Zweitbeste Rückrunden­mannschaft empfängt Bremer auf Kurs

Seit sieben Spielen ist der 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga ungeschlagen, in der Rückrunde haben die 05ER bereits so viele Punkte geholt wie in der gesamten Hinserie. Am Samstag (15:30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) in der MEWA ARENA gegen den SV Werder Bremen will der FSV eine weitere starke Leistung auf den Platz bringen und seinen Lauf möglichst fortsetzen. Gewiss keine leichte Aufgabe gegen den SVW, der mit Niclas Füllkrug den Toptorjäger der Liga mitbringt und sich, trotz zuletzt vier sieglosen Spielen, auf Kurs in Richtung Klassenerhalt befindet.

Schon am Donnerstag waren nur noch wenige Restkarten für die Partie verfügbar. "Mich freut es extrem, dass das Stadion voll sein wird. Die Jungs haben sich das verdient. Eine ausverkaufte Arena verpflichtet aber auch, denn wir wollen, dass alle wiederkommen", sagte Cheftrainer Bo Svensson auf der Pressekonferenz.

Starke Serie

Der 1. FSV Mainz 05 ist seit sieben Bundesliga-Spielen ungeschlagen, so lange wie kein anderer Bundesligist derzeit, und holte dabei 17 der 21 möglichen Punkte (5 Siege, 2 Remis) und hat 40 Zähler auf dem Konto. Die Rheinhessen gehen im kommenden Sommer in ihr 15. Bundesliga-Jahr in Folge, womöglich ist die Svensson-Elf dann sogar erstmals seit 7 Jahren wieder international dabei. Den Rückstand auf Platz 6 verkürzten die Mainzer in der Rückrunde von 11 auf einen Punkt!

Starke Rückrunde

Die Hinrunde beendete Mainz 05 mit 20 Punkten auf Rang 12, das war die niedrigste Saisonplatzierung; der FSV hat in den neun Partien der Rückrunde öfter gewonnen (sechsmal) als in der kompletten Hinrunde in 17 Partien (fünfmal) und holte schon jetzt genauso viele Punkte. In der Rückrunden-Tabelle steht der FSV auf Rang zwei hinter Borussia Dortmund und vor dem FC Bayern München.

40-Punkte-Marke vorzeitig geknackt

Das erste Saisonziel beider Teams ist der Klassenerhalt; Mainz ist mit 40 Punkten durch, Bremen trotz zuletzt vier sieglosen Spielen zumindest auf einem guten Weg: Die Norddeutschen haben schon genauso viele Punkte geholt (31) wie in der Abstiegssaison 2020/21, der Vorsprung auf den Relegations-Rang beträgt weiterhin beruhigende neun Zähler. Die Bremer sollten es aber nicht allzu locker angehen: Vor zwei Jahren holte Werder aus den letzten acht Spielen nur noch einen Punkt.

Nie im unteren Tabellendrittel

Beide Klubs waren in dieser Saison zu keiner Zeit in größerer Abstiegsgefahr, sowohl Mainz 05 als auch der SV Werder standen an keinem Spieltag im unteren Tabellendrittel. Der Höhepunkt des FSV war der vierte Platz am dritten Spieltag, die schlechteste Platzierung Rang 12 (letztmals nach dem 20. Spieltag). Aufsteiger Bremen pendelte zwischen Rang fünf (9. Spieltag) und elf.

Balance zwischen Offensive und Defensive

Die 05ER haben sich gegenüber der Hinrunde offensiv und defensiv enorm gesteigert: Vorne werden die Torchancen in der Rückrunde besser genutzt (zweitbeste Abschluss-Effizienz hinter Dortmund), und hinten macht es Mainz den Gegnern mit einem enormen Laufaufwand und Zweikampfhärte schwer (nur zwei Gegentore in den letzten fünf Spielen). Fast perfekt war die Vorstellung zuletzt in Leipzig (3:0): Mainz lief 8 Kilometer mehr, war deutlich zweikampfstärker (55 %) und hatte die besseren Chancen (xGoals 3,0 zu 0,7).

Zwei Top-Torschützen

Nur viermal blieb Mainz ohne Treffer, in den letzten 12 Spielen trafen die 05ER immer. Der FSV hat mit Karim Onisiwo und Marcus Ingvartsen zwei Top-Torschützen in seinen Reihen, die mit 9 jeweils Treffern persönliche Saisonrekorde aufstellten. In der Bundesliga-Geschichte der Mainzer gab es bisher nur zwei Saisons, in denen zwei Spieler auf eine zweistellige Anzahl an Toren kamen: 2010/11 (Andre Schürrle und Sami Allagui) und zuletzt 2013/14 (Shinji Okazaki und Eric Maxim Choupo-Moting).

Füllkrug in illustrem Kreis

Nach den Jahren der Dominanz von Robert Lewandowski wird in der Bundesliga ein neuer Torschützenkönig gesucht. Spitzenreiter ist aktuell Bremens Niclas Füllkrug, obwohl er in den letzten acht Spielen nur zweimal getroffen hat. Insgesamt kommt er auf 15 Treffer.

Schiedsrichter

Benjamin Brand leitet die Partie am Samstag in der MEWA ARENA. Ihm stehen Thomas Stein und Sascha Thielert als Assistenten zur Seite, vierter Offizieller ist Florian Exner. Als Video-Schiedsrichter fungieren Benjamin Cortus und Marco Achmüller.