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Profis 19.07.2019 - 17:20 Uhr

Zweikampfschule und Vollgas-Wettkämpfe

Nach dem von allen Beteiligten gelobten Grillabend der 05er mit ihren Fans im Trainingslager folgte auf dem Rasen in Grassau ein Intensivprogramm

Nach dem Vergnügen und der Geselligkeit floss der Schweiß in Strömen: Das Vormittagstraining am Freitag in Grassau stand ganz im Zeichen von anstrengenden Wettkämpfen. Am Vortag durften die Fußballprofis des 1. FSV Mainz 05 noch ausgiebig regenerieren, am Abend stand ein gelungener Grillabend mit den mitgereisten Fans (hier geht's zur Bildergalerie) auf dem Programm. "Da haben wir uns gedacht, danach hauen wir heute im Training mal einen raus und machen es mal richtig intensiv", sagte Sandro Schwarz am fünften Tag des Trainingslagers im Chiemgau.

Das Meeting der Mainzer Profis, aller Trainer, Vorstandmitgliedern und Vereins-Angestellten mit den rund 180 Anhängern des Bundesligisten, das in einem Biergarten in der Nachbarschaft stattfand, war eine Geschichte, die offenbar bei allen Beteiligten auf positive Resonanz stieß. "Es war ein super Event mit den Fans. Wir haben alle gespürt, dass da eine sehr gute, entspannte, lockere Atmosphäre herrschte", sagte der 05-Trainer. "Die Spieler und wir alle vom Staff haben uns wohlgefühlt. Und ich denke, die Fans ebenfalls. Es war wirklich eine rundherum gelungene Vorstellung." Das bestätigten am nächsten Morgen auf dem Grassauer Sportgelände auch viele der 05-Anhänger, die in großer Anzahl die Einheit verfolgten.

Anlaufverhalten üben

Und was sie sahen, war eine Vollgasveranstaltung. Auf Staffelwettkämpfe mit Sprints und schnellen Richtungswechseln um Stangen herum, bei denen es um Wendigkeit und Beschleunigung ging, folgten hochintensive Zweikampfübungen. "Mit dem Schwerpunkt auf Bereitschaft und Intensität." Und zwar eins gegen eins, zwei gegen zwei, vier gegen vier über den halben Platz auf dem Kleinfeld. Das sind Übungen, die der 05-Coach regelmäßig einstreut und mit denen Schwarz das Anlaufverhalten und die Zweikampfhärte schult.

Regeneration: Ab in die Eistonne

"Im richtigen Moment stechen beim eins gegen eins", erklärte der Coach. "Die Aktion des Gegners im richtigen Moment auf den richtigen Fuß lenken und blocken, in Verbindung mit dem Torhüter. Dann, im zwei gegen zwei, ging's um den partnertaktischen Bereich, ums Raumverhalten: Verschieben, attackieren, sichern. Schließlich hinten raus im vier gegen vier waren noch einmal Widerstände zu überwinden, als die Spieler bereits schtlich erschöpft waren. Das führte dazu, dass Spieler wie Robin Quaison, Daniel Brosinski, Alexandru Maxim oder Jean-Philippe Mateta, die sich als beständige Torschützen auszeichneten, irgendwann platt auf dem Rasen zusammensanken und nur noch froh waren, dass diese Einheit bei schwülen Temperaturen zu Ende war.

Verlierer räumen auf

"Wir haben heute viele kleine Spiele gemacht. Am Ende ging's ums Gewinnen", sagte Schwarz. Die Verlierer mussten hinterher auf dem Platz aufräumen und die Tore wegtragen. Wie üblich gab's einige Profis, die aus Gründen der Belastungssteuerung nur ihre Laufrunden und ein Individualprogramm absolvierten. Das galt besonders für den zuletzt wegen eines grippalen Infektes angeschlagenen Edimilson Fernandes sowie für Levin Öztunali, der am Donnerstag erst zur Mannschaft gekommen war. "Es wäre sonst zu intensiv gewesen, sie sofort ins Zweikampftraining reinzuschicken", erklärte Schwarz.

Beide Akteure sind jedoch eingeplant für das zweite Testspiel der 05er, am Sonntag (16 Uhr) in Kirchheim bei München gegen den Zweitligisten Jahn Regensburg über zweimal 60 Minuten. Quasi zum Abschluss des Trainingslagers in Bayern sollen sich dann bei diversen Profis die Einsatzzeiten erhöhen.