Ziel: Gruppen zusammenführen

Am Abend nach der ersten Trainingseinheit der Mainzer Profis im St. George’s Park blickte Coach Kasper Hjulmand sehr zufrieden auf den Tag zurück. Das lag einerseits an der temporeichen Darbietung seines Kaders auf dem Trainingsplatz, aber auch am ansprechenden Ambiente. „Hier ist alles perfekt, dies ist eines der besten Trainingszentren in Europa“, sagte Hjulmand.

Perfekte Bedingungen also, um an den Stellschrauben der Mannschaft zu drehen. Das betrifft einerseits das große Ganze. „Wir haben eine Gruppe Spieler mit vier Wochen Vorbereitung, die Gruppe der WM-Teilnehmer hat erst drei Tage. Die Frage ist: Wie schnell können wir die eine in die andere Gruppe integrieren. Das ist schwierig, denn das Niveau des Trainings ist schon sehr hoch“, so Hjulmand. „Aber ich bin optimistisch, dass uns dies schnell gelingt. Wir haben schon gesehen, dass die neu eingestiegenen Spieler das Niveau im Training weiter anheben.“

Andererseits wird auf dem Platz schon längst sehr detailliert gearbeitet. „Die Spieler sollen einen möglichst genauen Eindruck davon haben, wie wir spielen wollen. Dafür arbeiten wir an vielen Details und benötigen viele gemeinsame Minuten auf dem Trainingsplatz“, sagt der Trainer. Das Gefühl für ein Spiel zu entwickeln, die Fähigkeit situativ ein schnelles Umschaltspiel oder ein dominantes Passspiel aufzuziehen, Automatismen zu entwickeln und dennoch mit großer Flexibilität zu spielen – Kasper Hjulmand sieht sein Team auf einem guten Weg.

Fehlt noch ein dem Trainer wichtiger Aspekt, der am Ende des Trainingslagers für die Mannschaft stehen sollte: Teamgeist. Der ist spürbar bei den Nullfünfern sehr ausgeprägt, soll aber natürlich weiter gepflegt werden. Das gilt für den Alltag auf dem Platz, aber eben auch daneben. Am Montag wird sich das Team daher zunächst die örtlichen Möglichkeiten nutzen, sich in einem fußballfremden Umfeld in sportlichen Wettstreit zu messen, zu zerstreuen und besser kennen zu lernen.