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Profis 23.10.2021 - 14:15 Uhr

Svensson: Weder Keller noch Himmel - "Konstanz ist das Schlüsselwort"

Nach dem befreienden Heimsieg gegen den FC Augsburg lobt der Mainzer Chefcoach sein Team & macht deutlich, dass man nun an die gezeigte Leistung - vor allem im ersten Spielabschnitt - anknüpfen müsse

Fünfmal in Folge hatte der FC Augsburg gegen die 05ER gewonnen, bevor das Team von Cheftrainer Bo Svensson am Freitagabend die Serie stoppen konnte. Nach zuletzt drei Niederlagen hintereinander feierten die Mainzer vor lautstark feiernden 19.400 Zuschauern in der MEWA ARENA einen deutlichen und hochverdienten 4:1-Erfolg über die Fuggerstädter. Ein Sieg, der den Mainzern neben drei Punkten auch Selbstvertrauen geben dürfte, wie Svensson auf der Pressekonferenz nach der Partie erläuterte und die Partie gewohnt sachlich einzuordnen wusste. 

"Wir sind natürlich sehr glücklich über den Sieg und die Leistung. Es war wichtig für das Selbstvertrauen – das ist selbstverständlich", äußerte sich der Mainzer Cheftrainer und betonte im selben Atemzug: "So wie wir nach drei Niederlagen nicht in den Keller gegangen sind, werden wir auch nicht in den Himmel gehen, weil wir heute gewonnen haben. Das war ein wichtiger Sieg, wir haben gut gespielt, jetzt erwarten uns zwei schwere Spiele. Ich habe immer betont, dass Konstanz das Schlüsselwort für uns ist – die zeigt man nicht mit einer guten Leistung."

Ein Treffer, der Emotionen freisetzte: 05-Eigengewächs Jonny Burkardt nach dem dritten Mainzer Tor in Halbzeit eins.

"Haben ein bisschen den Faden verloren"

Mit dem Mainzer Auftritt im ersten Spielabschnitt war der Däne indes voll zufrieden. Drei Tore hatte sein Team in den ersten 26 Minuten geschossen und einen wahren Sturmlauf hingelegt. "Die erste Halbzeit war sehr gut, wir hatten einen guten Zugriff auf das Spiel und haben in jeder Phase das umgesetzt, was wir machen wollten", so Svensson, der in Teilen der zweiten 45 Minuten wieder ein altbekanntes Problem ausgemacht hatte. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen den Faden verloren – das ist immer ein Thema bei uns, dass wir es nicht konstant spielen können. Nach dem Anschlusstor hätte es noch einmal spannend werden können. Natürlich war ich sehr froh über das entscheidende Tor zum 4:1. Mit den Einwechslungen haben wir in den letzten 20 Minuten dann besser ausgesehen", sagte der Mainzer Chefcoach, der sich auch zur Leistung von Jonny Burkardt äußerte, der mit dem ersten Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere und einem Assist erheblichen Anteil am dritten Mainzer Heimsieg hatte.

"Johnny war heute sehr gut, aber es gab heute sehr viele unserer Spieler, die gut gespielt haben. Er hat einen Doppelpack gemacht, aber man hat auch in einigen Situationen gesehen, dass er große Torchancen nicht gemacht hat. Daran arbeiten wir ständig – das ändert sich nicht, weil er heute getroffen hat oder wenn er nicht getroffen hätte. Da muss er dranbleiben. In anderen Phasen des Spiels war er aber über längere Zeit eben auch gut", lobte Svensson seinen jungen Stürmer. Auch Burkardt selbst teilte diese Einschätzung: "Es war ein sehr schöner Tag und ein toller Fußballabend für das ganze Team. Auch persönlich war ich zufrieden mit meiner Leistung, aber es geht noch besser. Ich möchte weiter an meiner Effektivität arbeiten, da ändert ein Spiel nichts dran."

Ein Gruppenfoto vor den feiernden 05-Fans, samt Grußbotschaft an den verletzten Jeremiah St. Juste.

Taktische Änderungen gehen auf 

Auch Burkardts Sturmpartner Karim Onisiwo wusste den Cheftrainer am Freitagabend zu überzeugen: "Sie haben heute beide drei Scorerpunkte gesammelt, zudem auch sehr viel für die Mannschaft getan, immer auch in der eigenen Hälfte mitgemacht. Das freut mich für sie." Der Österreicher selbst freute sich nach dem Spiel ebenfalls: "Das hat Spaß gemacht, auf jeden Fall. Wir haben zuletzt drei Mal verloren und wollten heute vor heimischem Publikum den Dreier einfahren."

Dies gelang auch aufgrund einer taktischen Änderung, die Cheftrainer Svensson im Vergleich zum Auswärtsspiel beim BVB vorgenommen hatte. Alexander Hack startete als zentraler Innenverteidiger, Stefan Bell, Torschütze zum 2:0, übernahm derweil den halbrechten Part in der Mainzer Defensivkette. "Wir wollten im Spielaufbau mit Bello einen Rechtsfuß haben und Hacki hat auch schon in anderen Spielen bewiesen, dass er es gut einschätzen kann, wann er im Spielaufbau eher auf die Sechs gehen muss. So hat Moussa dann wieder auf seiner besten Position gespielt. Da gab es einige Überlegungen, die zu dieser Entscheidung geführt haben", erklärte Svensson, der den Fokus nun auf die kommenden Mainzer Herausforderungen richtet.  

Bereits am Dienstagabend (20.45 Uhr) ist Arminia Bielefeld anlässlich der zweiten DFB-Pokalrunde zu Gast in der MEWA ARENA - Tickets für den Pokalfight in der MEWA ARENA sind im freien Verkauf erhältlich - nur vier Tage später geht es am zehnten Bundesliga-Spieltag erneut gegen die Ostwestfalen.