Vorberichte 15.08.2019 - 14:30 Uhr
Vorfreude auf die Herausforderung
05er starten mit einem Auswärtsspiel beim SC Freiburg in die neue Bundesligarunde - Schwarz: Direkt wieder die Haltung und das Basispaket vom Saisonfinale auf den Platz bringen
Die Enttäuschung über das Ausscheiden in der ersten Pokalrunde war groß. Die Beteiligten beim 1. FSV Mainz 05 haben ihren Frust darüber ausgelebt und sich anschließend voll und ganz auf den Start in die neue Bundesliga-Saison konzentriert. "Wir alle haben uns schlecht gefühlt. Es bringt aber nichts, diesen Fust und das Negativerlebnis noch mit in den neuen Wettbewerb zu nehmen", sagte Sandro Schwarz in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg.
Der 05-Trainer hatte schon direkt nach dem 0:2 auf dem Betzenberg seinen Spielern geraten, den Frust zuzulassen und sich damit auseinanderzusetzen. Um dann ab dem ersten Training in der neuen Woche den Kopf frei zu haben von allen negativen Strömungen. "Ab Dienstag war es dann wichtig, sehr zielgerichtet auf das erste Bundesligaspiel hinzuarbeiten, auch stimmungstechnisch. Wir stehen vor einem komplett neuen Wettbewerb mit 34 Spieltagen. Wir müssen Vorfreude darauf entwickeln", betonte der 40-Jährige.
Haltung zeigen
Die Fans sollten nach dem bitteren Pokal-Aus nicht schon vor dem Bundesligastart an der Mannschaft zweifeln. "Dabei ist es immer von Vorteil, nicht mit gesenktem Kopf durch die Gegend zu laufen, sondern am Samstag in Freiburg die Chance zu sehen. Danach zu Hause gegen Mönchengladbach. Das ist die Herausforderung, die wir alle gemeinsam sehen und annehmen sollten. Der Pokal war bitter, jetzt geht es darum, die Haltung, die wir als Mannschaft schon so oft gezeigt haben, ab dem ersten Spieltag zu zeigen. Dafür brauchen wieder das, was uns letzte Saison ausgezeichnet hat, gerade zum Ende hin. Dieses Basispaket wollen wir jetzt direkt wieder auf den Platz bekommen."
Im Video: Die Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt
Eine positive Grundstimmung, dazu das Wissen, was die Mannschaft stark mache. Intensität, Konsequenz, Energie. Die eigenen Prinzipien auf den Platz bringen. Das seien die Themen vor dieser Auftaktpartie beim Sportclub. Schwarz sagte, er habe die Mannschaft in den vergangenen Tagen daran erinnert, dass sie Rückstände wettmachen könne, trotz des Negativerlebnisses in Kaiserslautern. "Dort wir waren wir viel zu hektisch. Das hatte nichts mit fehlender Bereitschaft oder so etwas zu tun. Einfach nur, dass wir nicht mehr in unserer Struktur drin waren, teilweise aus der Hektik heraus den Kopf verloren haben", erklärte der 05-Trainer. Das Spiel und die Struktur der ersten halben Stunde beizubehalten über 90 Minuten, das müsse der Anspruch sein. Und die Chancen zu verwerten. "Wichtig ist, dass wir Chancen haben. In Lautern waren es genug, um nach 30 Minuten 3:0 zu führen", so der Coach. Er wolle keinem den Rucksack aufsetzen, nun die Quote des derzeit verletzten Jean-Philippe Mateta zu erreichen, es gebe aber auch keine Alibis für vergebene Chancen. "Alle im Team sind in der Verantwortung Tore zu erzielen."
18 Feldspieler auf der Bank
Möglicherweise auch schon Taiwo Awoniyi. Der ausgeliehene Neuzugang vom FC Liverpool wird ebenso zum Kader in Freiburg gehören wie Jeremiah St. Juste, der wegen der Verletzung von Stefan Bell bereits im Pokal sein 05-Debüt gegeben hatte. Schwarz nimmt analog zur neuen Regel 18 Feldspieler und zwei Torhüter mit nach Freiburg und dort auf die Ersatzbank. "Alle fahren mit, alle sitzen im Bus. Wir wollen vor diesem Spiel die Gruppe zusammenhalten!“
Die schwere Verletzung und das lange Fehlen des letztjährigen 05-Kapitäns werden im Übrigen nicht dazu führen, dass der Klub jetzt noch einen Bell-Ersatz verpflichte. "Wir haben uns Gedanken dazu gemacht", sagte Rouven Schröder. "Wir fühlen uns aber gut aufgestellt und werden jetzt nicht noch einen Verteidiger holen."