„Wir sind gut drauf“

Hallo Herr Jung, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für ein kurzes Interview mit www.mainz05.de. Seit Ihrem achten Lebensjahr spielen Sie für die Eintracht, seit 2009 bei den Profis. Nun läuft der Vertrag 2015 aus. Können Sie sich überhaupt noch vorstellen, irgendwo anders Fußball zu spielen?

Jung: „Ich fühle mich sehr wohl bei der Eintracht, das habe ich immer wieder gesagt. Und natürlich ist das prägend, wenn du 16 Jahre beim selben Verein spielst. Ich kenne bei der Eintracht alles in und auswendig und weiß das auch zu schätzen.“

Zwischen Abstiegskampf und Glanz in der Europa League – welches ist das wahre Gesicht Ihrer Mannschaft in dieser Saison?

Jung: „Was heißt das wahre Gesicht? Ich denke, in dieser Saison hat das eine das andere mit sich gebracht. Für fast alle von uns war die Europa League Neuland, damit mussten wir erst lernen umzugehen, dadurch diese Höhen und Tiefen. Dennoch – die Europa League war ein richtiges Highlight, auch wenn die Bundesliga unser täglich Brot ist.“

Auch ein Mittelhandbruch konnte Sie nicht vom Platz fernhalten. Was spricht außer dem Willen noch dafür, mit den Abstiegsplätzen nichts mehr zu tun zu haben?

Jung: „Wir haben in den letzten Spielen, gerade in der englischen Woche, gezeigt, dass wir gut drauf sind und fußballerisch auch was können. Wenn wir so weitermachen, können wir uns von den Abstiegsrängen absetzten.“

Im Hinspiel gab es durch ein Tor in der 88. Minute den Mainzer Derbysieg. Was stimmt Sie für das Rückspiel optimistisch?

Jung: „Wir sind momentan gut drauf, und sind gerade in den letzten drei Spieltagen wieder dort hingekommen, wo wir spielerisch hinwollen. Wir spielen zu Hause und haben die Fans im Rücken, das macht mich optimistisch.“

Und darüber hinaus: Wohin führt der Weg der Eintracht in den nächsten Jahren?

Jung: „Die Eintracht hat sich in den letzten Jahren richtig gut entwickelt, vor zwei Jahren hätte keiner für möglich gehalten, dass wir diese Saison international spielen würden. Deshalb hat die Eintracht meiner Meinung nach gute Chancen, weiterhin fester Bestandteil der Bundesliga zu bleiben.“