05er trauern um Josip Kuže

Josip Kuže, der in den Neunzigerjahren zeitweise die Profimannschaft der 05er trainiert hatte, erlag am Sonntag in seiner Heimat einem Krebsleiden. Josip Kuze wurde nur 60 Jahre alt.

Kuže kam 1992 vom Zweitligaabsteiger Rot-Weiß Erfurt an den Bruchweg, wo er das Traineramt von Robert Jung übernahm. Unter ihm konnten die 05er die zwei folgenden Spielzeiten jeweils auf Rang 12 und 13 der Zweitligatabelle abschließen. Im Oktober 1994 übernahm dann Hermann Hummels das Traineramt am Bruchweg. 

In seiner zweieinhalbjährigen Trainertätigkeit hat Josip Kuže wichtige Spuren in Mainz hinterlassen. „Josip Kuže hat die Anfänge des Profifußballs in Mainz mitbestimmt. Er verfügte über großes Fachwissen und eine Menge Fußballsachverstand – vor allem, was Spieltaktik angeht. Dadurch war er maßgeblich beteiligt an der kleinen Erfolgsgeschichte der 05er Anfang der Neunzigerjahre, in der wir zwei Spielzeiten hintereinander sicher die Klasse halten konnten, was damals unser wichtigstes Ziel war“, sagt 05-Manager Christian Heidel. Doch nicht nur sportlich, auch menschlich war Kuže ein ganz besonderer Zugang für den 1. FSV Mainz 05. „Josip Kuže war einfach ein toller Mensch. Durch seine freundliche und offene Art war es sehr angenehm, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir werden ihn hier in Mainz nie vergessen. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Familie“, so Heidel.

Während der gelernte Verteidiger Kuže als Spieler dem Verein Dinamo Zagreb über seine komplette Aktivenkarriere hinweg treu blieb (384 Spiele und 14 Tore im Dress des kroatischen Topclubs), kam er als Trainer überall in der Welt herum. Neben den Stationen bei Mainz 05 und Rot-Weiß Erfurt in Deutschland und verschiedenen Clubs in seiner jugoslawischen Heimat trainierte Kuže auch Sydney Croatia (jetzt Sydney United) in Australien, den japanischen Erstligisten Gamba Osaka sowie die Nationalteams Ruandas und Albaniens.