U23 vor erstem Rhein-Main-Duell seit neun Jahren

Am 9. April 2014 stand der heutige Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt noch als Trainer an der Seitenlinie der U23 von Mainz 05, auf dem Platz sorgten Spieler wie Robin Zentner, Malik Fathi, Julian Koch, Sebastian Polter sowie die Torschützen Dennis Franzin und Steven Lewerenz für einen 2:1-Auswärtssieg bei der U23 von Eintracht Frankfurt. Etwas mehr als neun Jahre später hat die Eintracht wieder eine U23. Am Sonntag (14 Uhr, Livestream von Leagues) kommt es im Ahorn Camp Sportpark in Dreieich erstmals wieder zum Aufeinandertreffen der höchsten Ausbildungsmannschaften beider Klubs in einem Pflichtspiel. Die Gastgeber sind als Aufsteiger in die Regionalliga Südwest gut in die Saison gestartet, die 05ER wollen am sechsten Spieltag gerne ihren zweiten Saisonsieg einfahren und nach Punkten mit der SGE gleichziehen.

Dass das kein leichtes Unterfangen wird, weiß Jan Siewert aufgrund seiner bisherigen Eindrücke des kommenden Gegners. "Sie sind eine spielstarke Mannschaft und haben den Kader nach dem Aufstieg so verstärkt, dass er Regionalliga-Format hat", beschreibt der Mainzer U23-Cheftrainer. Zwei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage lautet die bisherige Bilanz der Frankfurter, die bereits 12 Treffer erzielt haben. Eine gewisse "Aufstiegseuphorie" komme bei der Eintracht hinzu. Besonders das Angriffsduo um Nacho Ferri und Noel Futkeu, beide haben schon vier Tore erzielt, sorgt für Gefahr. Zusammen mit Daniel Dejnaovic als Ballverteiler im Zentrum und Ex-05ER Dominik Crljenec in der Defensive habe die U23 der SGE eine stabile Achse, so Siewert.

"Sie wollen Fußball spielen, wir auch"

"Sie wollen Fußball spielen, wir auch. Deswegen vermute ich, dass es eine interessante Partie wird aufgrund der Spielanlage beider Teams", sagt der U23-Cheftrainer, der am Sonntag aller Voraussicht nach auf seinen kompletten Kader zugreifen kann.

Nach einem Sieg aus den ersten fünf Partien, dazu zwei Unentschieden und zwei Niederlagen, befindet sich die U23 der 05ER weiterhin in einem Entwicklungsprozess. "Gegen Aalen und Balingen hätten wir einen Sieg holen können, wenn nicht sogar müssen. Dann würden wir punktemäßig anders dastehen." Vor allem zeigten die Partien auf, welche inhaltlichen Aufgaben die 05ER noch zu erledigen haben, beispielsweise beim Thema Durchschlagskraft im letzten Drittel. "Diese Aufgaben nehmen wir an", blickt Siewert optimistisch nach vorne.

Das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim wurde unterdessen vom 08. auf den 19. September verlegt.