Zufriedenheit kein Thema: 05ER "noch lange nicht satt"

Wenn am Sonntagmittag um 13:30 Uhr am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga das Auswärtsspiel des 1. FSV Mainz 05 bei der TSG Hoffenheim (live auf DAZN und 05ER.fm) angepfiffen wird, haben die 05ER ihr "Mittagessen" schon lange hinter sich. Aufgrund der ungewöhnlich frühen Anstoßzeit nimmt das Team ihre zweite Mahlzeit des Tages bereits gegen 10 Uhr am Vormittag ein. Bo Svensson wird vor dem Anpfiff aber nur frühstücken, wie er auf der Pressekonferenz mitteilte: "Die Jungs brauchen mehr Power als ich", sagte der 05-Chefcoach mit einem Lächeln und dem Bewusstsein, dass sie diese gegen starke Hoffenheimer benötigen werden. "Man sieht, welche Qualität in der gegnerischen Mannschaft steckt. Es wird eine große Aufgabe für uns, die richtige Lösung dagegen zu finden."

In der langen Trainingswoche vor dem Auftritt in der Sinsheimer Arena am Sonntag hatten Svensson und seine Spieler genug Zeit, um sich intensiv vorzubereiten und die Arbeit an den eigenen Prinzipien und eventuellen, speziell angepassten Lösungen für Sonntag voranzutreiben. "Wir versuchen unser eigenes Spiel zu pflegen", beschrieb der Däne eine für die Spieler "anstrengende Woche" auf den Plätzen am Bruchweg, die ihn zuversichtlich stimmt: "Von der Qualität und dem, was die Jungs investiert haben, war es gut."

Viele Optionen für die Offensive

Gegen offensivstarke Kraichgauer, die in dieser Spielzeit bereits 39 Treffer erzielt haben, wird es auch wieder auf die gefestigten Abläufe in der Arbeit gegen den Ball in allen Mannschaftsteilen und das kollektive, aggressive Verteidigen ankommen, das die 05ER in den letzten Wochen so stark gemacht hat. Nur acht Gegentore sprechen für sich und den FSV. Aber auch im Offensivspiel sieht Svensson viele Möglichkeiten. Bei Karim Onisiwo, der wieder mittrainieren konnte, sieht es gut aus für Sonntag. Mit dem Österreicher, Ádám Szalai ("Er bringt sehr viel mit für unser Spiel, zum Beispiel auch, seine Nebenspieler und die ganze Mannschaft besser zu machen"), Jonathan Burkardt, Freiburg-Siegtorschütze Robin Quaison oder Robert Glatzel hat der Cheftrainer des FSV zahlreiche Optionen. "Wir müssen gucken in welcher Zusammenstellung die Jungs am besten abrufen können, was gefragt ist gegen Hoffenheim."

Nach dem bisherigen Rückrundenverlauf, in dem sich die Rheinhessen neun Spieltage vor Schluss punktemäßig an ihre Konkurrenten im Abstiegskampf herangearbeitet haben, legen Svensson und sein Trainerteam den Fokus weiterhin nur auf Themen, die sie selbst beeinflussen können. "Egal ob die kommende Länderspielpause, wann unsere Kontrahenten spielen oder die Tabellensituation: Wir müssen uns davon ein bisschen freimachen. Das ist nicht immer möglich, aber es ist unsere Aufgabe", sagt der Cheftrainer des FSV, der betont, dass er eine Sache bei seinem Team noch zu keinem Zeitpunkt festgestellt hat: "Ich hatte noch nie das Gefühl, dass irgendjemand nachlässt." Das Thema Zufriedenheit müsse er nicht thematisieren, "weil die Gruppe mir den Eindruck gibt, dass sie noch lange nicht satt ist." Eine gute Ausgangslage für das Team der 05ER, sowohl für das frühe Mittagessen als auch das anschließende Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag.