Fünf Minuten brauchten die Nürnberger am Sonntag, um den Zwei-Tore-Rückstand gegen Wolfsburg zu egalisieren. Die Latte verhinderte den vierten Dreier in 2013. aber nicht nur Zahlenfreunde erwarten am Sonntag eine schwere Aufgabe für die Tuchel-Elf: Vier Mannschaften stehen zwischen unseren Nullfünfern und dem „Club“ in der Tabelle, vier Punkte haben wir mehr auf dem Konto und vier Gegentore weniger kassiert. Im Hinspiel zitterten sich die Mainzer zu einem letztlich verdienten 2:1 – die starke Bilanz des neuen Nürnberger Trainergespanns Wiesinger und Reutershahn, die nur dem BVB unterlagen und genau wie die Nullfünfer sechs Unentschieden in den letzten zehn Spielen holten, zeigt: es wird nicht leichter, gegen die Franken zu punkten.
Seit mehr als sechs Monaten ist der Club vor heimischem Publikum ungeschlagen, zuletzt gab es gegen den FC Schalke mit 3:0 den höchsten Saisonsieg der Franken. Insgesamt erlebten die Nürnberger Fans zuhause nur zwei Niederlagen, weniger gab es nur bei den Bayern in der Allianz Arena. Auch nach der erfolgreichen „Ära Hecking“, die kurz vor Weihnachten mit dem Wechsel des Trainers nach Wolfsburg endete, setzt die Mannschaft ihre Entwicklung unbeirrt fort.
Immer wieder musste der Club in der Vergangenheit Leistungsträger abgeben, immer wieder gelang es in den letzten Jahren aber auch, junge Spieler um die erfahrenen Raphael Schäfer, Javier Pinola oder Hanno Balitsch zu etablieren. Routinier Timmy Simons stellte am vergangenen Wochenende ebenso eindrucksvoll unter Beweis, dass er noch nicht zum alten Eisen zählt. Sein Volleyhammer zum 1:2-Anschlusstreffer ebnete den Weg zum Punktgewinn bei den „Wölfen“ am Sonntag.
Gleichzeitig der vierte Saisontreffer des Belgiers, der dadurch mit Markus Feulner, Hiroshi Kiyotake und Sebastian Polter in der internen Torjägerliste gleichzog. Je drei Treffer gelangen Stürmer Tomás Pekhart und Verteidiger Per Nilsson - Zahlen, die belegen, wie schwer der Club auch ohne echten "Goalgetter" auf dem Platz auszurechnen ist.
Der FCN sieht gute Vorzeichen für die Begegnung am Sonntag, wie Michael Wiesinger bestätigt: „Positive Serien spricht man natürlich gerne an. Damit kann man zum Ausdruck bringen, dass man Selbstbewusstsein hat.“ Auf die Statistik alleine will sich der Coach angesichts des Gastspiels der Nullfünfer dann aber doch nicht verlassen: „Aber nicht zu vergessen, dass Mainz ein Gegner ist, der schwer zu bespielen ist.“