„Wollen den nächsten Schritt machen“

Die Länderspielpause ist vorbei, die Nationalspieler sind mit einer Ausnahme wieder am Bruchweg eingetroffen und am Samstag geht in Köln der Bundesliga-Alltag weiter. Aufgrund der Terroranschläge von Paris, dem abgesagten Länderspiel in Hannover ist „Alltag“ bezogen auf das kommende Fußballwochenende aber das falsche Wort. Die Stadiontore öffnen am Samstag früher als sonst, der gastgebende 1. FC Köln hat intensivere Personenkontrollen angekündigt. „Die Sicherheitskräfte beider Vereine sind im regelmäßigen Austausch“, hieß es zudem bei der Pressekonferenz am Donnerstagmittag.

Trainer Martin Schmidt ist jedoch davon überzeugt, dass diese Umstände keinen Einfluss auf das Spiel haben werden. „Ich erwarte ein ganz normales Spiel. Das Thema hat den Trainingsbetrieb nicht beeinflusst und ich habe auch nicht das Gefühl, dass es die Spieler beschäftigt“, so der Schweizer. Im Training hinterließ sein Team jedenfalls einen sehr konzentrierten Eindruck, es war schon viel Feuer drin in den Einheiten am Dienstag und Mittwoch, die Vorfreude auf das Bundesligaspiel greifbar. Der 05-Coach ist überzeugt, dass die Länderspielpause seine Mannschaft nicht aus dem Rhythmus gebracht hat. Im Gegenteil: „Wir haben die Zeit genutzt, Spieler wieder heranzuführen, so dass wir wieder aus dem Vollen schöpfen können. Ich denke, dass wir die 10 Tage gut genutzt haben, auch gebraucht haben. Wir gehen gestärkt aus der Länderspielpause und freuen uns auf das Spiel in Köln, wo wir den nächsten Schritt machen möchten.“   

Die Nationalspieler sind „verletzungsfrei und mental gut drauf“ nach Mainz zurückgekehrt. Julian Baumgartlinger hatte mit dem Testspiel gegen die Schweiz einen guten Belastungstest, Pierre Bengtsson das EM-Ticket mit Schweden gelöst. Allein Gonzalo Jara beschäftigt Martin Schmidt noch. Der Chilene wird erst im Laufe des Donnerstags in Mainz landen, nach einer fast 24-stündigen Reise. „Morgen im Abschlusstraining wird man schnell sehen, ob Gonzalo fit oder müde ist“, so Schmidt, der dem Verteidiger tief in die Augen schauen wird.

Christian Clemens, der gebürtige Kölner, hat in der vergangenen Woche sein Programm mit Rehatrainer Jonas Grünewald abgespult und ab Dienstag wieder voll mit der Mannschaft trainiert. Allein „Wettkampfhärte und Rhythmus“ fehlen dem Flügelflitzer, der aber schon wieder ein Kandidat für den Kader sein könnte.