U17: Duell mit dem Tabellennachbarn

Wenn am Samstagnachmittag ab 16 Uhr die U17-Teams des 1. FSV Mainz 05 und vom SSV Jahn Regensburg auf Rasenplatz 1 auf dem WOLFGANG FRANK CAMPUS am Bruchweg aufeinandertreffen, spielt der derzeit Sechste des Tableaus der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest gegen den Siebten. Beide Mannschaften sammelten aus neun Spielen 16 Punkte, lediglich die um fünf Tore bessere Tordifferenz der 05ER trennt die Teams voneinander.

Die Rheinhessen hatten zuletzt eigentlich einen guten Lauf, blieben fünfmal in Folge ungeschlagen, mussten aber im Rhein-Main-Derby bei Eintracht Frankfurt eine 2:4-Niederlage hinnehmen. Nun möchte die Hartung-Elf schnell zurück in die Erfolgsspur finden, auch wenn dies gegen den SSV nicht einfach werden dürfte. "Wir erwarten einen Gegner, der vor der Saison als Aufsteiger eher nicht als Kandidat gegolten hätte, in dieser Tabellenregion unterwegs zu sein. Sie haben es bisher aber sowohl auswärts als auch zuhause sehr gut gemacht und dabei auch schon Teams aus der oberen Tabellenhälfte geschlagen, auch wenn sie zuletzt gegen Hoffenheim verloren haben", warnt Hartung, den Gegner nicht zu unterschätzen.

Aufsteiger Regensburg unerwartet stark

Der SSV sei offensiv "gut bestückt und mit seinen temporeichen Stürmern schwer auszurechnen", weiß der 05-Trainer. "Zudem haben sie einen großen Angreifer vorne drin, der die Bälle gut festmacht und ablegt, sowie eine solide Defensive", zählt Hartung weitere Stärken der Bayern auf und erwartet ein enges Spiel. Man wolle, wie schon in den bisherigen Heimspielen, wieder die eigenen Stärken auf den Platz bringen, um zuhause weiter ungeschlagen zu bleiben, erklärt der Mainzer U17-Trainer seine Vorstellungen für die kommende Partie.

Lehren aus dem Frankfurt-Spiel

Die erste Halbzeit aus dem Frankfurt-Spiel, nach welcher die 05ER mit 1:4 in die Kabinen gingen, sieht Hartung indes als "Ausrutscher, der seinem Team nicht mehr passieren wird", sie sei aber nicht mit der schwachen Anfangsphase im Heimspiel gegen den FC Augsburg vergleichbar, als die jungen Mainzer, wie auch in Frankfurt, schnell mit 0:2 in Rückstand gerieten, das Spiel in der Folge aber noch für sich entscheiden konnten. Hartung hatte sich im Nachgang des Augsburg-Spiels unzufrieden gezeigt, erklärt, dass dies nicht der Anspruch seiner Mannschaft sein dürfe.

"Es war gegen Frankfurt mit Sicherheit keine gute Anfangsphase von uns, allerdings haben die zwei schnellen, äußerst unglücklichen Gegentore das Spiel komplett umgeworfen und jeglichen Plan zunichte gemacht“, erklärt der Mainzer Übungsleiter den Unterschied zwischen den beiden Partien. "Gegen Augsburg haben wir unseren Plan einfach nicht funktional auf den Platz bekommen, er war aber erkennbar. Gegen Frankfurt lagen wir schon 0:2 hinten und mussten der Sache hinterherlaufen, bevor wir uns überhaupt an den Plan heranarbeiten konnten", führt Hartung weiter aus. Daher sei der Auftritt im Rhein-Main-Duell kein Rückfall in alte Muster gewesen, man habe vielmehr "30 Minuten zum Vergessen" gespielt.

Anknüpfen an Hälfte zwei in Frankfurt

Positiv sei hingegen herauszuheben, dass sich die Mainzer trotz des frühen Zwei-Tore-Rückstandes "aufgerappelt" haben, versuchten sich heranzuarbeiten, statt sich gegen starke Frankfurter ihrem Schicksal zu ergeben. "Es war der klare Plan, in der zweiten Halbzeit zu Null zu spielen, sie vielleicht sogar zu gewinnen. Dass wir sie dann mit 1:0 für uns entschieden haben, war wichtig für die Mannschaft, um sich selbst zu beweisen, dass man deutlich besser spielen kann als in den ersten 30 Minuten“, erklärt Hartung. Gegen Regensburg wollen die 05ER diese Leistung nun wieder über 90 Minuten auf den Rasen bringen.