Profis 25.09.2012 - 11:06 Uhr
Wiedersehen mit Lewis Holtby
Wir haben mit dem ehemaligen 05er vor dem Spiel am Dienstagabend gesprochen
Hello Lewis, schön, dass wir mal wieder miteinander quatschen können! Fangen wir an mit dem Spiel des FC Schalke 04 am Samstag gegen den FC Bayern. Was war denn da los?
Lewis Holtby: „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu viel vermissen lassen. Wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen, haben zwei vermeidbare Tore kassiert und danach nicht mehr richtig Fußball gespielt, dann verliert man auch 0:2 gegen die Bayern.“
Dabei läuft es bei den Knappen aktuell ja eigentlich ziemlich gut, die Niederlage gegen die Münchner war die erste in neun saisonübergreifenden Pflichtspielen. Was macht euch so stark?
Lewis Holtby: „Wir haben eine gute Grundordnung, erspielen und erarbeiten uns viele Tormöglichkeiten und sind auch immer für einen Treffer gut. Wir spielen meines Erachtens einfach richtig guten Fußball, und das auch über weite Strecken. Im letzten Spiel gegen Bayern hat man leider nicht so viel davon gesehen, aber das wollen wir jetzt abhaken und gegen Mainz wieder gut machen.“
Du wirst gerade in den Medien zitiert, dass ihr gegen deinen ehemaligen Verein eine Reaktion zeigen wollt auf den etwas zu passiven Auftritt gegen den FCB. Wie wollt ihr die 05er in den Griff kriegen?
Lewis Holtby: „Wir wollen von Anfang an dem Spiel unseren Stempel aufdrücken, von Anfang an Druck machen und direkt attackieren und nach vorne marschieren. Mainz 05 soll gar nicht erst ins Spiel kommen oder zu großen Kontermöglichkeiten. Ich kenne den Verein ja ganz gut und weiß, wie Thomas gern aufstellt. Vielleicht kann ich dem Trainer da ein paar wertvolle Tipps geben (lacht).“
Ist es eigentlich trotz deines zweiten Jahres auf Schalke und einigen tollen Erfolgen in Königsblau (trotzdem) noch etwas Besonderes für dich wenn die Mainzer kommen?
Lewis Holtby: „Definitiv! Der Verein, die Stadt und die Fans sind immer noch etwas ganz Besonderes für mich. Ich habe das alles sehr lieb gewonnen. Das Jahr in Mainz war ein richtig tolles Jahr für mich. Ich fahre übrigens immer noch öfter nach Mainz und besuche da Freunde. Außerdem hab ich noch Kontakt zu Thomas Tuchel. Es ist einfach viel Positives hängen geblieben. Es freut mich immer sehr, wenn ich mit Mainz in Verbindung gebracht werde.“
Bei uns hattest du ja gemeinsam mit Schü und Adam die Rolle der „jungen Wilden“. Nach dem Abgang von Superstar und Leader Raul zu Beginn der Saison hat euer Trainer Huub Stevens von euch jungen Spielern auch ein bisschen eingefordert, in die Bresche zu springen. Wie füllst du diese Rolle aus, ist es ein schweres Erbe, wenn man die Nachfolge von Raul antritt?
Lewis Holtby: „Raul war und ist ein starker Spieler, wir waren alle heilfroh, dass er da war. Wir wollten nach seinem Weggang als Mannschaft versuchen, das gemeinsam zu kompensieren. Alles zu geben, viel zu laufen. Bislang ist es uns auch gut gelungen, im Verbund und gemeinschaftlich als Team stark zu spielen.“
Was habt ihr euch in diesem Jahr vorgenommen?
Lewis Holtby: „Die Meisterschaft ist nicht unser erklärtes Ziel. Und nach dem Spiel gegen Bayern muss man sagen, dass wir vielleicht auch noch nicht reif genug sind dafür. Aber oben mitspielen wollen wir definitiv. Die Champions-League-Plätze, das wollen wir unbedingt wieder schaffen. Dafür müssen wir jetzt aber erst einmal hart arbeiten und dran bleiben. Auch im kommenden Spiel gegen die 05er.“