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Profis 20.11.2017 - 17:00 Uhr

Wichtiger Schritt in Sachen Stabilität

05er gewinnen nach Sieg gegen Köln wichtige Erkenntnisse

Mit diesem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln in der OPEL ARENA, dem vierten Heimsieg der laufenden Saison, hat der 1. FSV Mainz 05 einen äußerst wichtigen Schritt in Sachen Stabilität unternommen. Die Mannschaft von Sandro Schwarz tummelt sich nun in einem breit gefächerten Mittelfeld. Die 05er haben sich ein Polster von sieben Zählern auf die gefährdete Region geschaffen und den Abstand zum einstelligen Tabellenrang auf zwei Punkte verkürzt. "Wir haben ein für uns sehr wichtiges Spiel gewonnen, können aber nicht durchpusten. Es stehen noch fünf Bundesligaspiele vor uns, plus das Pokalspiel. Wir genießen jedoch die Situation im Moment mit dem Sieg", so der 05-Trainer.

Vierter Heimsieg. 15 Punkte. Platz zwölf. Der 1. FSV Mainz 05 ist auf einem guten Weg, sich im Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren. Mit diesem knappen, hart erarbeiteten, dennoch aber verdienten 1:0-Erfolg in der OPEL ARENA gegen den 1. FC Köln hat sich die Mannschaft von Sandro Schwarz in ein leicht beruhigtes Fahrwasser für den weiteren Verlauf der Vorrunde begeben. Wie wichtig dieser Erfolg durch das Elfmetertor von Daniel Brosinski war, zeigt der Blick auf die Tabellensituation. Die 05er tummeln sich nun in einem breit gefächerten Mittelfeld, haben mit dem Heimsieg einen Konkurrenten auf Distanz gehalten, dessen Situation weiter verschlechtert, sich selbst ein Polster von sieben Zählern auf die gefährdete Region geschaffen und den Abstand zum einstelligen Tabellenrang auf zwei Zähler verkürzt.

Mit diesen 15 Punkten nach zwölf Begegnungen bewegt sich das Team in etwa in dem Bereich der zurückliegenden Jahre. In der vergangenen Spielzeit sowie in der Saison 12/13 hatten die 05er zu diesem Zeitpunkt jeweils 17 Punkte auf dem Konto, dazwischen dreimal in Folge jeweils 16 Zähler. Mit Ausnahme der Saison 14/15, in der die Mannschaft in zwölf Spieltagen zwölf Punkte einsammelte und die Hinserie mit 18 Zählern beendete, standen zum Ende der Vorrunde ansonsten immer zwischen 21 und 26 Punkte in der Mainzer Zwischenbilanz.

"Ein ganz wichtiger Moment"

Um in diese Region vordringen zu können, ist noch eine schwere Strecke zurückzulegen, doch die Reaktionen der Beteiligten nach dem Arbeitssieg gegen die Kölner zeigen, welche Bedeutung dieser aktuelle Erfolg für das Gesamtkonstrukt hat. "Erst einmal tief durchatmen", sagte Sportvorstand Rouven Schröder nach dem Abpfiff, noch ganz unter dem Eindruck der intensiven und nervenaufreibenden Partie. "Wir wussten, dass es schwer werden würde. Dass wir aber auch solche Spiele, die nicht optimal laufen, siegreich gestalten können, ist eine Steigerung zur letzten Saison. Das ist ein wichtiger Schritt, das muss man ganz klar sagen", betonte Schröder. "15 Punkte und ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten sind ein ganz wichtiger Moment, dahingehend, dass wir uns da stabilisiert haben von der Punktzahl her."

Dieses Ergebnis zu ziehen, sei äußerst wichtig für die Entwicklung gewesen, bestätigte Sandro Schwarz. Die aktuelle Punktausbeute bezeichnete der Trainer als einen Zwischenstand, der absolut in Ordnung sei. Der 39-Jährige ist jedoch, wie er sagte, kein Freund von Hochrechnungen, wie viele Punkte das Team wann haben müsse. Es bleibe dabei, dass jede Aufgabe als solche mit aller Konzentration und Konsequenz angegangen werden müsse. "Wir haben ein für uns sehr wichtiges Spiel gewonnen. Wir können aber nicht beruhigt durchpusten. Es stehen noch fünf Bundesligaspiele vor uns, plus das Pokalspiel. Wir genießen jedoch die Situation im Moment mit dem Sieg, weil wir immer Spiele gewinnen wollen. Mit dem Trainingsstart am Dienstag steht aber schon das Auswärtsspiel in Freiburg im Vordergrund und darauf legen wir alle Konzentration." 

Ketten als Erfolgsfaktor

Voraussetzung für den Erfolg über die Kölner war nach Ansicht des 05-Coaches in erster Linie das Abwehrverhalten der Mannschaft, gepaart mit Einsatz und Willensstärke. "Was uns diese drei Punkte gebracht hat, war ganz klar unser Kettenverhalten. Unsere hintere Viererkette, die einen sehr guten Job gemacht hat gegen Sehrou Guirassy, Jhon Córdoba und hinten raus Claudio Pizzaro, hat's gerichtet. Zu null gespielt und einen Arbeitssieg eingefahren. Ein Tor hat uns gereicht, weil wir sauber verteidigt haben. Gerade die zwei Innenverteidiger. Was die abgerissen haben gegen körperlich robuste Gegner, das war sehr gut", sagte Schwarz, der in dieses Lob auch seinen Sechser einbezog: "Jean-Philippe Gbamin, der immer zum Doppeln und als Überzahlspieler für die zweiten Bälle dazukam, war der Schlüssel mit den zwei Spielern in der Innenverteidigung."

Solche Spiele müssten extrem über die Zweikämpfe gehen, erklärte auch 05-Kapitän Stefan Bell später. "Weil der Gegner Stürmer hat, die sich über die Zweikämpfe definieren. Nicht über Laufwege, Rotation oder gegenläufige Begegnungen. Es geht darum, diese Zweikämpfe zu gewinnen, damit der Gegner nicht nachrücken kann", sagte Bell, der diese Prüfung zusammen mit Abdou Diallo erfolgreich bestand. "Die Kölner Stürmer haben sich oft auf die Brust anspielen lassen. Das Wichtigste dabei war, dass unser Sechser, also Jean-Philippe, zum Doppeln kam von vorne, weil man hinten dran nicht immer die Möglichkeit hat, an den Ball zu kommen. Das ist das Rezept, wie man so etwas verteidigen muss."