-Nationalmannschaft zum Einsatz.