U23: Eine "klare Erkenntnis" vor dem Rhein-Main-Duell

Mindestens "eine klare Erkenntnis" hat die U23 des 1. FSV Mainz 05 aus dem vergangenen Wochenende, rund um die 1:2-Heimniederlage gegen den SGV Freiberg, gewinnen können. Darauf verwies Jan Siewert am Dienstagnachmittag, als er zum einen zurückblickte, aber zugleich bereits mitten in den Vorbereitungen auf die zweite Herausforderung dieser Englischen Woche steckte. Schließlich ist der Cheftrainer mit seinem Team schon am Mittwochabend (19 Uhr, hier im kostenpflichtigen Livestream abrufbar) wieder im Einsatz, wenn die jungen 05ER am Bornheimer Hang beim FSV Frankfurt gefordert sind. 

"Natürlich waren wir nicht zufrieden, wie das Spiel gelaufen ist. Wir müssen in dieser Regionalliga in jeder Partie an unsere Grenze gehen, um erfolgreich sein", erläuterte der 40-jährige Fußballlehrer die zurückliegende Analyse der erst dritten Niederlage im neunten Saisonspiel. "Von der Intensität haben wir gegen Freiberg nicht so agiert, wie wir uns das vorstellen. Nicht gegen den Ball, und dadurch auch mit dem Ball nicht", so Siewert, der fordert: "Wir brauchen wieder wesentlich mehr Intensität und Aktivität. Die Gründe für den Spielverlauf am Sonntag haben wir intern besprochen. Die 1:0-Führung vor der Pause war zu diesem Zeitpunkt ein Stück weit trügerisch und hat uns vielleicht das Gefühl gegeben, sicher im Spiel zu sein - aber das waren wir nicht." Mit der Folge, dass der Aufsteiger im zweiten Durchgang Kapital hatte schlagen können aus den Defiziten auf Seiten des FSV, und nicht unverdient drei Punkte mit nach Hause genommen hatte. 

Rückschlag als Teil der Entwicklung

Die richtigen Rückschlüsse dieser Erfahrung sowie eine konsequente Gegenreaktion in den kommenden beiden Auswärtsspielen binnen vier Tagen - zunächst in Frankfurt & vier Tage später beim VfR Aalen - vorausgesetzt, kann allerdings auch dieses Erlebnis dem Entwicklungsprozess der jungen Mannschaft förderlich sein. Eine wichtige Beobachtung des Trainers stützt diese These, schließlich mache seine junge Elf in puncto Reife von "Woche zu Woche Fortschritte". Womit er die höchste Ausbildungsmannschaft des FSV im Rahmen der angestrebten individuellen wie auch kollektiven Weiterentwicklung auf einem guten Weg sehe.

Auf flexible Frankfurter einstellen

Mit den Lehren aus dem Freiberg-Spiel im Hinterkopf solle das Team nun die Herausforderung bei den hessischen Nachbarn am Bornheimer Hang angehen und im Idealfall zurück in die Erfolgsspur finden. Kein leichtes Unterfangen, wie Siewert weiß: "Was sie aktuell stark macht, ist, dass sie sehr gegnerorientiert agieren. Sie sind in der Lage, im Spielverlauf schnell zu reagieren und ihre Formation anzupassen. Das wird uns auch erwarten, ich gehe davon aus, dass sie uns vor große Herausforderungen stellen werden", so der 05-Trainer, der den Gegner im Heimspiel gegen Tabellenführer Ulm (0:1) live beobachtet hat. "Ich finde, sie haben zudem auch Stärken im Ballbesitz. Sie können Drucksituationen spielerisch lösen und kommen dadurch immer wieder zu Chancen. Da dürfen wir sie nicht zur Entfaltung kommen lassen, das werden wir im Video nochmal klar aufzeigen."

Ob er rotieren müsse oder dem Personal vom Wochenende vertrauen könne, werde das Abschlusstraining am späten Dienstagnachmittag zeigen, erläuterte der Coach, der nach wie vor auf einige verletzte Akteure verzichten muss, weiter: "Wir schauen danach, wer wie weit ist, was die Kraft angeht. Leider haben wir noch nicht die Anzahl an Spielern zur Verfügung." Als Ausrede soll dies aber keinesfalls gelten, schließlich hat die Mannschaft die in ihr steckende Qualität und Widerstandsfähigkeit im Saisonverlauf schon mehrfach unter Beweis stellen können.