U19: Remis im Rhein-Main-Duell

Im Spitzenspiel der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest trennte sich die U19 des 1. FSV Mainz 05 am Sonntag torlos von Eintracht Frankfurt und nahm einen Punkt vom Main mit zurück an den Rhein. Beide Mannschaften hatten dabei Gelegenheiten, die Partie für sich zu entscheiden, wobei die 05ER dem Sieg – auch aufgrund einer starken Schlussphase – etwas näherkamen. 

"Den Punkt nehmen wir mit. Wir hatten viele Jungs auf dem Platz, die sonst eher in der zweiten Reihe standen. Die haben es heute sehr gut gemacht. Es war klar, dass du den Tabellenführer – zumindest vor dem Spieltag waren sie es - nicht 90 Minuten in Schach halten kannst, das ist auch okay. Ich glaube aber, dass wir hintenraus die Mannschaft waren, die dominanter war und das Spiel eher gewinnen kann. Das zeigt, welche Qualität wir auf dem Platz haben. Deswegen bin ich total zufrieden und es zeigt, dass wir gegen den Tabellenführer mit Bravour bestehen können und schwer zu schlagen sind", resümiert Cheftrainer Benjamin Hoffmann die 90 Minuten.

Im Vergleich zum Remis gegen den NK Maribor unter der Woche verändert Hoffmann seine Anfangsformation auf fünf Positionen. Neben den nur in der Youth League spielberechtigten U23-Akteuren Justus Götze, Tim Müller und Ivan Martinovic rotierten auch Marcel Kalemba und Safyan Toure hinaus. Für sie begannen Bastian Görtler, Dennis Azakir, Philipp Schulz und Joonas Frenzel sowie Valentin Schmitt, der sein Saisondebüt feierte.

Ausgeglichener erster Durchgang endet torlos

Beide Mannschaften starteten munter in das Rhein-Main-Duell, die erste Torannäherung im Stadion am Riederwald konnten die 05ER direkt nach 90 Sekunden für sich verzeichnen. Ein tiefer Ball setzte Frenzel in Szene, der aber verzog. Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber dem Mainzer Tor dann sogar noch ein Stück näher, aus spitzem Winkel setzte Ayoub Chaikhoun das Spielgerät knapp am linken Torpfosten vorbei (3.).

Der FSV und die Eintracht wechselten sich in der Folge ein wenig ab mit der Spielkontrolle. Zunächst waren es die 05ER, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen und sich beispielsweise mit einem von Melvin Wiesnet getretenen Freistoß dem Frankfurter Tor annäherten. Ehe die Frankfurter besser in die Partie kamen und nun etwas mehr von selbiger hatten. Zwar wurde es in dieser Phase – ob der aufmerksamen Defensivreihen - vor keinem der beiden Tore so richtig gefährlich, zwischen den Strafräumen blieb die Partie jedoch ebenso intensiv wie ansehnlich. Immer wieder waren es Freistöße aus den Halbräumen, mit denen beide Teams dann doch in die gefährliche Zone, in letzter Konsequenz aber nicht zwingend genug vor des Gegners Tor kamen. So ging es nach 45 Minuten torlos in die Katakomben.

Chancen auf beiden Seiten zum Start in Hälfte zwei 

Im strömenden Regen begannen die 05ER nach dem Seitenwechsel erneut schwungvoll, setzte sich in der Frankfurter Spielhälfte fest und entwickelten mehr Zug zum Tor. So schickte Aiman Dardari Daniel Gleiber auf die Reise, dem SGE-Keeper Julian Brätz das Spielgerät in letzter Sekunde vom Fuß stibitzte (48.). Wie schon im ersten Durchgang meldeten sich auch die Hausherren direkt an, der Abschluss von Marko Mladenovic stellte Babatz aber vor keine größeren Probleme (51.). Die Mainzer blieben nun am Drücker, eine Einzelaktion des eingewechselten Marcel Kalemba sorgte für die nächste Gelegenheit. Der 05-Angreifer scheiterte nach einem Dribbling über die linke Seite letztlich aus spitzem Winkel an Brätz (53.). Den folgenden Eckball nickte Jason Amann knapp am Frankfurter Gehäuse vorbei (54.). 

Zur besten Frankfurter Möglichkeit luden die 05ER die Hausherren selbst ein. Mladenovic nahm im Mainzer Spielaufbau einen ungenauen Pass von Babatz durch das Zentrum auf und tauchte plötzlich frei vor dem 05-Tor auf. Im Eins-gegen-Eins behielt Babatz aber das bessere Ende für sich (55.).

Impressionen aus dem Riederwald (Bilder: Eintracht Frankfurt)

Es bleibt beim 0:0

Die Partie war nun wieder ausgeglichen, auf beiden Seiten ging es aber zielstrebiger Richtung Tor als noch in Durchgang eins. Babatz war bei einem etwas zu kurz geratenen Rückpass von Gleiber aufmerksam und vor Mladenovic zur Stelle (60.). Auf der Linie auszeichnen konnte sich der 05-Keeper wenige Minuten später, einen strammen Abschluss von Tamiou Kpebane lenkte er noch um den Pfosten herum. Auf der Gegenseite hatte Kalemba in der Zwischenzeit Wiesnet in Szene gesetzt (63.), Tim Hannak blockte später einen Abschluss von Dardari (81.) sowie einen Kalemba-Freistoß (82.) und verhinderte die 05-Führung. 

Mit der beginnenden Schlussphase waren es also die 05ER, die auf den Siegtreffer spielten und diesem mit einem Schlenzer von Dardari noch einmal ganz nah kamen, der Versuch von der Strafraumkante verfehlte das Tor aber knapp (88.). Auch die letzte Szene des Spiels gehörte den Gästen, eine etwas zu scharfe Hereingabe von der rechten Seite bekam Amann aber nicht kontrolliert (90+2.), weshalb es im Top-Spiel beim torlosen Remis blieb.

Am Samstag gegen Heidenheim

So verbleiben die Mainzer mit jetzt 18 Punkten auf Platz drei, Frankfurt ist mit 20 Zählern nun Zweiter, hinter Spitzenreiter Hoffenheim. Am kommenden Samstag (11 Uhr) ist dann der 1. FC Heidenheim im Bruchwegstadion zu Gast.

Eintracht Frankfurt U19 - 1. FSV Mainz 05 U19 0:0

Aufstellung: Babatz - Görtler, Azakir, Schulz, Marincau, Amann, Gleiber, Schmitt (45. Kalemba), Frenzel (75. Toure), Dardari, Wiesnet (85. Horozovic)

Schiedsrichter: Fabian Reuter