Umkämpftes Unentschieden in Stuttgart

Am Samstagnachmittag trennte sich der 1. FSV Mainz 05 zum Auftakt des Fußballjahres 2023 am 16. Bundesliga-Spieltag mit 1:1 (1:1) vom VfB Stuttgart. In der Mercedes-Benz Arena erzielte Serhou Guirassy in der 36. Spielminute ein wenig aus dem Nichts die Führung für die Hausherren. Diese währte allerdings nicht lange, denn nur wenige Minuten später gab es nach einem Foul an Leandro Barreiro Strafstoß für den FSV, den Marcus Ingvartsen zum 1:1 verwandelte (40.). Nach dem Seitenwechsel passierte, trotz guter Gelegenheiten auf beiden Seiten, nichts mehr, sodass es beim leistungsgerechten Unentschieden blieb.

Die 05ER starteten im gewohnten 5-3-2-System in das erste Spiel des neuen Jahres. Im Vergleich zur Startelf beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt im November 2022 tauschte Cheftrainer Bo Svensson auf vier Positionen: Finn Dahmen, Anthony Caci, Aymen Barkok und Marcus Ingvartsen starteten anstelle von Robin Zentner, Stefan Bell, Anton Stach und Jonathan Burkardt.

Mainzer arbeiten sich in die Partie

Die Hausherren begannen druckvoll und kamen in der vierten Spielminute durch Silas zum ersten nennenswerten Abschluss, stellten Dahmen damit aber vor keine größeren Probleme (4.). Die 05ER hatten indes Schwierigkeiten, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, bekamen das Spiel aber ab der siebten Spielminute besser in den Griff und erarbeiteten sich mehr Spielanteile. Erstmal gefährlich wurden sie durch einen Weitschuss von Barreiro, der aus rund 25 Metern abschloss, das Tor allerdings knapp verfehlte (15.). 

Das Spiel gestaltete sich in der Folge ausgeglichen, die besseren Gelegenheiten hatten aber die Mainzer – zumeist nach Standardsituationen. Zunächst zwang Barkok Florian Müller im VfB-Tor im Anschluss an einen Eckball per Weitschuss zu einer Glanztat (25.), den darauffolgenden Eckstoß nickte Kohr über das Tor (26.).

Fulminante Schlussphase der ersten Hälfte

Die Mainzer nun insgesamt die dominantere Mannschaft, zunächst klingelte es aber auf der anderen Seite. Nach einer Reihe an unglücklichen Rettungsversuchen der 05-Verteidiger tauchte Guirassy völlig frei vor Dahmen auf, der aus kurzer Distanz stark parierte (35.). Doch der FSV bekam den Ball weiter nicht aus der Gefahrenzone und so stand der Stuttgarter Stürmer nur wenige Augenblicke später erneut frei vor dem FSV-Schlussmann, blieb dieses Mal eiskalt und schoss zum 1:0 ein (36.).

Quasi im direkten Gegenzug entschied Dr. Felix Brych nach Ansicht der VAR-Bilder auf Elfmeter für die Gäste, Barreiro war im Strafraum gefoult worden (39.). Ingvartsen übernahm Verantwortung und verwandelte souverän ins untere linke Eck (40.). Mit dem 1:1 ging es wenige Minuten später in die Pause.

Alu-Treffer auf beiden Seiten

Wie schon in der ersten Hälfte erwischten die Stuttgarter auch in Halbzeit zwei den besseren Start. In der 48. Minute brachte Guirassy den Ball scharf vor das Tor, Tiago Tomás rutschte am zweiten Pfosten an der Hereingabe vorbei. Noch gefährlicher wurde es dann in der 53. Minute: Silas legte quer, Caci blockte den Abschluss von Waldemar Anton vor die Füße von Guirassy, der den Ball am Tor vorbei zog. Zwei Minuten später meldete Barkok die 05ER dann mit einem Lattenkracher im zweiten Durchgang an, Karim Onisiwo war den Stuttgarter Verteidigern zuvor enteilt und hatte aufgelegt. 

Es ging nun hin und her: In der 60. Minute wackelte auch das Tor von Finn Dahmen. Wie zuvor bei Barkok war auch bei einem Abschluss von Guirassy von der Strafraumkante der Querbalken im Weg. Wenig später hatten die 05ER erneut Glück, dass Anton nach einem Eckball den eigenen Mann anköpfte und das Spielgerät nicht den Weg in Richtung Tor fand (67.). Auf Mainzer Seite ergab sich in der 72. Minute eine vielversprechende Freistoßposition aus rund 18 Metern in zentraler Position, Aarón setzte den Ball aber in die Mauer.

Die Tore fallen nicht mehr

Auch in der Schlussphase lag ein Treffer in der Luft. Die 05ER kamen beispielsweise nach einem Kopfball von Silvan Widmer im Anschluss an einen Eckball nochmal vor das Stuttgarter Tor (84.). Die Schwaben wurden ihrerseits, ebenfalls nach einem Eckstoß, durch Josha Vagnoman gefährlich, der das Spielgerät aus kürzester Distanz über das Mainzer Tor schoss (86.).

Doch weder auf der einen, noch auf der anderen Seite waren die Bemühungen von Erfolg gekrönt, sodass sich beide Mannschaften im ersten Spiel des Jahres mit einem Punkt begnügen mussten.

Es geht munter weiter

Schon am Mittwoch (18:30 Uhr) sind die 05ER das nächste Mal gefordert, wenn beim ersten Heimspiel des Jahres 2023 Borussia Dortmund zu Gast in der MEWA ARENA ist ist. Nur drei Tage später (Sa., 15:30 Uhr) steht dann der Rückrundenauftakt gegen den VfL Bochum an. Tickets für die beiden Heimspiele gibt es hier.