U23 07.10.2022 - 14:10 Uhr
U23: Das Prinzip "heiße Herdplatte"
Abschluss der Englischen Woche am Sonntag beim VfR Aalen
Es liegen intensive Tage hinter der U23 von Mainz 05: Nach der Länderspielpause ging es in der Regionalliga Südwest am vergangenen Sonntag zunächst gegen den SGV Freiberg, am Mittwochabend war die Mannschaft von Jan Siewert dann beim FSV Frankfurt zu Gast. Beide Partien gingen nach zwischenzeitlicher Führung mit 1:2 verloren, am Sonntag (14 Uhr, live im kostenpflichtigen Stream) möchte die höchste Ausbildungsmannschaft der 05ER beim VfR Aalen wieder zurück in die Erfolgsspur finden.
Lerneffekte aus den vorherigen Spielen
Der Stachel von der Niederlage am Bornheimer Hang sitzt noch tief, denn über 90 Minuten hatten die Mainzer in Frankfurt eine starke Leistung gezeigt, waren dem FSV in nahezu allen Belangen überlegen und fuhren am Ende doch mit leeren Händen nach Hause. "Es ist ein schmerzhafter Moment, der für einen jungen Spieler sehr prägend sein wird", weiß Siewert um die Lehren des Spiels für sein Team. In Unterzahl, Kaito Mizuta hatte in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen, hätte man beim Stand von 1:1 in den letzten Sequenzen des Spiels abgezockter agieren können, erklärt der Übungsleiter. "Wir haben zu zehnt noch versucht nach vorne zu spielen und ein Tor zu schießen. Dabei haben wir mehrfach den Ball verloren", erinnert sich Siewert. Einen dieser Ballverluste nutzten die Hausherren in der Nachspielzeit und konterten zum 2:1-Siegtreffer.
"Das sind Momente, aus denen du einfach nur lernen kannst. Da kannst du vorher drauf hinweisen, aber manchmal muss man die Dinge eben selbst erleben. Das ist das Prinzip heiße Herdplatte", hofft der 40-Jährige auf einen schnellen Effekt bei seinem Team. Wie die Mannschaft am Sonntag auf die jüngsten Erlebnisse reagieren wird, wisse Siewert allerdings noch nicht. Die Spieler seien in der Analyse selbstkritisch gewesen, müssten aber lernen, "die Geschichte eines Spiels besser zu verstehen". In Frankfurt hätte man sich, auch in Anbetracht der vorherigen Niederlage gegen Freiberg und des Spielverlaufs am Bornheimer Hang, inklusive verschossener Elfmeter auf beiden Seiten, mit einem Punkt zufriedengeben müssen.
"Aalen ist eine Mannschaft, die im Anlaufen eine hohe Intensität und eine gute Kompaktheit zeigt, mit einem dichten Zentrum sowie einer große Laufbereitschaft agiert", zählt Siewert die Stärken des kommenden Gegners auf, der aktuell mit elf Punkten auf Platz zwölf der Regionalliga-Tabelle steht. Mit Sascha Korb und Alessandro Abruscia hätte der VfR erfahrene Spieler in den eigenen Reihen, Sean Seitz sei zudem aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit schwierig zu verteidigen. "Da brauchen wir eine gute Tiefensicherung und müssen für uns selbst die Momente kreieren, die in so einem Auswärtsspiel notwendig sind", weiß Siewert. Insgesamt müsse man die Partie in Sachen Laufbereitschaft und Intensität genauso fokussiert angehen, wie das Spiel in Frankfurt, um wieder zu positiveren Ergebnissen zu kommen.
Mizuta fällt gesperrt aus, Hoffnung auf weitere Rückkehrer
In Aalen definitiv nicht zur Verfügung stehen wird Mizuta, der nach seinem Platzverweis in Frankfurt für die Partie in der Ostalb Arena gesperrt ist. "Wie wir ihn ersetzen, tüfteln wir aktuell noch aus, das wird sich dann nach dem Abschlusstraining zeigen", so Siewert. Ansonsten müsse man bis Sonntag abwarten, gucken, wie die Spieler die Belastung der letzten Tage wegstecken und wie der Kader der Profis für das Spiel gegen Leipzig am Samstag aussieht. Siewert hofft nach der Rückkehr von Dominik Crljenec auch auf eine baldige Genesung weiterer Akteure wie Lucas Laux, Lukas Quirin, Felix Könighaus, Juraj Hartmann oder Rasim Bulic.
Eine Option für den Spieltagskader könnte auch Neuzugang Julian Derstroff sein, der am heutigen Freitag einen langfristigen Vertrag bis 2025 am Bruchweg unterschrieben hat. Der 30-Jährige Offensivspieler lief bereits in der Spielzeit 2015/16 für die U23 der 05ER auf und hielt sich seit Beginn der Vorbereitung in der Mannschaft von Jan Siewert fit.