"Wollen über uns hinauswachsen"

05-Trainer Martin Schmidt coachte bis Februar 2015 die U23 des 1. FSV Mainz 05 und steht am Donnerstagabend mit den Profis gegen AS St. Étienne vor seiner ersten Bewährungsprobe auf internationaler Ebene. Trotz der, sowohl aus persönlicher als auch aus Klubperspektive, rasanten Entwicklung erwartet Schmidt die europäischen Festtage wie alle 05er voller Vorfreude. Vor der Partie nahm der Schweizer sich Zeit, mit mainz05.de über das Abenteuer Europa League, über das Aufeinandertreffen mit einem Rekordmeister sowie über seinen ganz persönlichen Wunsch an das heimische Publikum zu sprechen.

Heute Abend startet das Abenteuer Europa League für. Was bedeutet die Qualifikation und was empfindest Du, jetzt da es endlich losgeht?

Die Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Europa Leauge ist eine große Geschichte für Mainz 05, für den Verein und alle die seit vielen Jahren hier arbeiten und sich für ihn auf den Rängen einsetzen. Wir haben eine spannende Gruppe erwischt – wenn ich mir selbst etwas hätte zusammenstellen können, wäre das in diese Richtung gegangen. Wir empfinden pure Vorfreude.

Mit AS St. Étienne treffen wir heute Abend auf den französischen Rekordmeister. Was verbindest Du mit diesem Klub?

Ich habe viele Erinnerungen an St. Étienne – das war in den 70er und 80er Jahren eine Spitzenmannschaft, gehörte europäisch damals schon zu den Top-Teams. Dass man eines Tages mal gegen sie ein Pflichtspiel auf europäischer Ebene machen kann, ist eine fantastische Erfahrung. Zudem haben wir im vergangenen Jahr in Albertville ein Testspiel gegen ASSE absolviert. Wie wir heute sehen in weiser Voraussicht. (lacht).

Welche sportliche Ziele und Erwartungen hast Du an dein Team auf internationaler Bühne?

In erster Linie wollen wir die Bundesliga und Deutschland würdig vertreten und in der Gruppe eine gute Rolle spielen. Ziel muss es sein, bis zum letzten Spiel um die zwei Tickets für die K.o.-Phase zu kämpfen.

Was bedeutet die Dreifachbelastung mit den vielen Englischen Wochen?

In den letzten Jahren in der Bundesliga hat das immer großen Stress bedeutet. Die Performance da abzurufen ist immer eine große Hürde. Plötzlich haben wir zehn solcher Wochen bis Weihnachten, da kann man sich ausrechnen, was für eine Herausforderung das ist. Wir werden höchsten Belastungen unterzogen, haben uns aber während der Sommervorbereitung gezielt darauf vorbereitet. Zudem ist es uns gelungen, unseren Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ in der Breite zu verstärken. Daher gehen wir die Aufgabe selbstbewusst und voller Zuversicht an.

Was wünscht Du Dir für die Gruppenphase, abgesehen von einem der ersten beiden Plätze?

Im besten Fall eine drei Mal volle OPEL ARENA, damit wir mit der Unterstützung unserer Fans wieder einmal über uns hinauswachsen können.