U19 13.04.2024 - 16:30 Uhr
Deutliche Niederlage im Rhein-Main-Duell
Kirchhoff-Elf unterliegt Frankfurt vor heimischem Publikum mit 2:5
Die U19 des FSV Mainz 05 hat ihr Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt deutlich mit 2:5 verloren. Durch die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten rutscht das Team von Jan Kirchhoff auf Platz vier der Bundesliga Süd/Südwest ab. Die frühe Führung für die Eintracht hatte Aiman Dardari nach einer halben Stunde egalisiert und die 05ER zurück ins Spiel gebracht. Da der FSV in seiner besten Phase jedoch kein weiteres Tor erzielte und stattdessen vor der Pause drei Gegentore binnen kürzester Zeit kassierte, wurde die zweite Hälfte zu einer Herkulesaufgabe. Spätestens nach dem Frankfurter Elfmetertor zum 1:5 war die Partie jedoch entschieden, weshalb der Treffer von Safyan Toure kurz vor Schluss nur noch Ergebniskosmetik bedeutete.
"Wir waren heute in den entscheidenden Momenten sowohl individuell als auch von der Aggressivität her unterlegen. Die Jungs haben auf den frühen Rückstand eine gute Reaktion gezeigt, waren danach überlegen, aber leider offensiv nicht zwingend genug. Dann haben wir ganz schlechte zehn Minuten vor der Halbzeit und geben das Spiel aus der Hand. Auch in der zweiten Hälfte waren wir zu passiv im direkten Zweikampfverhalten und machen zu viele Fehler. Insbesondere gegen ein Topteam wie die Eintracht war das heute einfach zu wenig", resümierte U19-Cheftrainer Jan Kirchhoff die Leistung seiner Mannschaft.
Frühe Rückschläge für 05ER
Kirchhoff vertraute auf dieselbe Startelf, die beim 3:2-Auswärtssieg in München überzeugt hatte. Doch im Gegensatz zum Bayern-Spiel starteten die Mainzer dieses Mal schlecht in die Partie. Die Gäste gingen in der vierten Minute mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Nach einem Konter der SGE hatte sich Paul Wünsch zunächst im Laufduell mit Jusuf Ugljanin durchgesetzt und war danach gegen 05-Schlussmann Louis Babatz cool geblieben.
Im Anschluss steigerten sich die 05ER, taten sich aber schwer, vor das Tor der Eintracht zu kommen. Stattdessen hatten die Hessen in der 17. Minute eine gute Chance per Freistoß, der nur knapp das Tor von Babatz verfehlte. Kurz darauf musste der angeschlagene Maxim Dal ausgewechselt werden. Für ihn kam Sean Horozovic in die Partie.
Dardari belohnt gute Mainzer Phase
Ab diesem Zeitpunkt begann die beste Mainzer Phase. Unter anderem verpasste Joonas Frenzel eine Flanke von Ugljanin um Haaresbreite. In der 28. Minute glichen die 05ER dann durch Dardari aus. Der Linksaußen hatte 20 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball erhalten, zwei Gegner aussteigen lassen und den Ball mit der Pike im kurzen Eck untergebracht.
Nur vier Minuten später hatte Dardari sogar die Chance, den FSV in Führung zu bringen. Nach einem Doppelpass mit Marcel Kalemba war der Luxemburger Nationalspieler aus 16 Metern frei zum Schuss gekommen. Sein Abschluss war jedoch zu zentral und somit kein Problem für SGE-Keeper Finn Ludwig. Im direkten Gegenzug erzielte die Eintracht das 1:2. Nach einem hohen Ball über die Mainzer Abwehr überlupfte Wunsch den herauslaufenden Babatz zur erneuten Frankfurter Führung.
Frankfurt im Torrausch, Mainz taumelt
In der letzten Viertelstunde des ersten Durchgangs übernahm die zuvor auf Konter fixierte Eintracht die Spielkontrolle und spielte sich mehrfach vor das Mainzer Tor. Während Babatz in der 39. Minute noch glänzend aus kurzer Distanz parieren konnte, musste er kurz darauf das dritte Mal hinter sich greifen. Die Hessen hatten sich auf ihrer rechten Seite mit einer guten Kombination freigespielt und aus 12 Metern abgeschlossen. Zwar konnte Babatz den ersten Schuss noch abwehren, beim Nachschuss von Anas Alaoui war er dann allerdings machtlos.
Mit der Zwei-Tore-Führung gaben sich die Gäste jedoch nicht zufrieden und erhöhten mit der letzten Aktion der ersten Hälfte. Nach einem Doppelpass über links war Andrew Boddien in die Mitte gezogen und hatte die Kugel mit einem platzierten Schlenzer ins lange Eck befördert.
Bilder aus dem Bruchweg-Stadion:
Nach der Halbzeitansprache von Kirchhoff kam der FSV etwas besser aus der Kabine und hatte direkt zu Beginn eine Chance von Raul König, dessen Schuss nur knapp am Tor vorbeiging. Doch auch die Eintracht ruhte sich nicht auf ihrer Führung aus und kam in der 58. Minute gefährlich vor das Mainzer Tor. Allerdings gelang es Babatz den Schuss von Alaoui über die Latte zu lenken.
Anschlusstreffer kommt viel zu spät
Kurz darauf zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt, nachdem Jason Amann seinen Gegenspieler zu Fall gebracht hatte. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Alaoui, da Babatz über seinen mittig geschossenen Schuss gesprungen war. Zwar ergaben sich die 05ER auch nach dem 1:5 nicht, hatten bis auf einen abgefälschten Volleyschuss von König (70. Minute) aber auch kaum gefährliche Chancen.
Fünf Minuten vor Schluss erzielte der eingewechselte Toure den zu späten Anschlusstreffer. Zuvor war Dardari mit dem Ball über den halben Platz gelaufen und hatte die Übersicht für seinen einlaufenden Mitspieler behalten. Mit seinem Treffer ins linke untere Eck sorgte Toure für den 2:5 Endstand.
Nach dem Ende ihrer Siegesserie will die Mainzer U19 am kommenden Sonntag (10.30 Uhr) mit einem Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim zurück in die Erfolgsspur kommen, auf der sie sich bis zuletzt befand.
1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 2:5 (1:4)
Tore: 0:1 Wünsch (4. Minute), 1:1 Dardari (28.), 1:2 Wünsch (33.), 1:3 Alaoui (44.), 1:4 Boddien (45.+2), 1:5 Alaoui (62./ Foulelfmeter), 2:5 Toure (85.)
Aufstellung: Babatz - Ugljanin, Dal (20. Horozovic), Marincau, Wiesnet (80. Görtler) - Amann (80. Azakir), Gleiber, Frenzel (46. König) - Dardari, Kalemba, Engel (46. Toure)
Schiedsrichter: Jonas Fischbach