Spielbericht 19.01.2021 - 00:00 Uhr
Wolfsburg eiskalt - FSV geht zum Hinrunden-Abschluss leer aus
Es war eigentlich ein Spiel, das aufgrund seiner Chancenarmut keine Tore verdient hatte zum Hinrunden-Abschluss in der OPEL ARENA im Duell zwischen dem FSV und dem VfL Wolfsburg: Weil die Gäste im zweiten Durchgang dann aber zwei Momente der Unachtsamkeit auf Seiten der 05ER eiskalt ausnutzten und durch Joker Bartosz Bialek und Torjäger Wout Weghorst zuschlugen, mussten sich die Mainzer nach 90 weitestgehend ausgeglichenen Minuten mit 0:2 (0:0) geschlagen geben - und warten somit weiter auf den ersten Heimsieg der Saison.
Eine Veränderung hatte Bo Svensson gegenüber dem Remis von Dortmund vorgenommen und Karim Onisiwo für Robin Quaison neben Jonathan Burkardt in den Sturm beordert.
Den ersten Torschuss in einer Anfangsphase, in der beide Teams sich zunächst abtasteten, gab der neue Mann nach knapp sechs Spielminuten aber, doch der Versuch von Onisiwo landete rund zwei Meter neben dem Gehäuse. Diziplinierte 05ER ließen defensiv zunächst nichts anbrennen und kamen selbst nach einer Standard-Situation erneut zum Abschluss, als Alex Hack einen Freistoß von Danny Latza neben das Gehäuse setzte (12.). Der erste Versuch der Gäste dann fünf Minuten später: Leandro Barreiro blockte einen Schuss von 05-Eigengewächs Ridle Baku, der erstmals als Gegner den Rasen in der OPEL ARENA betreten hatte, aus 14 Metern (17.). Viel spielte sich in diesem ersten Durchgang in der neutralen Zone ab, weil beide Teams gut verteidigten und die Räume geschickt verdichteten. So musste wieder ein Standard her, um für so etwas wie Torgefahr zu sorgen. Doch der Freistoß von Maximilian Arnold landete auf dem Tornetz, Zentner wäre zur Stelle gewesen (21.). Bis zum Pausenpfiff des Unparteiischen Sören Storks versuchten es auf Seiten des FSV dann noch einmal Moussa Niakhaté (24., vorbei) und erneut Baku (35., ans Außennetz) für die Wölfe. Wenig später ging es mit einem leistungsgerechten torlosen Remis in die Katakomben der OPEL ARENA.
Bilder aus der OPEL ARENA
Wolfsburg lässt sich nicht zwei Mal bitten
Nach 52 Minuten wurde es dann erstmals so richtig brenzlig vor dem Gehäuse der 05ER, als Hack einen Versuch von Maximilian Philipp im Anschluss an einen Eckstoß vor dem Tor blocken konnte. Ansonsten tat sich nicht viel, weil sich das Leder meist in den ungefährlichen Räumen zwischen beiden Strafräumen wiederfand und vielversprechende Umschaltaktionen häufig durch taktische Fouls im Keim erstickt wurden. Nach einer guten Stunde reagierte Svensson erstmals und brachte in Niklas Tauer und Neuzgang Dominik Kohr zwei frische Kräfte. Die beiden Mittelfeldspieler erstzten Jean-Paul Boëtius und Levin Öztunali. Die Beiden waren kaum im Spiel, da sorgte ein Moment der Mainzer Inkonsequenz, gefolgt von einem Wolfsburger Geistesblitz für die Gäste-Führung. Phillipp Mwene misslang der Versuch, den Ball resolut aus der Gefahrenzone zu befördern, der Ball landete bei Arnold, der blitzschnell schaltete und den Schnittstellenpass auf den soeben eingewechselten Bialek spielte. Der 19-Jährige ließ Zentner schließlich aus zehn Metern keine Abwehrchance (65.). Würden die 05ER hier nochmal zurückschlagen können?
Der Cheftrainer reagierte und löste die Fünferkette mit der Einwechslung von Ádám Szalai für Stefan Bell auf - das klare Zeichen für eine Schlussoffensive. Statt der erhofften Chance aufs Comeback in diesem Spiel nutzten die Gäste die nächste Unachtsamkeit des FSV allerdings erneut eiskalt und erhöhten auf 2:0 - die Vorentscheidung. Hacks Rückpass auf Zentner war gehörig misslungen und Weghorst bedankte sich mit seinem Chip über Zentner hinweg (79.). Mit diesem Treffer hatte der VfL dem FSV endgültig den Zahn gezogen inmitten dieser kräftezehrenden Englischen Woche. Während die Gäste das Ergebnis nun im Schonmodus verwalteten, tat sich auch bis zum Ende der dreinminütigen Nachspielzeit kaum eine Lücke mehr auf in der Defenisve der Gäste. Und, weil auch Onisiwos Volley in letzter Sekunde das Gehäuse verfehlte, blieb es letztlich beim 0:2 aus Sicht der Mainzer, die am Samstagnachmittag erneut in der OPEL ARENA gefordert sind, wenn mit RB Leipzig ein weiteres Top-Team am Rhein zu Gast ist.