Training statt Länderspiele

Das hat es in der jüngeren Vergangenheit von Mainz 05 selten gegeben: nur vier Profis sind zu Länderspielen gereist. Andere potenzielle Kandidaten, die bereits die Farben ihres Landes getragen haben, sind in Mainz geblieben. Leon Balogun hatte eine Einladung Nigerias erhalten, aufgrund seiner Verletzung die Reise aber nicht angetreten. Er trainierte am Dienstagmorgen mit Yoshinori Muto und Athletiktrainer Jonas Grünewald auf dem Platz nebenan. Der Japaner, Fitness vorausgesetzt auch Auswahlspieler seines Landes, kämpft sich nach seiner Verletzung Stück für Stück zurück. Martin Schmidt rechnet damit, dass er schon im Laufe dieser Woche ins Mannschaftstraining einsteigen könnte.

Fabian Frei, Pierre Bengtsson und Karim Onisiwo haben ihre Nicht-Nominierung professionell aufgenommen. Das Trio stand in Bremen im Bundesliga-Kader und ist einsatzfähig, hat aber ebenfalls verletzungsbedingte Fehlzeiten hinter sich. „Fabi war ein halbes Jahr raus, spielt jetzt seit 5-6 Wochen wieder“, so Schmidt. „Das wissen auch die Nationaltrainer und die schauen wahrscheinlich, wie sie sich in den nächsten Wochen entwickeln.“

Außerdem fehlten am Dienstagmorgen Pablo De Blasis, Loris Karius und Niko Bungert. Der kleine Argentinier hatte in Bremen einen Schlag auf den Knöchel abbekommen und kann noch nicht wieder trainieren. Der Torhüter, der aus der Englischen Woche leichte Patellasehnen-Probleme mitbrachte, arbeitete individuell an der Stabilität. Niko Bungert umrundete indes das Trainingsgelände in Laufschuhen. Der 05-Coach bezeichnete es als „Präventiv-Training“.

Der Schweizer freut sich schon auf die neuen Möglichkeiten in der Offensive, wenn Muto wieder einsatzfähig ist. „Ich kann mir eine Doppelspitze mit Jhon und Yoshi schon vorstellen“, so Schmidt, den auch ein 4-3-3 reizen würde. Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg könnte der Japaner schon wieder ein Thema sein.

Doch nach dem Test gegen den KSC steht erstmal Ostern vor der Tür. Für den Ostermontag wird Schmidt seinen Spielern Hausaufgaben mitgeben. Ansonsten bieten die Feiertage mal die Gelegenheit kurz durchzuschnaufen, bevor die Bundesliga auf ihre Zielgerade einbiegt.