U17 mit Mentalität und Matchglück

Die U17 brachte dem Tabellenführer aus Stuttgart die erste Saisonniederlage bei und bewies gegen spielstarke Schwaben vor allem Kampfgeist, mit dem Siegtreffer in letzter Minute aber auch das nötige und verdiente Matchglück.

Die Nullfünfer fanden gut ins Spiel und gingen durch einen Fouelfelfmeter schon nach drei Minuten in Führung. Erkan Eyibil zeigte sich vom Punkt eiskalt und ebenso souverän verteidigten die Mainzer im Anschluss gegen sehr spielstarke Stuttgarter. Den Gästen gehörte optisch zwar mehr vom Spiel mit viel Ballbesitz und sehenswerten Offensivaktionen – ernsthafte Torchancen konnten sie sich gegen die abgeklärten Platzherren aber nicht erarbeiten. Bis fast zum Pausenpfiff: Nach einer Balleroberung schalteten der VfB blitzschnell. Ein sauberes Zuspiel fand Ivan Cabraja im Strafraum, der den Ball über die Linie drückte (40.). „Etwas angesäuert“ ging 05-Trainer Sören Hartung mit seiner Elf in die Kabine, die sich aber auch nach dem Seitenwechsel nicht aus dem Konzept bringen ließ.

Erneut dauerte es keine vier Minuten, bis der nächste Foulelfmeter für die nächste Führung sorgte, diesmal verwandelte Merveille Papela zum 2:1 (44.). Am Spielgeschehen änderte sich derweil wenig. Kurz vor Schluss wurde es wieder spannend, als der VfB durch Djermanovic erneut ausglich. Nach einem Ball aus dem Zentrum hämmerte er das Leder aus rund 16 Metern in den Winkel zum 2:2. Doch es waren noch fünf Minuten zu spielen, und die hatten es in sich. Stuttgart warf in der hektischen Schlussphase alles nach vorne, „wir versuchten, alles zu verteidigen“, analysierte Hartung später. Aber mehr als das, hatten die Mainzer neben der Mentalität auch das Matchglück an Bord: Nach einem blitzsauberen Konter über Phinees Bonianga am linken Flügel traf Justus Wohn zum 3:2 in der Schlussminute.

„Die Belohnung haben wir uns heute mit einem immensen Aufwand verdient“, kommentierte Trainer Hartung, der aber nicht leugnen konnte, gegen die extrem starken Schwaben „auch mit 2:2 hätte leben können. Stuttgart war vielleicht fußballerisch einen Tick besser, wir haben das mit der richtigen Einstellung und Kampfgeist aber sehr gut wettgemacht.“

1. FSV Mainz 05  - VfB Stuttgart 3:2 (1:1)

Mainz: Rieß - Fiege, Ljuca, Gans, Sedy - Jakobi (72. Wohn), Tauer - Jung, Papela (54. Mansfeld), Bonianga - Eyibil

Tore: 1:0 Eyibil (4.), 1:1 Cabraja (40.), 2:1 Papela (44.), 2:2 Djermanovic (75.), 3:2 Wohn (80.)