Über Wolfsburg gestolpert

Da waren es nur noch drei … der 1. FSV Mainz 05 verabschiedete sich am 9. Spieltag in Wolfsburg aus dem Quartett der ungeschlagenen Bundesliga-Mannschaften. Zwar hatte das Team von Trainer Kasper Hjulmand in der Volkswagen-Arena die große Chance, in Führung zu gehen, am Ende musste es sich aber verdient geschlagen geben. Zu groß war das Chancenplus der Wölfe, zu schwach die eigene Chancenausbeute, zu schlecht die Verteidigungsleistung. Genervt zeigte sich der 05-Coach besonders vom zweiten Gegentreffer, bei dem es – trotz der gezielten Ansprache in der Pause – nicht gelang, den kopfballstarken Brasilianer Naldo zu verteidigen. Fünf Gegentore nach Kopfbällen sind Liga-Höchstwert. „Das war echt schlecht verteidigt von uns“, so der Däne in der Pressekonferenz schonungslos offen. Auch Niko Bungert zeigte sich nach Abpfiff selbstkritisch: „Es hat uns heute an allem gefehlt. Sei es an der Ordnung oder an der Ruhe im Spiel. Wolfsburg hat ein entspannter Fußballnachmittag gereicht, um uns zu schlagen. Wir waren heute in allen Belangen nicht so gut, dass wir hier hätten gewinnen können.“ Johannes Geis fand ebenfalls kritische Wort, richtete den Blick aber auch wieder nach vorn: „Jetzt müssen wir uns wieder aufrichten und es gegen Bremen wieder besser machen.“ Wieder besser die eigenen Chancen ausnutzen, besser verteidigen, um dem Gegner nicht so viele Torchancen zu gestatten.

In Wolfsburg versuchte Hjulmand den Turnaround, in dem er drei Spieler auf einmal auswechselte. Das brachte kurzzeitig frischen Wind, änderte am Spielausgang aber nichts. Gerade in der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeber ein klares Chancenplus. Unseren Nullfünfern gelangen da nur noch vereinzelte Entlastungsangriffe. Drei Tore, zwei Aluminiumtreffer – am Ende war der Wolfsburger Sieg verdient.