U17 28.04.2023 - 14:30 Uhr
U17 freut sich auf "besonderen Reiz"
Nach der souveränen Gruppenphase geht es in der Sonderspielrunde nun gegen Teams aus anderen Bundesliga-Staffeln
Die Vorrunde der NLZ-Sonderspielrunde, die die A- und B-Junioren-Bundesligen in dieser Saison einmalig ergänzt, beendete die Mainzer U17 ohne Punktverlust auf Platz eins und zog somit souverän in die "Liga A" ein. Gegen den FC-Astoria Walldorf (5:3), den 1. FC Saarbrücken und Darmstadt 98 (jeweils 3:0) feierten die 05ER drei Siege in Serie. In den Partien sah Hartung eher "offensive Schlagabtäusche" ohne die "allerletzte Intensität" in der Defensive. Man habe befreiter in die Spiele hineingehen können, so habe es mehr Torchancen als üblich gegeben. "Trotzdem haben wir eine gute Vorrunde gespielt. Der Plan war, drei Spiele zu gewinnen und sich als Erster für den kommenden Teil der Sonderspielrunde zu positionieren. Das haben die Jungs angenommen", lobt der 05-Trainer, auch wenn es in den drei Partien gegen Gegner ging, auf die man bereits in der B-Junioren-Bundesliga getroffen war.
Vorfreude auf neue Gegner, Gegenspieler und Plätze
Der "besondere Reiz" dieser Sonderspielrunde, sich auch mit Teams aus anderen Bundesliga-Staffeln messen zu dürfen, stehe nun bevor: "Mal nicht 400 Kilometer in die südliche Richtung, sondern in eine andere fahren zu dürfen. Richtung Bremen oder Hamburg, vielleicht gegen einen Ostverein oder Teams aus der West-Liga, gegen die man sonst vielleicht nicht spielt. Das macht diese Runde aus", beschreibt Hartung. Die Sonderspielrunde habe "ein anderes Niveau als Testspiele", schließlich gehe es um Punkte, wenngleich sie nicht ganz an die Intensität der Bundesliga herankäme. "Durch den Reiz eines anderen Gegners ist es aber trotzdem etwas Neues", so der FSV-Trainer, schließlich sehe man mal andere Vereine, andere Gegenspieler und Plätze.
Gegen wen es für die 05ER im Mai dann genau geht, steht indes noch nicht fest. Einige Vorrunden-Gruppen seien noch nicht durch, weshalb die Gegner der Mainzer U17 erst zu Beginn der kommenden Woche fix sein dürften. "Dann ist es ähnlich wie bei der U19: Vermutlich bekommt man zwei Mannschaften aus anderen Staffeln und eine aus der eigenen", mutmaßt der FSV-Trainer.
Sinnbilder nachhaltiger Ausbildung
Die U19 ist ein gutes Stichwort, denn gleich zwei Akteure aus dem Kader Hartungs standen beim Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Borussia Dortmund auf dem Feld. "Besonders mitfiebern ging nicht, denn das maximale Mitfiebern war schon erreicht", erklärt der U17-Trainer auf die Frage, ob er ein besonderes Auge auf seinen Keeper Louis Babatz geworfen hat, der anstelle des gesperrten Aki Koch das 05-Gehäuse hütete. "Es war aber auch nicht entscheidend, welcher Spieler wo spielt“, so der FSV-Coach weiter, schließlich habe Babatz zuvor schon bei U19-Bundesliga-Spielen auf der Bank gesessen. "Das zeigt die enge Verzahnung der Mannschaften. Die Spieler kennen sich gegenseitig, wissen, wie sie aufeinander reagieren müssen", so Hartung weiter. So sei es kein Problem gewesen, Babatz schnell zu integrieren, der im Finale mit einem "guten Spiel" zur U19-Meisterschaft beitrug.
Ebenfalls am Triumph beteiligt war Maxim Dal, der bereits im Saisonendspurt und in den Halbfinal-Spielen gegen den 1. FC Köln für die U19 auflief. "Maxim hat sich über die ganze Saison stetig weiterentwickelt, auch von seiner Persönlichkeit und hat auch von der U17-Nationalmannschaft eine positive Rückmeldung bekommen", lobt Hartung den Innenverteidiger. Dal sei ein Sinnbild dafür, dass man Spieler im Mainzer NLZ auch auf einem hohen Level noch weiterentwickeln und auf die nächste Stufe bringen könne. "Dass er dann als U17-Spieler beide Halbfinals und das Finale über die volle Distanz bestreitet, zeigt, dass die Ausbildung bei uns auch in den jüngeren U-Mannschaften sehr gut läuft", analysiert der U17-Übungsleiter.
Auch in den kommenden Wochen der Sonderspielrunde sei es durchaus möglich, dass U17-Spieler bei den A-Junioren mitspielen. "Wir werden da sicherlich drüber sprechen, auch unter dem Gesichtspunkt, dass der eine oder andere U19-Spieler vielleicht im Profi-Training mit dabei ist", so Hartung. Es sei ein fortlaufender, fließender Prozess und man werde den Spielplan abwarten, um finale Entscheidungen zu fällen.
Über die U17 ins U19-Finale
Die U19-Meisterschaft erlebte Hartung anders als noch vor 14 Jahren, als er selbst als Co-Trainer an der Seitenlinie stand. "Es war ein anderes Stadion und ich hatte eine andere Funktion. Ich habe mir das Spiel als U17-Trainer angeguckt und mich gefreut, dass bis auf einen Spieler alle Jungs aus dem Kader auch schon bei mir in der U17 waren, wo ich sie hauptverantwortlich betreut habe. Es ist schön, dass sie diesen Weg gehen, sich auf dieser Bühne beweisen konnten und am Ende verdient den Titel geholt haben."