Profis 15.03.2013 - 15:29 Uhr
Wiedersehen mit „Pola“
Im Hinspiel war Eugen Polanski noch für die 05er am Ball, jetzt empfängt er sie mit der TSG
Dreieinhalb Jahre trug Eugen Polanski das Mainzer Trikot, schoss dabei vier Tore in 87 Bundesliga-Spielen für die Nullfünfer. Die Wintervorbereitung und den Rückrunden-Auftakt erlebte „Pola“ noch als Mainzer, ehe er am 25. Januar einen Vertrag bei der TSG 1899 Hoffenheim unterschrieb. Wir sprachen mit unserem ehemaligen Mittelfeldspieler, der aktuell noch von Bingen in den Kraichgau pendelt.
Wie bist du von den neuen Kollegen aufgenommen worden?
Polanski: „So wie in jedem anderen Verein auch. Meine neuen Mitspieler haben es mir so leicht wie möglich gemacht. Mittlerweile ist es Alltag und ich fühle mich wohl.“
Wie siehst du die aktuelle Situation bei deinem neuen Klub?
Polanski: „Schwierig. Das wusste ich zwar schon als ich gekommen bin, aber vielleicht ist die Situation noch ein Stück schwieriger als erwartet. Aber wir haben uns als Mannschaft mittlerweile gefunden, die Kurve zeigt klar nach oben, wir befinden uns auf dem aufsteigenden Ast. Der Druck ist jedoch enorm.“
War der Sieg in Fürth der entscheidende Wendepunkt?
Polanski: „Das wird sich zeigen. Wir haben uns mittlerweile klar darauf fokussiert, unsere eigene Leistung zu bringen. Und haben uns davon verabschiedet, auf die anderen Mannschaften zu schauen.“
Wie siehst du deine persönliche Situation? Sowohl sportlich, du warst ja im letzten Spiel nur Einwechselspieler, als auch privat, du pendelst ja noch von deinem Wohnort Bingen?
Polanski: „Dass ich zuletzt Ersatz war, lag auch an meiner Sperre und an einem Virus, der mich zurückgeworfen hatte. Die Fahrtzeit von Bingen nach Hoffenheim geht gerade noch. Ich pendle auch nicht jeden Tag, ab und zu übernachte ich hier im Trainingszentrum. Wenn das Schuljahr zu Ende ist, dann werden wir im Sommer umziehen und alles sollte ein bisschen einfacher werden.“
Welche Bedeutung wird dem Spiel gegen Mainz in Hoffenheim beigemessen?
Polanski: „Für uns ist jedes Spiel enorm wichtig. So ist auch die Stimmung bei uns. Die Mannschaft ist dadurch schon viel enger zusammengerückt.“
Was erwartest du vom Spiel mit deinen alten Kollegen?
Polanski: „Nicht mehr als von einem Spiel gegen jede beliebige andere Mannschaft: wir wollen gewinnen. Für mich ist es schon eine besondere Begegnung, aber das wird während des Spiels ausgeblendet.“
Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern?
Polanski: „Natürlich. Die Zeit, die vergangen ist, ist viel zu kurz, um keinen Kontakt mehr zu haben. Aber ich denke, der Kontakt wird noch sehr lange bestehen.“
Kann dein Insiderwissen eine Hilfe sein?
Polanski: „Ich habe versucht, dem Trainer ein paar Tipps zu geben. Marco Kurz hat mich gestern um ein paar Einschätzungen gebeten. Aber bei Thomas Tuchel weiß man ja nie, er hat immer noch ein Ass im Ärmel. Unser Trainerteam hat sich jedoch sehr gewissenhaft vorbereitet, weiß alles über die Nullfünfer und wird sich nicht überraschen lassen.“
Wo steht Hoffenheim am Saisonende, wo erwartest du die Nullfünfer?
Polanski: „Ich hoffe stark, dass wir drinbleiben. Dabei ist es uns egal, ob es über den Umweg Relegation klappt oder direkt. Mainz wünsche ich, dass es mit dem Europa-League-Platz klappt, wie vor zwei Jahren. Aber am Samstag müssen sie erst einmal die Punkte hierlassen.“