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Spielbericht 01.02.2020 - 00:00 Uhr

Zu viele Fehler in Anfangsphase: FSV unterliegt Bayern München

05ER wehren sich nach frühem 0:3 gegen dritte Niederlage im dritten Rückrunden-Spiel, doch nur St. Juste trifft

Mit 1:3 (1:3) musste sich der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag dem FC Bayern München geschlagen geben. Die Gastgeber spielten dem Tabellenzweiten dabei mit zu vielen Nachlässigkeiten in der Anfangsphase in die Karten. Die Folge: Nach 26 Minuten und Treffern von Robert Lewandowski, Thomas Müller und Thiago führte der FCB bereits mit 0:3. Die Mainzer, die den Gästen anschließend immer wieder Probleme bereiteten und noch vor der Pause durch Jeremiah St. Juste verkürzen konnten, verpassten dann in Durchgang zwei, noch einmal zu verkürzen. Die Bürde der verschlafenen Anfangsphase erwies sich letztlich als zu hoch, wenn auch der Auftritt nach dem Seitenwechsel auf den Turnaround der Ergebniskrise hoffen lässt.

Achim Beierlorzer schickte gegen den Rekordmeister vier neue Profis ins Rennen gegenüber der Startelf von Mönchengladbach: Für Ronaël Pierre-Gabriel, den angeschlagenen Alexander Hack, Aarón und Karim Onisiwo begannen Daniel Brosinski, der zuletzt gesperrte Kunde Malong, Eigengewächs Leandro Barreiro und Levin Öztunali.

Den ersten nennenswerten Abschluss in der ausverkauften OPEL ARENA sahen 33.305 Zuschauer in der 5. Spielminute, als der Versuch von Leon Goretzka knapp neben dem linken Pfosten landete. Zwei Minuten später wurden sich auch die 05ER erstmals vor dem Gehäuse von Manuel Neuer vorstellig, als ein Kopfball von St. Juste nur Zentimeter neben dem Pfosten landete (6.). Wenig später passierte dann das, was nicht passieren durfte: Die Bayern gingen früh und viel zu einfach in Führung. Nach einer Flanke von Benjamin Pavard fand sich Torjäger Lewandowski völlig eingelassen in acht Meter Torentfernung wieder, so dass er keine Mühe hatte, zu seinem 150. Bundesliga-Treffer einzuköpfen (8.). Nicht viel schwerer machte es der FSV sechs Minuten später Müller. Zunächst hatte der erneut im Stich gelassene Zentner noch gegen Lewandowski klären können, nach dem Querpass von Leon Goretzka schob der ehemalige Nationalspieler jedoch aus zehn Metern mühelos ein (14.).

Danach fingen sich die Gastgeber und setzten selbst wieder offensive Akzente. Die bis dato beste Gelegenheit bot sich Barreiro: Nach einer Flanke von Ridle Baku landete die Direktabnahme des 20-Jährigen am Aluminium (22.). Nur eine Minute später dann eine schöne Kombination über Moussa Niakhaté, Öztunali und Ridle Baku, dessen Hereingabe David Alaba vor dem einschussbereiten Jean-Philippe Mateta per Grätsche gerade noch so klären konnte (23.). Alle Bemühungen halfen allerdings nichts, weil Thiago in der 26. Minute zum Spaziergang durch den 05-Strafraum ansetzen und an dessen Ende mühelos zum Dritten einschieben durfte (26.). In der 32. Minute reagierte Beierlorzer und brachte den etatmäßigen Kapitän Danny Latza für Kunde. Der FSV kam anschließend immer wieder zu guten Ballbesitzphasen mit feinen Passstafetten im Mittelfeld. Am Ende einer dieser Szenen kam Öztunali sechs Minuten vor der Pause mal wieder zu einem Abschluss auf das Gehäuse von Neuer, der allerdings auch hier nicht eingreifen musste. Geschlagen war Deutschlands Nummer ein dann aber in der 45. Minute: Ein weiterer Eckstoß von Brosinski erreichte erneut St. Juste, dessen Kopfball von Goretzka noch abgefälscht wurde, weshalb Neuer keine Abwehrchance blieb. Dieses 1:3 war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Mutiger FSV verpasst mehrfach Anschlusstreffer

Die 05ER nahmen den Schwung des Anschlusstreffers mit in Durchgang zwei. In der 52. Minute setzte Öztunali zum Solo an, verpasste jedoch den richtigen Moment zum Abspiel auf den völlig freistehenden Robin Quaison verpasste. Die anschließende Flanke von Brosinski verpasste Mateta denkbar knapp. Die Fans honorierten die engagierte Anfangsphase und sorgten für Stimmung in der Arena. Die Bayern holten sich zwar anschließend über Ballbesitz die Sicherheit zurück, doch die 05ER verzeichneten ihrerseits immer wieder Ballgewinne und Umschaltaktionen. So prüfte nach einer guten Stunde Brosinski Neuer mit einem strammen Schuss aus rund 22 Metern, der aber zu zentral angesetzt war (63.). 

Mit Beginn der Schlussphase blies der Cheftrainer mit der Einwechslung von Onisiwo für Barreiro, der in seinem dritten Bundesliga-Spiel von Beginn einen ordentlichen Auftritt hingelegt hatte, das Zeichen zur Schlussoffensive (72.). Zunächst aber war Zentner erstmals nach dem Seitenwechsel gefordert, wehrte den Schuss von Philippe Coutinho aus der zweiten Reihe aber souverän ab (75.). Zwei Minuten später verhinderte eine beherzte Grätsche von Niakhaté gegen den Schuss von Ivan Perisic den vierten Bayern-Treffer. Dass die nun immer offensiver und mutiger agierenden 05ER den Gästen mehr Räume boten, war allerdings logische der Herangehensweise im Bemühen um den Anschlusstreffer. In der Luft lag dieser in der 78. Minute, nachdem Onisiwo Szalai bedient und der Joker Jerome Boateng hatte aussteigen lassen. Allein eine glänzende Reaktion von Neuer verhinderte hier den zweiten Mainzer Treffer. Ein Brosinski-Freistoß aus aussichtsreicher Position landete vier Minuten später über dem Gehäuse (82.), während auf der gegenüberliegenden Seite Lewandowski die endgültige Entscheidung nach einem Konter verpasste (84.). Dass die 05ER den Bayern nach dem viel zu frühen und deutlichen Rückstand lange auf Augenhöhe begegnet waren, half am Ende nichts. Auch, weil die letzte Chance der Partie nicht in einem Treffer mündete. Onisiwos Flanke verpasste der aufgerückte Latze nur knapp (90.). Wenig später war Schluss und die Mainzer auch in der dritten Partie des Jahres 2020 geschlagen. Am kommenden Wochenende ist der FSV erneut samstags um 15.30 Uhr gefordert. Gegener in der Hauptstadt ist dann Hertha BSC.