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Profis 19.08.2015 - 15:49 Uhr

„Torwart? Das Wort kenne ich“

Gianluca Curci erstmals im Mannschaftstraining

Zuallererst einmal etwas Licht ins Dunkel – als der italienische Torwart-Neuzugang Gianluca Curci sich der Presse stellte, war die erste Frage: „Wie spricht man Ihren Namen eigentlich aus?“ Kurtschi, wie der gemeine Deutsche schreiben würde, ist die korrekte Antwort. Und die ersten Brocken Deutsch kann die neue Nummer 23 im Mainzer Profi-Kader auch schon: „Torwart? Das Wort kenne ich“, lacht Curci im Interview. Der 30-Jährige gebürtige Römer hat am Mittwochmorgen das erste Training mit seiner neuen Mannschaft absolviert. Für den Keeper, der bereits mehrfach im Aufgebot der italienischen Nationalmannschaft stand, allerdings bislang noch nicht für die Squadra Azzurra gespielt hat, ist die Bundesliga eine neue Herausforderung. Und die erste außerhalb Italiens. In der großen Presserunde nach dem Training hat sich der Familienvater vorgestellt.

Gianluca Curci über …

… die Frage, warum sein Weg nach Mainz geführt hat:

„Ich wollte schon immer mal ins Ausland gehen, war bislang ja nur in Italien aktiv. Das Angebot aus Mainz war das erste konkrete Angebot, das ich mir vorstellen konnte. Ich freue mich sehr, jetzt hier zu sein.“

… seinen ersten Eindruck von seinen neuen Teamkameraden:

„Die ersten Eindrücke von der Mannschaft sind positiv – alle sind sehr nett und das Team stark genug, um eine richtig gute Saison zu spielen.“

… die Trainingsbedingungen in Mainz:

„Die Trainingsbedingungen sind sehr gut, im Vergleich zu Italien ist hier alles gut angelegt, sehr gut organisiert, und wir haben ein ruhiges Umfeld – optimale Voraussetzungen, um sich gemeinsam weiter zu verbessern.“

… Unterschiede zum Training in Italien:

„Es gibt keine nennenswerten – das ist relativ ähnlich. Die Trainingsmethoden, die beim Torwarttraining in Italien angewendet werden, gibt es auch hier. Hier wird auch viel Eins-gegen-Eins trainiert und viel in kurzen Trainingsspielen gemacht.“

… über seinen Leistungsstand ohne richtige Sommervorbereitung im Club:

„Ich habe mich im Sommer mit einem Personal Trainer fitgehalten, das war zwar gut, aber natürlich bin ich nicht auf dem 100-prozentigen Stand, den man normalerweise nach einer kompletten Vorbereitung hat. Aber ich bin mir sicher, dass ich mit harter Arbeit in den kommenden Wochen schnell wieder auf das volle Level komme.“  

… seine Situation in Mainz als Herausforderer von Loris Karius:

„Mein Plan ist, dass ich mich jedes Training so ins Zeug legen werde, dass es für den Trainer schwer wird, sich zwischen Loris oder mir zu entscheiden.“

… den Wechsel aus der Metropole Rom nach Mainz:

„Ein Kulturschock war es für mich nicht – Bologna oder Siena waren jetzt ja auch keine Millionenstädte wie Rom. Die beiden Städte kann man ganz gut mit Mainz vergleichen, deshalb war das für mich von der Umstellung her jetzt überhaupt kein Problem.“

… seine Sprachkenntnisse und Verständigung mit den Teamkollegen:

„Ich bin schon in Kontakt mit meinem neuen Sprachlehrer, bald gehen die Kurse los, ab September gemeinsam mit meinen Teamkollegen, die ebenfalls Deutsch lernen müssen. Da wir einige spanischsprachige Spieler in der Mannschaft haben, fällt es mir leicht, diese zu verstehen, da die Sprachen sich ja sehr ähnlich sind. Darüber hinaus sprechen einige Spieler und der Trainer Italienisch. Aber die meiste Kommunikation läuft auf Englisch ab. Und ich kann auch schon ein paar deutsche Worte, zum Beispiel Torwart (lacht).“

… seine Familie:

„Ich bin mit meiner Freundin Valentina hergezogen. Meine Kinder gehen in Italien zur Schule und haben dort ihre Schulkameraden und Freunde. Es ist meiner Auffassung nach wichtig für Kids, in ihrem gewohnten Umfeld bleiben zu können und nicht ständig entwurzelt werden. Deshalb leben sie weiterhin in Italien bei Mutter.“

… seine Rolle als Ältester in der Gruppe der Torwarte:

„Für mich ist diese Rolle nichts Neues. In Bologna habe ich ebenfalls mit zwei jüngeren Torwarten zusammengearbeitet. Ich habe über die Jahre viele Erfahrungen sammeln dürfen in meinem Fußballerleben und ich freue mich immer, wenn ich diese an jüngere Kollegen weitergeben kann.“