Zu Null gegen die Schwaben

Das „Spiel der Herzen“ zwischen Mainz 05 und dem VfB Stuttgart endete torlos. Über diese Punkteteilung schien Trainer Martin Schmidt unmittelbar nach Abpfiff alles andere als verärgert. Dass seine Mannschaft gegen die Schwaben ohne Gegentor blieb, stimmte den Schweizer zufrieden.

Das Spiel gegen den vom Ex-Mainzer Jürgen Kramny betreuten VfB wurde wie erwartet kein Selbstläufer. Die Gäste zeigten, dass sie aus Mainz etwas mitnehmen wollten. Nach der ersten Torchance für unsere Nullfünfer, nach einem Ballverlust des VfB im Vorwärtsgang, Przemyslaw Tyton parierte den Schuss von Danny Latza (3.), waren es die Stuttgarter, die im ersten Durchgang die gefährlichere Mannschaft stellten. Die Elf von Martin Schmidt bestimmte das Spiel, verzeichnete mehr als 60% Ballbesitz und gewann auch die Zweikampfstatistik, doch der VfB war dem Führungstreffer näher.

Nach einer Ecke von Alexandru Maxim verfehlte der am kurzen Pfosten lauernde Christian Gentner knapp (6.). Bei einem Gestocher im Mainzer Strafraum war schließlich bei Loris Karius Endstation (10.). Auf der anderen Seite wurde Jairo erst im Eins-gegen-eins von Tyton gestoppt (17.). Der Spanier war es auch, der mit den Ball in den VfB-Strafraum dribbelte und dann mit der Hereingabe nicht den Mitspieler fand (29.). Schade, dass hatte sehr vielversprechend ausgesehen.

Auf einmal zappelte der Ball dann hinter Karius im Netz. Die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten signalisierte jedoch eine Abseitsstellung. Timo Werner war es, der die Flanke von Filip Kostic ins Tor befördert hatte (32.). Richtig nah an der Führung schnupperten die Gäste dann noch einmal nach einem Freistoß von Maxim, der Lukas Rupp vor den Füßen landete. Volley jagte dieser das Leder gegen den Pfosten (37.). Tyton lenkte dann noch einen Schuss von Daniel Brosinski über die Latte (38.), ehe es torlos in die Halbzeitpause ging.

In der zweiten Halbzeit sank zwar der Ballbesitzanteil unserer Nullfünfer, die Aktionen nach vorne wurden jedoch zwingender. Im Zweikampf mit Toni Sunjic kam Yoshinori Muto zu Fall, der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus (54.). Wenig später belam der Japaner den Ball von Yunus Malli fein serviert, Muto legte sich das Leder vorbei am Gegenspieler auf den rechten Fuß und scheiterte im Abschluss an Tyton (57.). Es war die bis dato größte Mainzer Chance in diesem Spiel…

Muto war jetzt viel präsenter als im ersten Durchgang, wurde bei seiner nächsten Szene allerdings vom Schiedsrichter zurückgepfiffen – Abseits (70.). Er stand jetzt immer wieder im Blickpunkt und hätte im Zweikampf mit Gentner gerne einen Freistoß zugesprochen bekommen (75.).

Die Stuttgarter, von denen man jetzt einige Zeit nichts mehr gesehen hatte, tauchten plötzlich wieder gefährlich vor dem Mainzer Tor auf. Es war erneut Rupp, der für Gefahr sorgte (76.). Den Torschrei hatten die 05-Fans schon auf den Lippen als Tyton den Volleyschuss von Pablo De Blasis noch spektakulär parierte (78.). Für die Schlussphase brachte Schmidt dann mit Jhon Córdoba für Muto einen frischen Mittelstürmer (81.). Am Ende blieb es jedoch bei einem torlosen Unentschieden.

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart 0:0