TSV SCHOTT: Punkteteilung im Top-Spiel

Im nachgeholten Spitzenspiel der Frauen-Regionalliga Südwest vom 10. Spieltag trennten sich der TSV SCHOTT Mainz und die SV Elversberg mit einem torlosen Unentschieden. Die Mainzerinnen waren über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft und hatten im zweiten Durchgang unter anderem per Strafstoß die Gelegenheit, gegen den Spitzenreiter aus dem Saarland in Führung zu gehen. Doch weil der Ball an diesem Samstagnachmittag einfach nicht ins Tor wollte, blieb es über 90 Minuten beim 0:0. "In den letzten 20 Minuten hat man gesehen, dass bei uns die Kraft ein bisschen gefehlt hat, aber bis dahin haben wir viele Sachen gut gemacht, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir haben versucht, schnell umzuschalten und insgesamt gut gespielt", resümierte SCHOTT-Coach Takahashi Yamashita nach dem Spitzenspiel.

Abwartender Beginn

Ursprünglich hatte das Duell mit der SV Elversberg bereits im Dezember stattfinden sollen, fiel jedoch kurzfristig den Witterungsbedingungen zum Opfer - die lange Winterpause begann für beide Teams somit eine Woche früher. Die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft sei nach zweieinhalb Monaten ohne Pflichtspiel schwer einzuschätzen, hatte Yamashita im Vorfeld der Partie erklärt. Er hoffe, dass sein Team einen guten Tag erwischt und "die Mädels sehr gut drauf sind.“ Einen guten Tag erwischten die Mainzerinnen durchaus, ließen im Spielverlauf aber zu viele Chancen liegen, um mehr als einen Punkt mitzunehmen.

Trotz der starken Defensive der Elversbergerinnen, die bislang nur fünf Gegentreffer kassiert haben, setzten die Mainzerinnen auf die eigene Offensivstärke. "Wir wollen angreifen“, lautete die Marschroute vor der Begegnung. Und so begannen die die Blau-Weißen auch, liefen phasenweise hoch an und versuchten von Beginn an, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Immer wieder waren es Ballgewinne auf Höhe der Mittellinie, die die Mainzerinnen für Umschaltsituation nutzten, ließen dabei im letzten Drittel aber zunächst die letzte Genauigkeit vermissen und spielten sich keine klaren Torchancen heraus. So kam Anstatt nach einer knappen Viertelstunde zum ersten Abschluss der Mainzerinnen, der das Gäste-Tor aber nicht in Gefahr brachte. 

Mainzerinnen verpassen Pausenführung

Auch die Gäste tauchten hin und wieder vor dem Mainzer-Gehäuse auf: Zuerst versuchte sich Emma Junold aus der Distanz, Ann Christin Schäfer im TSV-Tor parierte sicher. Wenige Minuten später legte sich Gurbet Akcay die Kugel im Eins-gegen-Eins etwas zu weit an Schäfer vorbei, sodass der Winkel für einen Abschluss auf das leere Tor zu spitz wurde. Es war die beste Gelegenheit der Gäste in einem insgesamt ausgeglichenen ersten Durchgang, in dem die Mainzerinnen spätestens jetzt die dominantere Mannschaft waren.

Denn der Yamashita-Elf gelang es, das Spielgeschehen weitestgehend in die Hälfte der Gäste zu verlagern, wodurch sich Chance um Chance ergab. Samatha Denise Herrmann blieb mit ihrer Hereingabe nach einer sehenswerten Einzelaktion an Nadine Winckler im Elversberger Tor hängen, Kathrin Becker scheiterte im Eins-gegen-Eins an der SVE-Keeperin und auch bei einem Abschluss von Jana Löber behielte die Torhüterin der Saarländerinnen das bessere Ende für sich. Kurz vor der Pause tauchte Lorena Bari dann vor Winckler auf, setzte das Spielgerät aus zentraler Position aber neben den Pfosten, sodass es torlos in die Halbzeit ging.

TSV weiter dominant, Herrmann vergibt vom Punkt

Der zweite Durchgang startete, wie der erste geendet war: Mit dominanten Schottlerinnen, die Winckler direkt zum nächsten Eingreifen zwangen. Anstatt vergab wenig später die erste ernstzunehmende Gelegenheit nach dem Seitenwechsel, als sie die Kugel von der Strafraumkante über das Tor der Saarländerinnen setzte und auch Lisa Gürtler verpasste eine Einschussmöglichkeit aus zu spitzem Winkel, nachdem sie zuvor von Becker in Szene gesetzt worden war. 

Nach rund einer Stunde erhielt Herrmann dann aus elf Metern die große Chance, die verdiente Führung für die Mainzerinnen zu erzielen, vergab jedoch vom Punkt. Zuvor war Anstatt im Strafraum zu Fall gebracht worden. Es folgten Standardsituationen auf beiden Seiten, die Möglichkeiten, die Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen hatten aber die Mainzerinnen. So lief Gürtler eine Viertelstunde vor Schluss allein auf Winckler, wurde im letzten Moment aber noch von Lena Reiter gestört. Anstatt setzte eine Halbfeldflanke von Gürtler kurz darauf über das Tor. "Wir hatten vier dicke Chancen. Das kann man als Trainer nicht wirklich erklären, denn wir brauchen nicht jedes Mal so viele Möglichkeiten, um ein Tor zu machen. Vorne haben wir eigentlich eine große Qualität, aber heute ist es einfach nicht für uns gelaufen", erklärte der TSV-Übungsleiter nach der Partie.

Und weil auch die Gäste aus dem Saarland nichts aus ihrer kurzen Drangphase in den Schlussminuten machten, blieb es letztlich beim torlosen Unentschieden, das beiden Mannschaften einen zusätzlichen Zähler beschert, an der Ausgangslage an der Tabellenspitze aber wenig ändert. Noch immer steht die SVE einen Zähler vor den Mainzerinnen auf Platz eins. "Es ist alles im Rahmen, wir haben noch eine lange Saison vor uns. Auch mit einem Sieg heute hätten wir noch nichts erreicht. Wir müssen einfach immer weitermachen", bewertet Yamashita die Situation nach dem Top-Spiel.

In zwei Wochen geht es weiter

Die nächste Partie in der Frauen-Regionalliga Südwest steht für den TSV SCHOTT in zwei Wochen an. Am Samstag, den 11. März ist der TuS Wörrstadt in Mainz-Mombach zu Gast.

Aufstellung: Schäfer - Löber, Sigurdardottir, Herrmann, Uzungüney (87. Michelchen), Meierfrankenfeld, Gürtler, Bari (67. Bohrer), Becker (87. Pageler), Anstatt, Stiben