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Vorberichte 16.09.2015 - 18:33 Uhr

"Werden uns nicht verstecken"

Kevin Kuranyi ist in die Bundesliga zurückgekehrt und will mit 1899 Hoffenheim in Mainz punkten

Seine Rückkehr in die Bundesliga gehörte sicherlich zu den spektakuläreren Nachrichten auf dem Sommertransfermarkt: Kevin Kuranyi hat Moskau den Rücken gekehrt und spielt seit dieser Saison für die TSG 1899 Hoffenheim. Der ehemalige DFB-Nationalspieler soll die Offensive der Kraichgauer unterstützen. Bislang hat Kuranyi zwar noch keinen Treffer erzielen können für die noch sieglose TSG, aber der Stürmer brennt darauf, in der Liga mit seinen Toren wieder eine Marke zu setzen. Wir haben mit Kuranyi über seine Zeit in Russland, die Startschwierigkeiten seines neuen Vereins und das Flutlichtspiel am Freitag gesprochen. 

Hallo Herr Kuranyi, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit www.mainz05.de nehmen! Sie sind in diesem Sommer von der Mega-Metropole Moskau ins recht beschauliche Sinsheim gekommen – war das ein krasser Kulturschock?

Kevin Kuranyi: "Nein gar nicht. Zum einen kenne ich die Region ja und zum anderen bin ich extrem anpassungsfähig. Ich habe in Brasilien, Panama, Russland und Deutschland gelebt. In einfachen und in guten Verhältnissen, in kleinen und in großen Städten. Das ist kein Problem. Wichtig ist immer nur, dass meine Familie bei mir ist."   

Die meisten deutschen Fußballfans können sich nur wenig unter dem Alltag in der Russischen Fußballliga vorstellen – woran mussten Sie sich erst richtig gewöhnen und was waren die kuriosesten Erlebnisse, die Sie in Ihrer Zeit in Moskau hatten?

Kevin Kuranyi: "Da muss ich die meisten enttäuschen. Es war normaler, als viele es erwarten. Dinamo ist ein Topverein, das Trainingsgelände und die Bedingungen sind überragend, das Niveau der russischen Liga ist hoch. Nur auf manch einer Auswärtsreise wurde es kurios. Zum Beispiel in Grosny. Bei der Kontrolle am Flughafen legte ein Mann vor mir seine Pistole ab, ging durch den Scanner und nahm die Waffe dann wieder an sich."  

Wie intensiv konnten Sie die Bundesliga aus Russland verfolgen?

Kevin Kuranyi: "Ziemlich intensiv. Ich hatte natürlich einen besonderen Blick auf meine Ex-Clubs VfB und Schalke, habe mich aber auch über den Rest der Liga auf dem Laufenden gehalten. Und Freunde von mir, wie zum Beispiel Manuel Neuer, Julian Draxler oder Rafinha haben mich natürlich auch immer auf dem Laufenden gehalten."  

Bislang ist Ihr neuer Arbeitgeber TSG 1899 Hoffenheim in dieser Saison noch ohne Sieg – wo hakt’s?

Kevin Kuranyi: "Da gibt es nicht den einen und einzigen Grund. Da kommen einige Dinge zusammen. Die Mannschaft muss sich erst finden, Gegner wie Bayern und Bayer, zwei unverdiente Last-Minute-Niederlagen ..." 

Warum wird Ihr Verein trotzdem eine erfolgreiche Saison spielen?

Kevin Kuranyi: "Ganz einfach: Weil wir nicht immer Gegner wie Bayer und Bayern haben, nicht immer unverdient in der Schlusssekunde verlieren werden und weil wir uns immer mehr als Team finden." 

Am Freitag treffen Sie im Flutlichtspiel auf Mainz 05. Auf was für ein Spiel dürfen die Zuschauer in der Coface Arena sich freuen und auf welche Mainzer Stärken muss die TSG achten?

Kevin Kuranyi: "Auf ein spannendes, offenes Spiel. Mit einer Mannschaft, die sich zu Hause gut präsentieren will und einem Gegner, der unbedingt punkten möchte. Mainz hat viele Stärken auf die wir achten müssen – derzeit besonders auf Yoshinori Mutō. Aber wir werden uns nicht verstecken."