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Profis 16.03.2020 - 18:40 Uhr

Wirtschaftliches Extremszenario

Erkenntnisse aus der Mitgliederversammlung des DFL-Ligaverbandes

Das Präsidium des DFL-Ligaverbandes und Vertreter der 36 Bundesligisten und Zweitligisten haben sich am Montag im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL in Frankfurt mit den Auswirkungen der Corona-Epidemie auf den Spielbetrieb beschäftigt. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Mitgliederversammlung sind:

  • Der Schutz der Gesundheit aller steht im Mittelpunkt der Entscheidungen des Ligaverbands.
  • Der Spielbetrieb in den Ligen ruht bis zum 2. April, formal ist auch der für das kommende Wochenende geplante 27. Spieltag abgesagt. Damit ist allerdings keine Festlegung getroffen, wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann.
  • Die Verantwortlichen des Ligaverband und der Klubs haben sich auf einen erneuten Austausch in der letzten März-Woche verständigt, um die Situation dann neu bewerten zu können.
  • Ein Notfallparagraf ermöglicht der DFL und den Klubs, Entscheidungen auch ohne Versammlungen zu treffen und sichert die Beschlussfähigkeit.
  • Eine Verlegung der für den kommenden Sommer geplanten Europameisterschaft kann wichtige zeitliche Optionen für die weitere Austragung der Bundesligasaison geben. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Saison in den Ligen fortgesetzt werden soll.
  • Die aktuelle Situation bringt die Klubs in wirtschaftliche Engpässe. Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit sind möglicherweise der einzige Weg, das Überleben der Klubs und damit von 56.000 unmittelbar an die Ligen gebundenen Jobs zu sichern.
  • Die Klubs sind aufgefordert, im Fall von wirtschaftlichen Extremszenarien, diese an die DFL zu melden.

Der Vorstand des 1. FSV Mainz 05 äußert sich hierzu: "Der Schutz der Gesundheit unserer Mitmenschen, Sportler und Mitarbeiter genießt höchste Priorität. Es ist unmöglich, heute die weitere Entwicklung im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie vorherzusagen. Die wirtschaftliche Auswirkung der aktuellen Situation auf uns Klubs ist jedenfalls gravierend. Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit sind möglicherweise der einzige Weg, das Überleben vieler Klubs und damit von 56.000 unmittelbar an die Ligen gebundenen Jobs zu sichern. Jeder Klub ist nun aufgefordert, die wirtschaftlichen Auswirkungen der denkbaren Szenarien zu analysieren und die zur Fortführung der Geschäftstätigkeit erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Für uns als Verein steht daher zunächst im Vordergrund, unsere Hausaufgaben zu erledigen und gemeinsam mit unseren Gremien unsere wirtschaftlichen Handlungsoptionen festzulegen."

Die Profis des 1. FSV Mainz 05 werden am Dienstag am Bruchweg erwartet, dort wird das weitere gemeinsame Vorgehen besprochen.