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Profis 30.01.2019 - 16:00 Uhr

"Wir gehen so ran wie immer"

Jan-Moritz Lichte leitet derzeit das 05-Training für den erkrankten Sandro Schwarz - Geschehnisse beim FC Augsburg unerheblich für 05-Vorbereitungen

Co-Trainer Jan-Moritz Lichte vertritt derzeit den erkrankten Chefcoach Sandro Schwarz.

Der Cheftrainer ist krank. Sandro Schwarz hatte bereits am Dienstagabend wegen eines grippalen Infektes bei der ersten Fastnachtssitzung (hier geht's zur Bildergalerie) des 1. FSV Mainz 05 im Kurfürstlichen Schloss gefehlt. Am Mittwochmorgen leitete Jan-Moritz Lichte das Training und vertrat den Coach in der obligatorischen Medienrunde. "Wir hatten ja schon den groben Plan gemacht. Sandro ist dann am Dienstagmittag nach Hause, weil nichts mehr ging. Vom Training her ändert sich nichts", sagte der Co-Trainer. "Normalerweise hätte heute die Gegnervorbereitung in der Trainergruppe stattgefunden. Wir hoffen, dass es vielleicht morgen geht." Die Gefahr, dass Schwarz das 05-Auswärtsspiel beim FC Augsburg verpassen könne, bestehe nicht. "So krank ist Sandro nicht, dass er nicht mit nach Augsburg fahren könnte."

Bunt und fantasievoll kostümiert waren die 05-Profis nebst Trainer- und Funktionsteam am Dienstag ins Kurfürstliche Schloss einmarschiert zur ersten Benefiz-Sitzung des Klubs. "Für mich war es eine persönliche Premiere, meine erste Sitzung", bekannte Lichte, der sich nicht unbedingt als Fassenachter bezeichnen würde, dem jedoch das Gemeinschaftserlebnis sehr gut gefallen hat. "Ich habe zwar wenige Vergleiche, aber es war ein sehr schöner Abend." Auch die Spieler amüsierten sich offenbar bestens, wie diverse Schnappschüsse in den Netzwerken belegen. "Alle Helau-Momente waren aber spätestens mit dem Aufwärmen im Vormittagstraining weg", erklärte der 05-Co-Trainer, "danach lag der Fokus klar auf der Arbeit und der Vorbereitung aufs Wochenende". Neben dem Trainer fehlten auch die ebenfalls erkrankten Niko Bungert und Robin Zentner sowie Stefan Bell (dicker Fuß).

Letzter Sieg: Im Pokal gegen 05

Nach den zwei Erfolgserlebnissen zum Auftakt der Rückrunde in Stuttgart und gegen Nürnberg muss der Tabellenzehnte am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg ran. Bei einem Gegner, bei dem es aktuell nicht besonders läuft, der die letzten drei Spiele verloren und seit zehn Spielen nicht mehr gewonnen hat. Der letzte Sieg des FCA war das 3:2 nach Verlängerung gegen die 05er im Pokal. In dieser Woche haben die Augsburger zudem für Schlagzeilen gesorgt mit der Suspendierung von Martin Hinteregger und Caiuby sowie der Verpflichtung von Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann, der Cheftrainer Manuel Baum als Assistent unterstützen soll.

Für die Herangehensweise an diese Auswärtspartie sei das alles unerheblich, sagte Lichte. "Da gehen wir so hin, wie wir in die meisten Spiele reingehen. Wir wollen schon versuchen unser Ding durchzubringen, auch offensiv. Das hat aber nichts mit dem angeschlagenen FCA zu tun." Man wisse ja auch nicht, wie angeschlagen der Gegner tatsächlich sei und was die Aktionen dieser Woche bedeuteten. "Wir gehen so ran wie immer und gehen davon aus, dass die ebenfalls so rangehen wie immer."

Mit links geht's nicht

Anzeichen für möglichen Leichtsinn oder Selbstzufriedenheit nach den beiden Auftakterfolgen sieht der Co-Trainer nicht im 05-Kader. "Ich glaube, unsere Jungs merken selbst in jedem Spiel, dass wir es dann schwer haben, wenn wir nicht hundertprozentig das tun, was wir inhaltlich machen wollen. Egal, ob es gegen Stuttgart geht oder gegen Nürnberg als Schlusslicht. Wenn wir Phasen haben, in denen wir nicht alles draufkriegen, was wir haben, dann können wir gegen keinen Gegner in der Bundesliga einfach drüber marschieren und es mit links machen. Das merken die Spieler und es ist auch wichtig fürs Trainerteam, dass die Jungs nie das Gefühl haben, wir sind jetzt so gut, wir können machen was wir wollen", sagte Lichte, der nicht das Gefühl hat, es könnte jemand abheben im Team. "Ich hoffe auch, dass wir nicht irgendwann hier zusammensitzen und sagen müssen: Ja, wir haben ein paar nicht eingefangen bekommen."

Die Augsburger als starken Gegner zu erwarten sei der beste Weg für die Mannschaft. "Wenn man es analysiert, ist Augsburg eine gestandene Mannschaft mit einer ordentlichen und guten Struktur im Spiel, defensiv wie offensiv. Die Spiele, die sie verlieren, verlieren sie immer knapp, da gibt es keine Komplett-Aussetzer", betonte der 39-Jährige. "Sie haben Momente, die derzeit nicht für sie funktionieren. Das heißt aber nicht, dass sie im nächsten Spiel auch nicht für sie funktionieren. Es sind diese Momente, manchmal ist etwas Glück, manchmal ist es ein Fehler, wie gegen uns im Hinspiel, dass der Torwart zum falschen Mann faustet und wir in der Nachspielzeit gewinnen."