U23 19.05.2016 - 15:58 Uhr
Verlässlichkeit und Teamgeist
Sandro Schwarz blickt auf ein erfolgreiches Jahr der U23 zurück
Die U23 des 1. FSV Mainz 05 hat die Saison auf Platz 12 der 3. Liga als beste Zweite im deutschen Fußball abgeschlossen und wird auch in der kommenden Spielzeit in der dritthöchsten Profiliga vertreten sein. 05-Trainer Sandro Schwarz zog am Donnerstagmittag Bilanz, blickte noch einmal auf ein erfolgreiches U23-Jahr zurück.
Begonnen hatte es im vergangenen Sommer mit einigen Abgängen. Die Experten prophezeiten der U23 eine schwere Saison, doch gleich im ersten Spiel setzten die Nullfünfer ein Ausrufezeichen. Das 4:0 in Kiel war der Startschuss für eine grandiose Hinrunde. Es folgten weitere sieben Spiele ohne Niederlage, ehe die Schwarz-Elf am 9. Spieltag in Erfurt erstmals geschlagen wurde. Am Ende der Hinserie standen 28 Punkte auf der Haben-Seite. „Wir wollten genauso weitermachen“, erinnert sich Schwarz an die Winterpause. Doch ohne Philipp Klement und Alexander Hack – die vermehrt in den Fokus des Bundesliga-Teams rückten – und weiteren personellen Veränderungen gegenüber der Hinrunde konnte die U23 die Dinge nicht mehr Eins-zu-eins umsetzen. „Im zweiten Halbjahr wollten wir mit unterschiedlichen Spielertypen ähnlich dominant spielen. Damit habe ich den einen oder anderen vielleicht erdrückt“, so Schwarz selbstkritisch. Umso größer war die Freude beim Coach der U23, dass seine Spieler in den letzten zwei Wochen der Saison noch das i-Tüpfelchen auf eine bärenstarke Saison setzen konnten. Für die Zukunft ist er sich sicher, dass „sie die nächsten Schritte machen“ werden.
Doch jetzt ist erstmal Zeit, um ein bisschen durchzuschnaufen. Nach der Abschlussfahrt nach Mallorca, die die U23 bis auf einen verhinderten Spieler vollzählig antrat – auch ein Zeichen für den tollen Teamgeist – sind die Spieler mit individuellen Trainingsplänen in die Sommerpause verabschiedet worden. Am dritten Juni-Wochenende stehen dann die sportärztlichen Untersuchungen an, Trainingsauftakt ist für Montag, 20. Juni geplant.
Wer in der kommenden Saison noch im Kader steht, steht noch in den Sternen. Die ersten Abgänge deuten sich an. Für den Coach das Normalste der Welt. „Wenn wir eine erste Mannschaft wären, dann würde ich natürlich am liebsten alle behalten. Aber wir sind eine U23“, so Schwarz. „Die Abgänge schmerzen überhaupt nicht. Es ist unser oberstes Ziel, die Jungs nach oben zu bringen. Klappt es nicht zu unseren Profis, ist es der völlig normale Weg, dass sie in die zweite Liga gehen.“ Wechselt jemand in die Zweite Liga dann sieht er das auch als Bestätigung, den Spieler weiterentwickelt zu haben. Und das ist sowieso oberstes Gebot. „Die Spieler jeden Tag besser machen“ sieht er als seine Hauptaufgabe an. Das ist ihm in der vergangenen Saison ganz ausgezeichnet gelungen.
Der U23-Coach setzt auf Verlässlichkeit im gegenseitigen Umgang, ein konstruktives Miteinander und eine innovative Spielidee bei der Flexibilität eine große Bedeutung zukommt. Die statistischen Werte bestätigen ihn, dass es auch „mit einem so jungen Team in einer Männerliga geht.“ Sein Team hatte die drittmeisten Balleroberungen und die zweithöchsten Ballbesitzzeiten. „Das hat nichts mit Alter oder Erfahrung zu tun, es geht nur über eine glasklare Idee“, so Schwarz. Im Gespräch mit potenziellen Neuzugängen spürt der Trainer die Wertschätzung, die sich sein Team im Laufe der vergangenen Saison erarbeitet hat. Die Durchlässigkeit zum Profiteam ist ein weiteres Pfund mit dem Schwarz in den Verhandlungen wuchern kann.
Neben der Planung des neuen Drittliga-Kaders steht für ihn aber auch noch einmal ein bisschen Urlaub auf dem Programm bevor im Juni die Vorbereitung wieder losgeht und alle mit neuem Elan an die neue Herausforderung herangehen.