U17 27.09.2020 - 17:00 Uhr
U17 bringt sich selbst um den Lohn
Niederlage bei 1860 München - Doppelschlag der Gastgeber entscheidet die Partie
Die U17 musste am zweiten Spieltag der B-Junioren-Bundesliga im Auswärtsspiel bei 1860 München eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Entschieden wurde die Partie durch einen Doppelschlag der Gastgeber in der ersten Halbzeit. "Wir haben viel Aufwand betrieben, haben uns aber auch selbst um den Lohn gebracht", analysierte Co-Trainer Florian Diel nach der Partie.
An die letzten zwanzig Minuten des Derbys gegen Wiesbaden wollte Diel, der Cheftrainer Sören Hartung an der Seitenlinie vertrat, gegen den Aufsteiger aus München anknüpfen und zunächst setzte sein Team diese Vorgabe auch um. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und waren die klare spielbestimmende Mannschaft. "Folgerichtig, dass auch die erste hochkarätige Torchance auf das Konto der 05ER ging. Brajan Gruda setzte sich sehenswert auf dem Flügel durch und spielte den Ball nach innen, wo Nelson Weiper, vierfacher Torschütze im Derby gegen Wiesbaden, den Fuß noch hinhalten konnte, doch die Gastgeber klärten noch knapp auf der Linie.
Das 1:0 für die Sechziger in der 23. Minute durch Nathan Wicht fiel dementsprechend unerwartet. "Wir haben durch einen individuellen Fehler im Spielaufbau den Ball verloren. 1860 hat dann schnell umgeschaltet und das sehr gut zu Ende gespielt", sagte Diel. Umso ärgerlicher für den FSV war, dass nur wenige Minuten später das zweite Gegentor (Devin Sür, 27. Minute) durch einen fast identischen Spielzug fiel. "Wieder ein individueller Fehler, wieder ein schnelles Umschalten des Gegners", analysiert Diel. Die beiden Gegentore kurz nacheinander waren ein Schock für die Mannschaft. "Wir haben eigentlich eine sehr ordentliche Partie gespielt, guten Fußball gezeigt und stehen dennoch mit leeren Händen da."
Die nötige Durchschlagskraft fehlt in Halbzeit zwei
Für die zweite Halbzeit gab das Trainerteam dann erst einmal ein Zwischenziel aus: den Anschluss erzielen und dann den Schwung, den dieser Treffer bringt, mitnehmen und noch einmal angreifen. Die Gastgeber verlegten sich in der zweiten Hälfte auf die Defensivarbeit, überließen den Mainzern über weite Strecken den Ball und verteidigten den Vorsprung. Mit der Zeit schwanden dann auch etwas die Kräfte auf Seiten des FSV.
"Wir waren in der zweiten Halbzeit dann aber auch nicht konsequent genug und haben es nicht geschafft, aus dem vielen Ballbesitz klare und zwingende Torchancen zu generieren. Wir konnten die nötige Durchschlagskraft nicht entwickeln. Dieser Moment, in dem wir im Spiel gegen Wiesbaden den Schalter umlegen konnte, hat uns heute gefehlt", sagte Diel.