Topleistung ohne Niederlage

Die Minimainzer überzeugten in jedem Spiel der Vorrunde mit tollem Kombinationsfußball und dominierten auch die Spiele gegen starke Gegner aus Köln und Lokeren. Am Abend stand nach einer verlustpunktfreien Vorrunde mit 26:0 Toren dann auch schon das erste Zwischenrundenspiel gegen den FCK an.

Von den Strapazen und den hohen Temperaturen des Tages merkte man im Spiel der Nullfünfer wenig, hohes Tempo und der unbedingte Wille zum Sieg entschieden das Rheinland-Pfalz-Derby mit 2:0 für die Mainzer. Der FCK hatte spielerisch und kämpferisch wenig entgegen zu setzen.
 
Gegen den vermeintlich stärksten Konkurrenten aus Dortmund starteten die Jungs vom Bruchweg am zweiten Turniertag unglaublich selbstbewusst und mit tollen Kombinationen. Dennis Kaygin erzielte das verdiente 1:0; in einer kleinen Druckphase des BVB erkannte Luc Weyell im Tor die Situation und bereitete durch einen langen Ball das 2:0 von Almin Mesanovic vor. Danach war es nur noch ein Spiel auf das Dortmunder Tor mit einem verdienten 3:0-Sieg der Nullfünfer. PAOK Saloniki erwies sich im letzten Spiel der Zwischenrunde als aggressiver Gegner, davon unbeeindruckt gewannen die Mainzer aber mit 2:0.

Dass dieser Sieg im umgesetzten Turniermodus später zum Verhängnis für die Minimainzer werden sollte, ahnte keiner. In der zweiten Zwischenrunde qualifizierte sich nur der Gruppenerste fürs direkte Halbfinale. Im ersten Spiel gegen die Bayern waren die Nullfünfer deutlich  überlegen, Bayerns starker Schlussmann und wiederholt der Pfosten ließen es aber am Ende nicht über ein 0:0 hinwegkommen. Trainer Sebastian Grünberg konnte seinen Jungs aber keinen Vorwurf machen: „Nach solch einer überzeugenden Turnierleistung konnten die Jungs nur ein einziges Mal ihre Chancen nicht verwerten.“

Nun wurde es absurd: Als Gruppenerster mussten die Mainzer direkt gegen den RSC Anderlecht antreten, die zu diesem Zeitpunkt natürlich noch berechtigte Chancen auf das Halbfinale hatten. In einem klasse Jugendspiel mit hohem Tempo gewannen die Nullfünfer letztendlich verdient mit 3:1. Anderlecht hatte somit keine Chancen mehr auf das Halbfinale und musste im direkten Anschluss gegen den vorher qualifizierten Gruppendritten Bayern München antreten. Die Bayern konnten also auf das Mainzer Ergebnis reagieren. Anderlecht ergab sich schon in den ersten zwei Minuten des Spiels und zeigte keinerlei Gegenwehr. Die Bayern gewannen mit 4:0 und zogen mit dem besseren Torverhältnis ins Halbfinale ein. 

Für die Mainzer stand nach elf Siegen und einem Unentschieden in einem Turnier ohne eine einzige Niederlage nur Platz 5 zu Buche.

Trainer Sebastian Grünberg kommentierte: „Die Jungs haben das beste Turnier in diesem Jahr gespielt. In jedem Spiel überlegen und mit tollem Fußball begeisterten sie nicht nur die eigenen Fans. Dass die tolle Bilanz, die wir uns bis zur  zweiten Zwischenrunde mit 9 Siegen in 9 Spielen und 33:0 gegen Topmannschaften aus Deutschland und Europa herausgespielt hatten, uns letztendlich zum Verhängnis wurde, ist natürlich für die Mannschaft schwer zu verstehen. Dennoch bin ich als Trainer sehr stolz auf die Jungs, was sie an diesem Wochenende geleistet haben. Als einzige Mannschaft in solch einem Topturnier ungeschlagen zu bleiben ist phänomenal.“  

Die Ergebnisse im Überblick:

Vorrunde Samstag:

Mainz 05 – VfL Victoria Jüchen 10:0
Mainz 05 – 1.FC Köln 3:0
Mainz 05 – JSG Flotwedel 4:0
Mainz 05 – Tura Duisburg 3:0
Mainz 05 – ATC Hengelo (NL) 4:0
Mainz 05 Sporting Lokeren (B) 2:0

Zwischenrunde:

Mainz 05 – 1. FC Kaiserslautern 2:0
Mainz 05 – Borussia Dortmund 3:0
Mainz 05 – PAOK Saloniki 2:0

Zwischenrunde II:

Mainz 05 – Bayern München 0:0
Mainz 05 – RSC Anderlecht 3:1

Spiel um Platz 5:

Mainz 05 - 1.FC Köln 2:0

Kader (Tore) Mainz 05: Ibrahim Afretekh (2), Ilias El Bakchouch (1), Robin Hofmann (9), Felix Kammerer (3), Dennis Kaygin (9), Louay Lamrabat (1), Almin Mesanovic (3), Luis Neubauer (4), Ben Reinheimer (2),  Maurizio Robotta,  Luc Weyell (2)