Ganz knapp scheiterte die KSV im Juni an Zweitligist 1860 München (0:0/1:2) in der Aufstiegsrelegation – kein Wunder also, das auch in diesem Jahr 13 Drittliga-Trainer die Störche in der DFB-Umfrage zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Zwar muss Trainer Karsten Neitzel zum Saisonstart gegen unsere Nullfünfer mit dem herausragenden Stammtorwart Kenneth Kronholm, den Neuverpflichtungen Milad Salem vom VfL Osnabrück, Evans Nyarko (BVB) und Saliou Sané (SC Paderborn) auf wichtige Spieler verzichten, so richtig eng wird es personell in Schleswig-Holstein aber noch lange nicht.
Nach siegreichen Tests gegen unterklassige Gegner und einem 2:1-Erfolg gegen die Zweitvertretung der Berliner Hertha sowie einem 1:1 gegen den dänischen Erstligisten SonderjyskE gab es im SHFV-Pokalfinale gegen den VfB Lübeck einen kleinen Rückschlag: Der Regionalligist setzte sich mit 1:0 durch. Außerhalb der Lokalrivalitäten besaß das Duell jedoch weniger Spannung, beide Teams standen schon zuvor als DFB-Pokal-Teilnehmer für die kommende Spielzeit fest. Mit einem 7:0 gegen ATSV Stockelsdorf schloss die Neitzel-Elf die Vorbereitung im Anschluss mit einem letzten Erfolgserlebnis ab. Das gelang auch in der letzten Begegnung mit unserer Ausbildungsmannschaft. In Kiel musste 05-Trainer Sandro Schwarz die einzige Niederlage aus den letzten elf Spielen der Vorsaison quittieren (0:1).
Nicht nur deshalb sieht der Mainzer Fußball-Lehrer in der KSV „immer einen unangenehmen Gegner“. Karsten Neitzel, der beim SC Freiburg in 375 Partien als Co-Trainer neben Volker Finke seine Laufbahn an der Seitenlinie begann und beim VfL Bochum erstmals als Cheftrainer eine Herrenmannschaft betreute, legt ähnlich wie Schwarz großen Wert auf das Kollektiv und den Mannschaftsgeist. In Kiel kann Neitzel dazu trotz der Abgänge der beiden Stammspieler Rafael Kazior und Mikkel Vendelbo auf einen hervorragend besetzten und erfahrenen Drittliga-Kader zurückgreifen, der unsere junge Mannschaft zum Auftakt richtig fordern wird. Anstoß der Partie ist am Samstag um 14 Uhr im Holstein-Stadion.