U23 17.03.2022 - 18:00 Uhr
U23: Vertrauen in eigene Stärken und Entwicklung
Die höchste Ausbildungsmannschaft empfängt am Freitagabend den SSV Ulm im Bruchwegstadion
Vierter und vorerst letzter Teil der Topspiel-Wochen für die U23 des 1. FSV Mainz 05. Am Freitagabend (19 Uhr, Tickets an der Tageskasse) empfangen die 05ER zum Auftakt des 29. Spieltags der Regionalliga Südwest den SSV Ulm 1846 im Bruchwegstadion. Drei Punkte und zwei Spiele weniger haben die fünftplatzierten Ulmer auf dem Konto. Die höchste Mainzer Ausbildungsmannschaft ist nach drei Niederlagen in Folge auf den dritten Rang der Tabelle abgerutscht und möchte die eigene, immer noch sehr positive Gesamtentwicklung auch wieder in Resultaten ausdrücken. "Jetzt geht es darum, in die Erfolgsspur zurückzufinden, auf unsere Stärken und die gute Entwicklung zu vertrauen", sagte U23-Cheftrainer Bartosch Gaul in einer Medienrunde.
Gegen Homburg, Elversberg und Offenbach musste sich der FSV in den letzten Wochen geschlagen geben, obwohl die 05ER in jeder Partie die Möglichkeit gehabt hätten, etwas mitzunehmen für das eigene Punktekonto. Spurlos seien diese Partien nicht an der jungen Mannschaft vorbeigegangen, betonte auch ihr Chefcoach. Drei Spiele in Folge ohne eigenen Punktgewinn gab es zuvor in der laufenden Saison noch nicht. "Man hat das den Jungs etwas angemerkt und dennoch hatten wir eine fokussierte Woche. Man merkt, dass sie wollen und ich nehme keinen Hauch Resignation wahr", betonte Gaul, der mit seiner Mannschaft inhaltlich aufgearbeitet hat, was zu den Ergebnissen geführt hat.
In allen drei Partien waren die 05ER keineswegs hoffnungslos unterlegen, sondern hatten immer die Möglichkeit, den Spielen eine andere Richtung zu geben. "Ein Thema bleibt das letzte Drittel. Da haben wir zu viel liegengelassen. Wir versuchen alles, um die Qualität in diesem Bereich hochzuschrauben, beispielsweise, wenn es um Flanken geht oder dem sauberen Ausspielen von Umschaltaktionen. Wir wollen die technische Präzision und Qualität im letzten Drittel anheben." Außerdem müsse man die frühen und zu einfachen Gegentore wie beispielsweise in Offenbach und Homburg vermeiden. "Hintenraus kommt dann unsere Power zum Tragen."
Kein Zweifel an der positiven Entwicklung
Dennoch sieht Gaul keinen Grund, an der guten Entwicklung seiner Mannschaft zu zweifeln. "Wenn ich an die vier Spiele zurückdenke und wie wir sie in der Hinrunde gestaltet haben: In Ulm haben wir glücklich gewonnen, gegen Elversberg kamen wir unter die Räder und auch gegen Homburg haben wir nicht unverdient verloren. In den letzten drei Spielen haben wir unsere Entwicklung gezeigt. Unbefriedigend ist, dass wir daraus keine Resultate ziehen konnten."
Das wird auch gegen den SSV Ulm keine leichte Aufgabe, auch wenn die Spatzen derzeit von Corona gebeutelt sind. Ihr Heimspiel am vergangenen Wochenende wurde verlegt, da den Ulmern aufgrund von Quarantäne nicht ausreichend Spieler zur Verfügung standen. "Dadurch ist es schwieriger, sich auf sie einzustellen", betonte der Mainzer Cheftrainer. "Wir kennen ihre Grundprinzipien in den verschiedenen Phasen des Spiels, tun aktuell aber gut daran, uns auf unsere eigenen Lösungen und Stärken zu konzentrieren." Den Druck sieht Gaul dennoch beim SSV, der den Aufstieg als klares Ziel ausgegeben hat und bezeichnet sie als "taktisch eine der variabelsten Mannschaften der Liga", die in allen Phasen des Spiels die Handschrift ihres Trainer Thomas Wörle zeige.
Gesundheit steht an erster Stelle
Auf die Verletzten Dominik Crljenec, Marc Fichtner und Luis Kersthold muss die höchste Ausbildungsmannschaft weiterhin verzichten. Die drei Spieler, die sich zuletzt aufgrund ihrer Corona-Infektion in Quarantäne befanden, wurden derweil wieder negativ getestet. Ob sie bereits wieder eine Alternative für den Kader sein können, ist fraglich. "Wir lassen die drei ärztlich durchchecken und gehen zu 100 Prozent auf Nummer sicher", so Gaul, der auch mit Romario Roesch plant. Der 22-Jährige stand beim Nachholspiel gegen Borussia Dortmund im Kader der Profis, kam allerdings nicht zum Einsatz. "Ich hoffe, dass ihm das einen Push gibt. Wenn die Jungs die Möglichkeit haben, oben dabei zu sein, erwarte ich auch, dass sie die Erfahrungen versuchen in die U23 zu transportieren, noch motivierter zurückkommen und sich nicht zurücklehnen."