Worms nimmt Geschenke an

Im erstes Punktspiel nach der Winterpause ging es gegen Partnerverein aus Worms direkt mit einem Derby zurück in den Ernst des Wettbewerbs. Es war ein nervöser Beginn beider Teams, die sich zunächst abtasteten. Die Minimainzer fanden über die gesamte Spielzeit kaum in die Partie und leisteten sich immer wieder individuelle Fehler, die den Spielfluss behinderten. „Fehlende Passgenauigkeit, mangelndes Tempo und schwaches Zweikampfverhalten“ bemängelte Coach Sascha Meeth über die gesamte Spielzeit.

Zwar kamen auch die Gastgeber zu Chancen, verfehlten aber zumeist knapp wie Kayah (13. Minute) und Kinsombi aus zehn Metern (20. Minute). Stattdessen bekam die Wormatia dank eines ungeschickten Zweikampfverhaltens von Nik Rosenbaum einen Strafstoß zugesprochen, den sie sicher verwandelten. Mit dem Pausenpfiff kamen aber auch die 05er zu ihrem Treffer, Nils Lihsek verwertete einen starken Pass von Julius Buff in die Tiefe zum 1:2.

Nach dem Seitenwechsel konnte Kinsombi dann fast noch nachlegen, beförderte den Ball aus sechs Metern aber über die Querlatte. Die Wormser profitierten im Anschluss erneut von einem groben Schnitzer der Mainzer Hintermannschaft. Ein ärgerlicher Fehlpass landetet bei Stürmer der Wormatia, es stand 1:2.

Zwar schienen die 05er nun aus dem „Winterschlaf“ zu erwachen, Nils Lihsek verfehlte aus 20 Metern nur um Zentimeter, schenkten aber auch einen zweiten Elfmeter her, der zum 1:3 führte (61. Minute). Zwei Minuten später setzte es das 1:4, ein schwacher Freistoß am Strafraum der Gäste lud diese zum Konter ein, Ergebnis war das 1:4.

Spohler (66. Minute) und Assibey-Mensah (68. Minute) verkürzten mit tollen Einzelaktionen auf 3:4 und leiteten einen spannenden Sturmlauf der Minimainzer ein, der eine große Anzahl an Chancen in der Schlussphase, jedoch kein Tor mehr einbrachte. Die erste Saisonniederlage stand, die Tabellenführung halten die 05er trotzdem über den Spieltag hinaus.

Trainer Sascha Meeth wusste, dass „solch ein Spiel irgendwann einmal kommen musste. Um in dieser Klasse gegen die körperlich deutlich robusteren Gegner zu bestehen, musst du halt eben immer an die Grenze gehen, das haben die Jungs in dieser Spielzeit bislang vorbildlich gemacht. Heute ist uns das ist im Kollektiv ganz einfach nicht gelungen - schade. Unser Auftritt war saft-, kraft- und emotionslos, geprägt von Unkonzentriertheiten. Die Wormatia hat das schnell erkannt und uns mutig bekämpft - Kompliment an unseren Partnerverein! Insgesamt können wir aus dem heutigen Auftritt eine ganze Menge lernen, wahrscheinlich sogar deutlich mehr aus einem 6:1 gegen Eintracht Frankfurt. Nur zehn Minuten Gas zu geben, ist halt ganz einfach zu wenig.“

1. FSV Mainz 05 - Wormatia Worms 3:4 (1:1)