U19 unterliegt dem Karlsruher SC

Die U19 von Mainz 05 hat den ersten Matchball zur Staffelmeisterschaft in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest nicht verwandelt. Im Bruchwegstadion unterlagen die 05ER dem Karlsruher SC mit 0:1 (0:0). Das Duell der beiden Spitzenteams hielt nicht, was es aufgrund der Tabellenkonstellation versprochen hatte. In der ersten Halbzeit hatte der FSV zweimal die Führung auf dem Fuß. Der KSC erzielte in der 61. Minute den entscheidenden Treffer. Ansonsten bekamen die rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauer wenig zu sehen. Mit dem Sieg zieht der KSC in der Tabelle vorbei, die Mainzer haben allerdings noch ein Spiel mehr zu absolvieren und es damit weiter in der eigenen Hand, sich für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

"Kein gutes Spiel von beiden Seiten" hatte Benjamin Hoffmann gesehen. "Vielleicht kann man es verkopft nennen, es war aber vor allem statisch, kein unterhaltsamer Fußball, viel Rumgekicke. Keine Viererkette hat hinten rausgespielt, sondern nur lange Bälle geschlagen. Wir hatten zwei sehr gefährliche Szenen in der ersten Halbzeit. Wenn wir da in Führung gehen, setzt das vielleicht Kräfte frei. Wir haben es noch selbst in der Hand. Diese Saison wollen wir krönen, das wäre das i-Tüpfelchen für diese Mannschaft", so der U19-Cheftrainer.

Nervöser Beginn

Im Vergleich zum Unentschieden gegen 1860 München stellte Hoffmann seine Startelf auf zwei Positionen um. Für den gesperrten Jason Amann und Aimen Dardari standen Brajan Gruda und Dennis Kaygin von Beginn an auf dem Platz.

"Sehr verhalten und nervös" erlebte Hoffmann seine Elf in der ersten Viertelstunde der Partie. "Dann haben wir über eine gute defensive Grundordnung ins Spiel gefunden." Lovis Bierschenk schoss den Ball nach der ersten guten Kombination des Spiels über Kaygin und Gruda allerdings weit über das KSC-Tor. Von den Gästen kam bis auf einen gefährlichen Eckball nichts zwingendes aus dem Spiel heraus. Die 05ER hatten noch vor der Pause zwei große Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Zunächst verpasste Philipp Schulz per Kopf und Fuß das mögliche 1:0. Kurz vor der Halbzeit dribbelte sich Tim Müller stark bis in den Strafraum durch, sein Abschluss aus etwas sechs Metern ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. In einer intensiven ersten Halbzeit mit wenigen Chancen mussten die 05ER mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Gruda die erste Hiobsbotschaft hinnehmen.

Strittige Szene vor dem entscheidenden Tor

"In der zweiten Halbzeit war es nichts mehr von uns", gab Hoffmann zu. "Die Verletzungen und Ausfälle wiegen dann schon schwer", wies der U19-Cheftrainer auf den Ausfall von Gruda hin. Auch Müller musste kurz nach Beginn der zweiten 45 Minuten raus, Kaygin merkte man seine noch nicht hundertprozentige Fitness nach der langen Verletzungspause ebenfalls an. Das Spiel blieb auch im zweiten Abschnitt zerfahren und ohne zwingende Möglichkeiten auf beiden Seiten. Mit ihren ersten Torchance des Spiels kamen die Gäste aus Baden dann zum einzigen Treffer des Tages (61.). Ali-Eren Ersungur verwandelte eine Hereingabe von der rechten Seite. Zuvor hatte er sich gegen Dennis Azakir einen Vorteil verschafft, den man Sicht des Mainzer Cheftrainers hätte abpfeifen müssen. "Der Schiedsrichter wird beim Studium des Videos sehen, dass der Karlsruher Spiel Azakir umreißt, sich dadurch den Vorteil verschafft und in die Box eindringen kann. Gesehen haben sie es im Spiel leider nicht", so Hoffmann.

Seiner Mannschaft gelang es allerdings in der letzten halben Stunde nicht mehr, gefährlich zu werden. Es blieb bei der 0:1-Niederlage, der ersten in dieser Saison am heimischen Bruchweg, in einem typischen 0:0-Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.

Zwei Auswärtsspiele

Noch zwei Partien haben die 05ER in dieser Saison vor der Brust. Mit Siegen am Mittwoch (13 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching und am Samstag (13 Uhr) bei Eintracht Trier können sie die Meisterschaft der Staffel Süd/Südwest weiterhin für sich entscheiden.

Tore: 0:1 Ersungur (61.)

Aufstellung: Koch - Götze, Schulz, Pestic, Müller (49. Dardari) - Gleiber, Wiesnet (66. Erdal), Kaygin - Bierschenk, Degtjarevs, Gruda (25. Azakir)