Viele Optionen gegen harte Nuss

Die deutliche Niederlage in München ist analysiert und abgehakt. Bo Svensson machte auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Samstag (15:30 Uhr, live auf SKY und 05ER.fm, Tickets gibt’s hier) gegen den VfL Wolfsburg einen positiv gestimmten Eindruck. Mit dem seit sechs Spielen ungeschlagenen VFL kommt ein derzeit schwer zu knackender Gegner in die MEWA ARENA. "Klar, wir würden gerne an das Heimspiel gegen Köln anknüpfen. Aber Wolfsburg ist eine Mannschaft, die im Moment sehr gut punktet und spielt“, betont der Mainzer Cheftrainer die Schwierigkeit der Aufgabe. Viele Optionen bietet ihm derzeit sein Kader.

Das Spiel gegen die Niedersachsen stellt den Beginn einer Englischen Woche mit drei Ligaspielen dar. Am Mittwoch (20:30 Uhr) fahren die 05ER zum FC Schalke 04, am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) ist Eintracht Frankfurt in Mainz zu Gast. Danach geht es bereits in die Pause. "Das gibt uns die Möglichkeit, allgemein und in der Tabelle große Schritte zu machen. Neun Punkte stehen auf dem Spiel“, so der Däne. Ein konkretes Ziel habe man sich nicht gesetzt. "Es geht nur um das Bewusstsein nach oben und nach unten. Es ist wichtig, mit einem guten Gefühl in diese lange Winterpause zu gehen."

Gute Stimmung, guter Eindruck

Eine gute Stimmung nahm der Mainzer Cheftrainer in dieser Woche am Bruchweg wahr. "Ich finde, die Spieler haben einen guten Eindruck gemacht in dieser Woche.“ Einzig Marlon Mustapha und Maxim Leitsch stehen den Rheinhessen derzeit nicht zur Verfügung, ansonsten sind die Optionen für Svensson und sein Trainerteam zahlreich. Als "Luxus, aber kein Problem" bezeichnet der 43-Jährige die derzeitige Kadersituation. "Das ist positiv, vor einer Englischen Woche gibt uns das ein paar Möglichkeiten.“

Beispielsweise im Angriff: Karim Onisiwo ist in Top-Form und auch Jonny Burkardt kommt nach seiner Verletzungspause immer mehr in Schwung und will sich, nach vergebenen Möglichkeiten und etwas Pech gegen Köln und München, dafür endlich mit einem Tor belohnen. "Tore sind wichtig für einen Stürmer, das ist keine Neuigkeit. Das braucht er bestimmt auch. Diese Phasen werden ihm aber helfen, besser zu werden. Meine Überzeugung und mein Glaube an ihn sind nicht ein Prozent weniger geworden. Er hat gut trainiert, wirkt die ganze Zeit positiv“, erklärt Svensson. Dazu kommt Marcus Ingvartsen, der fünf Spiele in Folge getroffen hat. "Marcus ist gut in Form. Wenn wir ins letzte Drittel kommen, dann ist er der Stürmer, der die beste Positionierung in der Box hat und über einen sehr guten Abschluss verfügt."

Defensive Stabilität, gepaart mit individueller Qualität

Quasi die Qual der Wahl für den Mainzer Cheftrainer. "Es geht um Bauchgefühl, Eindrücke aus dem Training, die aktuelle Form, wer passt zum Gegner, wie wollen wir spielen gegen und mit dem Ball. So sind die Überlegungen in jeder Woche, auch auf anderen Positionen.“

Gegen den VfL um Ex-05ER und Mainzer Eigengewächs Ridle Baku, aktuell Tabellenzwölfter mit 14 Punkten, müssen sich die 05ER etwas einfallen lassen, um den kompakten Gegner zu knacken. In der Vorsaison halfen dem FSV beim 3:0-Heimsieg zwei frühe Tore. "Momentan wirkt es sehr stabil, was sie abliefern. Sie haben sehr viel individuelle Qualität und ihre Form gefunden. Das macht es nicht einfacher. Der Fokus liegt auf der Defensive, um Kompaktheit zu haben. Gleichzeitig kommen sie viel über die Flügel und bereiten über die Außenverteidiger ihre gefährlichen Situationen und Tore vor“, sagt Svensson über die Wolfsburger unter Niko Kovac.