Tempo als Schlüssel zum Erfolg

Nach einer „kräfte- und nervenzehrenden englischen Woche“ konnte Sandro Schwarz mit seinem Team sechs volle Tage nutzen, wenn es am Samstag zum Anpfiff im Preußenstadion kommt. Und die Trainingswoche „tut uns richtig gut“, erklärt der Coach, der beim Tabellendritten in Münster „eine erfahrene und offensivstarke Mannschaft“ erwartet, die seiner jungen Truppe nochmal alles abverlangen wird, bevor die Liga in die zweiwöchige Länderspielpause geht: „Daraus ergibt sich auch ganz klar der Anspruch, nochmal alles rauszufeuern – vor der Pause muss sich niemand schonen!“

Mit zwei Siegen im Rücken sei zwar „die Brust gewachsen“, berichtet Schwarz, aber „wenn der Schiedsrichter am Samstag anpfeift, spielt das keine Rolle mehr“. Gleiches gilt für den 4:0-Sieg im Hinspiel am Bruchweg im September vergangenen Jahres. Inhaltlich erkennt der Fußball-Lehrer aber aus den beiden Siegen in Unterhaching und gegen Dresden einiges, was sich mitzunehmen lohnt: „Der Tempofußball ist unser Schlüssel, um Spiele zu gewinnen. Wir werden auch am Samstag wieder auf Balleroberungen aus sein und müssen mit einer hohen Bereitschaft und Laufleistung aufwarten. Das Münster der Favorit ist, kann ja jeder an der Tabelle ablesen.“ Aber nicht nur tabellarisch sind die Preußen eine echte „Hausnummer“: Die drittbeste Ballbesitzmannschaft der Liga strahlt mit Amaury Bischoff (9 Tore), Mehmet Kara (6) und Marcus Piossek (5) schon im Mittelfeld ordentlich Torgefahr aus, dazu kommen Marcel Reichwein (8) und Rogier Krohne (7) im Sturm – vor allem die Standards der Münsteraner sind eine echte Waffe.

Und in der dicht gestaffelten Spitzengruppe stehen auch bei den Gastgebern Punkte auf der Agenda. Zuletzt gab es „nur“ ein Unentschieden gegen Aufsteiger Großaspach (1:1). Trainer Ralf Loose fordert mehr gegen unsere Nullfünfer: „Was sicher gefehlt hat, war dann im Offensivbereich die eine oder andere Chance besser auszuspielen, um auf 2:0 zu erhöhen. Wenn man dann den Ausgleich hinnehmen muss, ist das natürlich im ersten Moment ein Stück weit ärgerlich. Aber wir müssen jetzt mit dem gleichen Elan und dem gleichen Einsatz in die nächsten Runden gehen und versuchen, es dann gegen Mainz zuhause mit einem Dreier gleich wieder besser zu machen.“

Aber auch Schwarz will sich nicht verstecken, sondern beim Aufstiegsanwärter wieder „unangenehm für den Gegner sein. Wir sind auch in der Lage, Münster Paroli zu bieten. Und es muss jetzt auch nicht Ostern mit Weihnachten zusammenfallen, damit wir da bestehen können.“ Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr im Preußenstadion (Die Partie läuft LIVE in der 2-Spiele-Konferenz des WDR).

Kadersituation:

Felix Müller (Sprunggelenksprobleme) ist fraglich, Mounir Bouziane (Muskelfaserriss im Kniestrecker) und Dennis Franzin (gelbgesperrt) fallen für die Begegnung zusätzlich zu Michael Falkenmayer, Tevin Ihrig und Pascal Reinhardt aus. Marcel Hammann hat am Dienstag sein erstes Mannschaftstraining der Saison absolviert.